Blick auf ein Haus, an dem ein WDVS angebracht wird.

Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Aufbau, Materialien und Kosten

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist ein verputztes Dämmsystem. Da die meisten Gebäude in Deutschland außen verputzt sind oder werden, ist es das am häufigsten verwendete Wand-Dämmsystem geworden. In neuerer Zeit werden statt des Außenputzes auch Riemchenbekleidungen auf den Dämmplatten ausgeführt, um eine hochwertige Außenansicht zu erhalten. Das WDVS ist eine kostengünstige Methode, den Energieverbrauch von Gebäuden nachhaltig zu reduzieren, die zusätzlich den Wohnkomfort verbessert. Diese an die Putztradition anknüpfende Art der Wanddämmung hat sich seit der Energiekrise 1974 bei der energetischen Sanierung und im Neubau bewährt und überzeugt durch zahlreiche Vorteile. Sie reichen von einer erhöhten Energieeffizienz, einer höheren Wohnbehaglichkeit, über vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes. Bei zweischaligen Wänden bilden die Kerndämmung der Luftschicht und das WDVS auf der Fassade eine schrittweise realisierbare Kombination mit mehrfachen Vorteilen.

Ist das WDVS bei Altbauten sinnvoll?; Wo kommt das WDVS zum Einsatz?; Wie ist der Aufbau eines WDVS?; Welche Dämmung ist am besten?;Was kostet es?; Gibt es staatliche Förderungen?; Was sind die Vor- und Nachteile?;Was ist das Fazit?
Portrait Werner Eicke-Hennig.

Hallo, ich bin Werner, Energieexperte bei WirDämmenDeinHaus.com. Nachdem ich mein Leben lang im Energiesektor gearbeitet habe, teile ich hier mein Expertenwissen.

Aktualisiert am:
07.10.2024
Lesezeit:
15 Minuten
Wärmedämmverbundsystem: Das Wichtigste in Kürze
  • Ein WDVS reduziert den Wärmeverlust je nach Gebäudetyp und -alter zwischen 10 und 55 % und senkt so die Energiekosten.
  • Das System hält im Winter die Heizwärme im Haus und sorgt im Sommer für kühlere Räume, da die Außenwände nicht mehr von der Sonne überheizt werden. 
  • Die durchschnittlichen Investitionskosten betragen etwa 150 € pro m2.
  • Über das BAFA sind für Effizienzmaßnahmen wie Fassadendämmung Zuschüsse von bis zu 20 % der Kosten möglich.
  • Bei Nutzung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erhöhen sich die förderfähigen Investitionskosten von 30.000 € auf bis zu 60.000 € jährlich.

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Warum ist das WDVS bei Altbauten sinnvoll? 

Blick auf ein Mehrfamilienhaus mit WDVS.
Aufgrund der oftmals schlechten Wärmedämmung von Altbauten, hat ein WDVS dort einen besonders großen Effekt

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist eine bewährte Methode zur energetischen Sanierung und Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Diese Technologie wird häufig eingesetzt, um die Wärmedämmung von Fassaden nachhaltig zu optimieren.

Die Außenwände von Altbauten weisen überwiegend einen schlechten Wärmeschutzstandard auf. Zu Ihrer Bauzeit stand ihre Tragfähigkeit im Vordergrund, ab 1952 folgte erstmals ein schwacher an Schimmelvermeidung orientierter Mindestwärmeschutz. Erst ab 1977 war mit der Wärmeschutzverordnung Energie sparen angesagt – allerdings mit 90 % vom Optimum entfernten Dämmungen.

Die Lehre daraus: Schlechter Wärmeschutz macht Gebäude binnen weniger Jahrzehnte zu Sanierungsfällen. Vor allem die geringe Behaglichkeit in Gebäuden mit Fassaden mit geringem Wärmeschutz sind mit ein Anlass für die Modernisierung. Mit dieser können die Außenwände für alle Zeiten das physikalische Optimum des Wärmeschutzes erreichen. Da Dämmstoffe solange halten, wie das Bauteil, das sie vor Wärmeverlusten schützen, entfallen weitere Nachrüstungen für immer.  

Welche Ziele verfolgt ein Wärmedämmverbundsystem

Mit dem neuen Energiesparstandard nach Dämmung der Außenwände mit WDVS ergeben sich eine Reihe positiver Wirkungen:

  • Ausschöpfung einer hohen Energieeinsparung von im Mittel 25-30 %
  • Senkung der Energieverluste durch die Wand um bis zu 90 %
  • Herstellung einer “warmen Wand”, deren Temperatur raumseitig auch in Frostperioden nicht unter 17 °C absinkt. Das erzeugt eine hohe Wohnbehaglichkeit, da es keine Zugluft in der Nähe der Wand gibt. 
  • Die “warme Wand” senkt das Schimmelrisiko kräftig, auch in den Ecken und Kanten der Außenwände, wo im Altbau der Schimmel oft wuchert.
  • Die Wände werden im Sommer nicht mehr von der Sonne aufgeheizt. Dies ist ein Beitrag zum sommerkühlen Haus ohne Zwang zu aktiver Kühlung
  • Ruhiges, behagliches Wohnen: Mit Dämmplatten von geringer dynamischer Steifigkeit verbessert sich der Schallschutz gegen Außenlärm. 
  • Moderne Gebäudeerscheinung des Altbaus mit wahlweise völlig anderer oder traditioneller Fassadenansicht: Durch verschiedene Putze, Klinkerriemchen, Farben und Strukturen individuell gestaltbar.

Wo wird das WDVS eingesetzt?

Blick auf ein Einfamilienhaus mit WDVS.
Das WDVS kann an den verschiedensten Gebäudetypen angebracht werden

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) spielen eine zentrale Rolle in der Gebäudesanierung:

  • Altbauten: WDVS bieten eine kostengünstige Lösung zur Nachrüstung, um die Energieeffizienz älterer Gebäude deutlich zu verbessern.
  • Kerndämmung: Als Zusatzdämmung zeitversetzt nach einer Kerndämmung, um einen optimalen U-Wert um 0,14 W/(m²K) zu erreichen.
  • Denkmalschutz: Mit dünnen, hocheffizienten Dämmstoffen können auch denkmalgeschützte Gebäude energetisch optimiert werden, ohne ihren historischen Charakter zu verlieren.
  • Neubauten: Sie helfen, moderne Energiestandards von Beginn an zu erfüllen.

Die Kombination aus günstigen Kosten, effektiver Wärmedämmung, gestalterischer Flexibilität und breitem Anwendungsspektrum macht das WDVS  in der Sanierung und im Neubau besonders beliebt.

Über die Jahre hinweg hat sich dabei der Wärmeschutz der jeweiligen Bauten immer weiter verbessert. Die nachfolgende Tabelle gibt dabei Einblicke in die Wärmedurchgangskoeffizienten der Altbauten, auch U-Werte genannt.

Was ist der U-Wert?

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, gibt an, wie viel Wärme in Watt pro m2 Fläche und pro Grad Temperaturdifferenz zwischen der Innen- und Außenseite des Bauteils verloren geht. Er wird in W/(m²·K) angegeben. Ein niedriger U-Wert signalisiert ein gut isoliertes Bauteil, durch das wenig Wärme entweicht, während ein hoher U-Wert auf eine schlechte Isolierung und höheren Wärmeverlust hinweist. In der Baupraxis ist es daher ein Ziel, einen möglichst niedrigen U-Wert zu erreichen, um Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen.

Da es über die Jahre bei den meisten Häusern bereits zu Sanierungsarbeiten gekommen ist, spiegelt folglich die Tabelle nicht immer den tatsächlichen U-Wert wieder. Trotz allem gibt sie jedoch Aufschluss darauf, welche Mauerwerke aus welchen Baujahren bei fehlender Modernisierung einen besonders hohen Verbrauch haben und daher zwingend gedämmt werden sollten.

U-Werte Tabelle
Zeitraum
bis 1918
1919 -
1948
1949 - 1957
1958 - 1968
1969 - 1978
1979 - 1983
1984 - 1994
1995 - 2001
ab 2002
Einschaliges Mauerwerk
1,6
1,6
1,6
1,4
1,4
1,1
0,7
0,5
0,4
Fachwerk
1,8
1,8
-
-
-
-
-
-
-
Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht (unbelüftet)
1,8
1,8
1,8
1,4
1,4
1,1
0,7
0,5
0,4
Übersicht der Entwicklung der U-Werte in W/(m2·K)

Die Wärmeverluste durch einen Quadratmeter einer Altbauwand, zum Beispiel aus dem Jahr 1957, sind bei einem U-Wert von 1,56 W/(m²K) hoch. Sie betragen jährlich 117 kWh/m², eine 20 cm dicke Dämmung mit hoher Dämmwirkung reduziert sie um 90 % auf 11 kWh/m² im Jahr. Das WDVS verbessert den energetischen Standard der Wand und des Hauses. Dies ist ohne Abrissmaßnahmen und meist auch bei Beibehaltung des vorhandenen Außenputzes möglich. Die Wahl der optimalen Dämmdicke mit einem U-Wert um 0,15 W/(m²K) bedeutet, das WDVS bleibt auch in ferner Zukunft werthaltig

Wie ist der Aufbau eines Wärmedämmverbundsystem?

Nahaufnahme eines WDVS an einer Wand.
Der Aufbau eines WDVS ist immer gleich und besteht aus nur wenigen Materialien

Ein Wärmedämmverbundsystem besteht insgesamt aus 3 Schichten:

  1. Dämmplatten
  2. Armierungsspachtel mit eingebettetem Glasseidengewebe
  3. Endbeschichtung (Putz oder Riemchen) oder Anstrich

Herzstück des Systems ist der Dämmstoff, der direkt auf die Außenwand bzw. den alten Außenputz aufgebracht wird. Die Dämmung senkt die hohen Wärmeverluste der Wand und verbessert so die Energieeffizienz des Gebäudes. Als Dämmmaterial kommen meist expandiertes Polystyrol (EPS), Steinwolle oder Holzweichfaserplatten zum Einsatz.

Da das WDVS nicht genormt ist, dürfen gemäß Zulassung nur abgestimmte Systembestandteile desselben Herstellers eingesetzt werden. Die Dämmplatten werden mit Rundumverklebung auf den gesäuberten und auf Haltbarkeit geprüften alten Außenputz verklebt und verdübelt. Sie sind dicht gegeneinander zu verlegen und auch in vorhandene Traufkästen nach oben zu führen. Zu geringe Dachüberstände sind zudem zu verbreitern. Die Dübel werden im Dämmstoff versenkt und mit Dämmkappen versehen.

Ein Armierungsspachtel auf den Dämmplatten bildet den Unterputz und dient zur Einbettung eines Glasseidengewebes. Dieses Gewebe dient dazu Spannungen auszugleichen, die z.B. bei der sommerlichen Aufheizung entstehen und unterstützt die Stabilität des Putzes.

Die Schlussbeschichtung besteht entweder aus mineralischem oder kunststoffvergüteten Putzen oder aus einer repräsentativen Riemchenverkleidung. Die Putze sind nur 8-10 mm dick, um Material, Herstellungsenergie und Kosten zu sparen. 

Neben dem optischen Aspekt dient die Schlussbeschichtung zudem dazu, den Dämmstoff vor der Witterung geschützt. Damit es gelingt muss die Beschichtung  überall regendicht ausgeführt werden. Dies betrifft die Fensterlaibungen, den Regenablauf am Fensterbrett, Dachüberstände bei Steildachgiebeln und bei Flachdächern muss die Führung und der Anschluss von Dichtungsbahnen unter der umlaufenden Attikaverkleidung Regenwasser nach außen ableiten können.

Welche Auswirkungen hat ein WDVS auf die Fenster?

Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) kann den Lichteinfall durch Fenster verringern, da die Dämmung bis zu 34 cm ab Fensterrahmen vorstehen kann. Soll dies nicht toleriert werden, sind die seitlich an das Fenster herangeführten Dämmplatten leicht abzuschrägen. Das erhöht den Lichteinfall und bedeutet keinen nennenswerten Verlust bei der Energieeinsparung.

Unser Tipp

Wird das WDVS zusammen mit neuen Fenstern eingebaut, ist es sinnvoll, die Fenster außen am Mauerwerk anzuschlagen und die Blendrahmen dann so weit als möglich zu überdämmen. Das bringt weitere Pluspunkte für die Energieeinsparung.

Wann ist ein Brandriegel beim WDVS erforderlich?

Der Brandschutz fordert erst ab der Gebäudeklasse 4 besonderen Aufwand. Hier müssen die Dämmstoffe in Gebäudeklasse 4 bis 5 “schwer entflammbar” und in der Hochhausklasse “nicht brennbar” sein. Zur Gebäudeklasse 4 gehören Gebäude mit mittlerer Höhe ab 7 m bis 22 m zwischen Erdreich und oberstem Fußboden. Für Sonderbauten gelten Sonderanforderungen.

Bei schwer entflammbaren Polystyroldämmstoffen im WDVS müssen zusätzlich ab Gebäudeklasse 4 am Sockel und dann alle 2 Stockwerke sowie am Dachabschluss Brandriegel aus nicht brennbarem Dämmstoff angeordnet werden. Diese Riegel wirken ausschließlich auf den Brandverlauf des Dämmstoffes unter dem Putz. Das übliche Brandverhalten eines Hauses, bei dem Flammen aus Zimmerbränden oder von vor der Fassade brennenden Materialien an der Fassade emporschlagen, kann nur durch einen Löscheingriff beendet werden.

Für kleine Gebäude, wie Ein-, Zweifamilien- und Reihenhäuser gibt es nur bei Unterschreitung von Grenzabständen zur Nachbarbebauung Brandschutzanforderungen an Fassadendämmungen. Dann können von den Feuerwehren schwer entflammbare oder nichtbrennbare Dämmstoffe gefordert werden. Bei kleinen Gebäuden hat die Fassade nur geringe bis keine Bedeutung für die Brandweiterleitung am brennenden Haus, da aus Fenstern schlagende Flammen oder von Mülltonnenbränden an der Fassade ausgehendes Feuer direkt das Dach anzünden.

Brandriegel bestehen aus nicht brennbaren Materialien wie Mineralwolle und werden vollflächig verklebt oder verdübelt. Durch ihre Platzierung in der Dämmebene schaffen sie eine wirksame Barriere, die eine Ausbreitung des Brandes unter dem Putz verhindert.

Dämmstoff
Brandstoffklasse
Brandverhalten bei
Einsatz im WDVS
Mineralwolle
A1
Nichtbrennbar
Mineralschaum
A1
Nichtbrennbar
Expandiertes Polystyrol (EPS)
B1 - B2
Schwerentflammbar
Polyurethan (PU/PIR)
B1 - B2
Schwerentflammbar
Phenolhartschaum (PF)
b - s1; d0
Schwerentflammbar
Holzweichfaserplatten
E
Normalentflammbar
Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
E
Normalentflammbar

Kann es durch ein WDVS zur Veralgung von Außenwänden kommen?

Die zunehmende Veralgung des Siedlungsraumes trifft auch verputzte, gedämmte Fassaden. Da die Wärme nun im Haus bleibt, dauert die Austrocknung des Außenputzes nach Regen und Reifbelag etwas länger. Dadurch können sich Algen an der Außenwand bilden, die Wasser für ihr Wachstum benötigen. Dieses vermehrte Auftreten von Algen ist hauptsächlich auf den Umweltschutz zurückzuführen, der die Belastung der Außenluft mit Schwefel (SO2) reduzierte. SO2 ist ein effektiver Algenkiller, verschmutzte aber zusammen mit dem Ruß die Fassaden.

Mit der zukünftigen E-Mobilität und der Abschaltung von Kohlekraftwerken wird das Algenwachstum auf Dächern, Fassaden, Verkehrsschildern, Wegen, Bäumen, Sträuchern, gedämmten wie ungedämmten Fassaden weiter zunehmen.

Algen produzieren Sauerstoff, sie zerstören keine Baustoffe, sind aber kein Beitrag zum schönen Haus. Abhilfe schaffen Dickputze oder schnell wasserableitende Putze (hydrophob). Fungizide in Fassadenputzen sind heute die Ausnahme und alle Putz- und WDVS-Hersteller bieten umweltfreundliche Lösungen an.

Kommt es trotzdem zu Algenwachstum, hilft vielleicht eine Einkehr: Algen waren vor Jahrmilliarden die ersten Sauerstoffproduzenten auf der Erde, wir verdanken ihnen die Entstehung irdischen Lebens.

Wie können Wärmebrücken durch ein WDVS reduziert werden?

Die Anbringung von Dämmplatten auf der Außenseite der Wand beseitigt oder reduziert viele Wärmebrücken, indem sie einfach mit der Dämmung überdeckt werden. An verschiedenen Punkten sind besondere Kenntnisse der Schwachstellen erforderlich, die wir besitzen. Zu achten ist auf den Gebäudesockel, der auch bei unbeheiztem Keller mitzudämmen ist. Hier kommen feuchteunempfindliche Dämmstoffe wie dichteres EPS oder Extruderschaum zum Einsatz, die wiederum verputzt oder mit Klinkerriemchen versehen werden.

Auch die äußeren Fenster- und Türlaibungen werden mit dünneren Dämmplatten bekleidet und dabei der Blendrahmen zur 50 % mit Dämmstoff überdeckt. Für Halterungen an der Wand gibt es spezielle Lösungen aus tragfähigem Kunststoff bis hin zu wärmebrückenarmen Stahlsonderkonstruktionen für Markisen.

Welches ist das beste Dämmmaterial für das WDVS?

Styropor Dämmung an der Wand eines Hauses.
Aufgrund der guten Dämmleistung wird Styropor häufig als Dämmstoff verwendet

Mit der Wahl des Dämmstoffs und seiner Dicke entscheidest Du über die Höhe der Heizenergieeinsparung. Folglich sollte das Material hervorragende Dämmeigenschaften aufweisen. Zur Auswahl stehen Plattendämmstoffe aus folgenden Materialien:

  • Polystyrol (EPS, expandiert)
  • Steinwolle
  • Polyurethan
  • Holzweichfaser
  • Phenolharz
  • Mineralschaum
  • Schaumglas

Die geeigneten Dämmstoffe tragen das Kurzzeichen WAD. Sie bilden zusammen mit Putz, Dübeln, Glasseidengewebe und Spachtelmasse ein System jeweils eines Herstellers.

Die folgende Übersicht zeigt mit der Wärmeleitfähigkeit, dem brandschutztechnischen Hinweis und der Wasserdampfdurchlässigkeit die wichtigsten Eigenschaften.

Materialeigenschaften Tabelle
Wärmeleitfähigkeit
(W/m·K)
Brandschutz
Wasserdampf-
durchlässigkeit
(μ-Wert)*
Polystyrol EPS
0,032
schwer-
entflammbar
20 - 40
Steinwolle
0,035
nicht
brennbar
1
Holzweichfaser
0,039-0,050
normal-
entflammbar
3
Polyurethan
0,024-0,026
normal-
entflammbar
> 29
Phenolharz
0,021-0,025
schwer-
entflammbar
10 - 50
Mineralschaum
0,042-0,047
nicht
brennbar
3
Schaumglas
0,037-0,046
nicht
brennbar
dampfdicht
*Mit WDVS ausgestattete Wände sind wegen ihrer erwiesenen feuchtetechnischen Funktionsfähigkeit von einem Tauwassernachweis nach DIN 4108 befreit.

Bei der Dämmstoffwahl spielen auch persönliche Präferenzen eine Rolle. Wird ein Dämmstoff mit einer ungünstigeren Wärmeleitfähigkeit gewählt, kann dieser Nachteil durch eine höhere Dämmschichtdicke ausgeglichen werden. Das beste Dämmmaterial ist also jenes, mit dem Du zu Deinen Finanzierungsmöglichkeiten einen U-Wert um 0,15 W/(m²K) an Deiner konkreten Wand herstellen kannst. Bei ungünstigerer Wärmeschutz der Dämmplatte muss mit 4-5 cm höherer Dämmdicke und höheren Materialkosten gerechnet werden.

Beispielrechnung für eine WDVS-Dämmung

Wand aus 38 cm dicken Vollziegeln, U-Wert im Ausgangszustand 1,54 W/(m²K), U-Wert Ziel 0,15 W/(m²K):

  • EPS mit WLS 0,032 W/(mK): 20 cm Dämmdicke
  • Steinwolle mit WLS 0,035 W/(mK): 22 cm Dämmdicke
  • Holzweichfaserplatte mit WLS 0,041 W/(mK): 25 cm Dämmdicke

Kosten der Dämmmaterialien 

Material
Kosten pro m2
Merkmal
Nachhaltigkeit
Polystyrol (EPS)
5–20  €
  • Geringes Gewicht
  • Einfach zu verarbeiten
  • Aus Erdöl
  • Sondermüll
Steinwolle
5–20  €
  • Sehr guter Brandschutz
  • Gute Wärmedämmung
  • Mineralischer Rohstoff
  • Recyclebar
Polyurethan
15–30  €
  • Hohe Dämmleistung
  • Dünne Dämmschicht nötig
  • Aus Erdöl
  • Aufwendige Entsorgung
Holzweichfaser
25-40 €
  • Guter Schallschutz
  • Guter Wärmeschutz
  • Erneuerbarer Rohstoff
  • Teilweise kompostierbar
Phenolharz (PF)
20-40 €
  • Sehr gute Dämmwerte
  • Hohe Druckfestigkeit
  • Aus Erdöl
  • Einschränkt recyclebar
Mineralschaum
15-30 €
  • Nicht brennbar
  • Gute Wärmedämmung
  • Mineralische Basis
  • Entsorgung als Bauschutt
Schaumglas
30-15 €
  • Sehr druckfest
  • Unempfindlich gegen Feuchte
  • Aus Recyclingglas
  • Recyclebar
Info

Die Wahl des Dämmmaterials hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Anforderungen des Gebäudes, des Budgets, der ökologischen Anforderungen und der gewünschten Leistung. Nutzen Sie den Rat von Fachleuten, um die beste Entscheidung für Ihr individuelle WDVS-Projekt zu treffen.

Auswahl des Putzsystems

Das Putzsystem eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) ist entscheidend für Schutz, Langlebigkeit und Optik der Fassade. Dabei kann man auf verschiedene Arten von Putz zurückgreifen:

  • Mineralische Putze: Diffusionsoffen, robust, ideal für ein gesundes Raumklima.
  • Silikatputz: UV-beständig, besonders langlebig und farbecht.
  • Silikonharzputz: Wasser- und schmutzabweisend, ideal bei wechselhaftem Wetter.

Je nach Wunsch ist es zudem möglich das Design des Putzes anzupassen:

  • Glatter Putz: Modern und minimalistisch.
  • Struktur- & Kratzputz: Für dynamische oder rustikale Optiken.
  • Buntputz: Individuelle Farbgestaltung.

Das richtige Putzsystem steigert Funktionalität und Fassadenästhetik.

Kosten des Putzsystems

Material
Kosten pro m2
Merkmal
Nachhaltigkeit
Mineralischer Putz
15–30  €
  • Robust und langlebig
  • Wasserabweisend
  • Diffusionsoffen
  • Besteht aus natürlichen Materialien
Silikatputz
15–20  €
  • Hohe UV-Resistenz
  • Sehr diffusionsoffen
  • Besteht aus mineralischen Komponenten
Silikonharzputz
30–45  €
  • Elastisch und flexibel
  • Wasser- und schmutzabweisend
  • Sehr diffusionsoffen
  • Hoher Kunststoffanteil

Was kostet ein WDVS?

Blick in den Geldbeutel einer Person.
Für die Installation eines WDVS fallen hohe Kosten an, die sich jedoch im Laufe der Zeit amortisieren

Die geschätzten Kosten für die WDVS-Installation an einem Einfamilienhaus mit einer Fassadenfläche von 150 m² lassen sich wie folgt aufschlüsseln:

Beispielrechnung für eine WDVS-Dämmung
  • Gerüst: ca. 3.000 € für zwei Wochen
  • EPS-Dämmstoff (10 cm Dicke): 150 m2 * 15 €/m2 = 2.250 €
  • Armierungsmörtel und Glasfasergewebe: 150 m2 * 10 €/m2 = 1.500 €
  • Mineralischer Oberputz: 2 (Schichten) * 150 m2 * 20 €/m2 = 6.000 €
  • Arbeitskosten (inkl. Vorarbeiten, Montage, Putzauftrag; ca. 0,5 h/m2): 75 h * 60 €/h = 4.500 €
  • Sonstige Materialien und Nebenkosten: 1.000 €
  • Fassade streichen lassen: 150 m2 * 30 €/m2 = 4.500 €

Gesamtkosten: 22.750 €

Dieses Beispiel zeigt, wie sich die Gesamtkosten aus den einzelnen Posten zusammensetzen können.

Die Hälfte der Kosten entfällt dabei auf die übliche Putzinstandsetzung, die andere ist Mehraufwand für das WDVS. Die tatsächlichen Ausgaben variieren jedoch stark und hängen von Faktoren wie der Komplexität der Fassade, regionalen Unterschieden oder zusätzlichen Anforderungen ab.

Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten für die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) auf etwa 180-200 € pro m2. Bedenke aber, dass dies nur ein Richtwert ist. Standort, Anbieter und individuelle Voraussetzungen können die Preise erheblich beeinflussen.

Info

Viel Geld sparen Eigenleistungen. Der Anstrich inklusive der Vorarbeiten eignet sich gut dafür. Die Dämmung sollten nur erfahrene Personen übernehmen, um die optimale Wirkung zu garantieren.

Langfristige Ersparnisse durch bessere Energieeffizienz

Bei der Planung der Kosten für ein WDVS solltest Du nicht nur die anfänglichen Ausgaben im Blick haben, sondern auch die langfristigen Entwicklungen. Dein modernisiertes Haus soll in den nächsten 50 Jahren möglichst wertstabil bleiben.

Eine optimale Wärmedämmung bietet die folgenden Vorteile:

  • Energieeinsparung mit langer Gewinnphase weit über den Amortisationszeitpunkt der Dämmtechnik hinaus.
  • Schutz vor künftigen Energiepreisschüben und -krisen. Wer wenig verbraucht, den belasten Preissteigerungen kaum noch.
  • Optimale Wärmedämmung schützt vor neuen staatlichen Anforderungen: Das Optimum ist erreicht, mehr kann nicht gespart werden.
  • Gut gedämmt heißt auch, Vorbereitung des Hauses auf eine Elektrowärmepumpe, die umso stromsparsamer arbeitet, je besser die Dämmung ist. Ganz nebenbei brauchen wir auch weniger Windräder, wenn der künftige Heizwärmepumpenstrombedarf durch Dämmung geringer ausfällt, das wirkt sich auch beim Heizstrompreis aus.
  • Behaglichkeit: Die optimale Dämmung steigert die Wohnbehaglichkeit in einem nie gekannten Maße.
  • Förderung: Erschließung einer Förderrate von 15-20 % ab einem U-Wert der Wand von 0,2 W/(m²K).

Auf diese Weise amortisiert sich die Investition häufig in kurzer Zeit und sorgt langfristig für spürbare finanzielle Vorteile – ein Pluspunkt sowohl für Deinen Geldbeutel als auch für die Umwelt.

Ist ein WDVS wirt­schaftlich?

Die Kosten und Wirtschaftlichkeit eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) stehen bei der Fassadensanierung immer im Vordergrund. Die Wirtschaftlichkeit der Fassadendämmung ist seit 1990 dutzendmal untersucht. Immer stellte sie sich als wirtschaftlich heraus.

Die folgende Grafik zeigt, durch die eingesparten Heizkosten werden innerhalb der ersten 10-12 Jahre die Kosten der Dämmung und der durch sie entstehende Mehraufwand amortisiert (Dachüberstand verbreitern, Fallrohre neu verlegen, ALU-Fensterbänke). Das WDVS hält so lange wie die Außenwand, es gibt keine Abnutzung der Dämmplatten. In großen Zeitabständen muss der Außenputz gepflegt werden. Dies gilt aber für den Putz im allgemeinen, jede Fassade hat ihren speziellen Instandhaltungsaufwand.

Nach der Amortisation der WDVS-Technik im 9. oder 12. Jahr beginnt die Gewinnphase, in der die Dämmung über die weiterlaufende Heizkosteneinsparung auch die Ausgaben für Gerüst, Putz und evtl. Anstrich amortisiert. Wärmedämmung hat also ökonomisch einen zweifachen Nutzen. Sie amortisiert nicht nur ihre eigenen Herstellungsaufwand, sondern auch die sonst üblichen Instandhaltungskosten an verputzten Fassaden. Wann bekommst Du jemals einen Neuverputz Deiner Fassade bezahlt? Energieeinsparung kann also weit mehr als wir denken. 

Visualisierung der Investition und Einsparung durch eine WDVS Dämmung.

Die Gesamtkosten eines WDVS werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter:

  • Die Größe der zu dämmenden Fassadenfläche.
  • Die Wahl des Dämmmaterials, etwa Polystyrol, Mineralwolle oder Naturfasern.
  • Die Art des Außenputzes oder der Riemchenbekleidung
  • Der Arbeitsaufwand nach dem Schwierigkeitsgrad wie  Standort des Gebäudes, Zugänglichkeit der Fassade, glatte oder strukturierte Fassade..

Gibt es staatliche Förderung für ein Wärmedämmverbundsystem?

Für die Installation oder Erneuerung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) gibt es attraktive staatliche Förderungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt solche Maßnahmen im Rahmen des Programms für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle.

Das förderfähige Investitionsvolumen liegt zwischen 3.000 und 30.000 € brutto, wobei der Fördersatz 15 % der anrechenbaren Kosten beträgt – und zwar pro Wohneinheit und Kalenderjahr.

Noch besser: Wenn das WDVS Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, erhöht sich der Fördersatz um 5 Prozentpunkte auf 20 %. Zudem steigen die förderfähigen Kosten in diesem Fall auf bis zu 60.000 €pro Jahr. So kannst Du nicht nur Energiekosten sparen, sondern auch von erheblichen Zuschüssen profitieren.

Voraussetzungen für eine Förderung

Um die Förderung für ein WDVS zu erhalten, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt werden:

  • Gebäudetyp: Die Förderung ist ausschließlich für die energetische Sanierung von Wohngebäuden vorgesehen.
  • Wärmeschutzanforderungen: Das WDVS muss besser als der übliche Standard sein. Für eine BAFA-Förderung wird ein U-Wert von höchstens 0,20 W/(m²·K) vorausgesetzt. Wir meinen, er sollte nicht über 0,15 W/(m²K) liegen.
  • Fachgerechte Ausführung: Alle förderfähigen Arbeiten müssen von einem Fachbetrieb durchgeführt und korrekt in Rechnung gestellt werden.

Nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind, können Hausbesitzer von den staatlichen Zuschüssen profitieren und gleichzeitig sicherstellen, dass die Dämmung effizient und langlebig ist.>

Steuerbonus ohne Förderung

Falls Du keine BAFA-Förderung nutzen kannst, bietet Dir der Steuerbonus eine attraktive Alternative. Seit Januar 2020 können energetische Renovierungen an Bestandsgebäuden ab einem Gebäudealter von mindestens zehn Jahren steuerlich geltend gemacht werden.

Dabei kannst Du bis zu 20 % der Sanierungskosten von der Einkommensteuer absetzen – verteilt auf drei Jahre. Der maximale Abzugsbetrag liegt bei 40.000 Euro pro Wohneinheit. Diese Regelung umfasst sowohl Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle als auch energetische Verbesserungen an Heizungsanlagen.

Der Steuerbonus ist eine unkomplizierte Möglichkeit, Deine Sanierungskosten zu reduzieren und gleichzeitig von einer verbesserten Energieeffizienz zu profitieren.

Angenommen, Du investierst im Jahr 2024 20.000 Euro in die Wärmedämmung Deines Hauses mithilfe eines WDVS. Dank des Steuerbonus kannst Du folgende Beträge in Deiner Einkommensteuererklärung absetzen:

  • 2024: 7 % der Gesamtkosten = 1.400 Euro
  • 2025: 7 % der Gesamtkosten = 1.400 Euro
  • 2026: 6 % der Gesamtkosten = 1.200 Euro

Insgesamt erhältst Du so 4.000 Euro vom Finanzamt zurück. Dieses Beispiel zeigt, wie sich die steuerliche Absetzung als lukrative Alternative zu staatlichen Förderungen auszahlen kann.

Info

Für eine BAFA-Förderung ist der Antrag noch vor Beginn der Fassadensanierung zu stellen. Hierfür ist die Unterstützung durch einen Energieberater notwendig. Der Steuerbonus hingegen kann auch nachträglich und ohne einen Energieberater beantragt werden.

Der Steuerbonus steht ausschließlich für selbst genutzte Immobilien zur Verfügung. Vermieter haben jedoch eine Alternative: Sie können die Sanierungskosten als Werbungskosten in ihrer Steuererklärung absetzen und diese teilweise auf die Miete umlegen. Damit bieten beide Ansätze spezifische Vorteile, je nachdem, wie die Immobilie genutzt wird.

Oma füllt Unterlagen am Schreibtisch aus.
Mit Fördermitteln zur kostengünstigen Dämmung

Ein Wärmedämmverbundsystem ermöglicht es Dir Deine Heizkosten sofort und nachhaltig zu senken. Gleichzeitig wird es aktuell vom Staat mit bis zu 20% gefördert, was sie umso erschwinglicher macht. Kontaktiere uns jetzt und lasse Dein Haus dämmen.

Vor- und Nachteile von WDVS

Blick auf ein WDVS an einem Einfamilienhaus.
Das WDVS bringt mehrere Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die nicht nur die Energieeffizienz verbessern, sondern auch den Komfort der Bewohner steigern. Dennoch sollten mögliche Nachteile im Blick behalten werden.

Vorteile

1. Energieeinsparung und Wärmedämmung

Ein zentrales Ziel des WDVS ist die deutliche Reduzierung von Wärmeverlusten. Dank der hochwertigen Isolierung bleibt die Wärme im Winter im Gebäude, während im Sommer die Hitze draußen bleibt. Dadurch sinken die Heiz- und Kühlkosten spürbar, und der CO₂-Ausstoß des Hauses wird verringert – ein Gewinn für Umwelt und Geldbeutel.

2. Schallschutz und Raumklima

Neben der Wärmedämmung verbessert WDVS auch den Schallschutz erheblich. Dies sorgt für eine ruhigere Wohnatmosphäre, besonders in lauten Umgebungen. Zudem trägt die Dämmung dazu bei, Temperaturschwankungen im Innenraum zu minimieren, was ein stabiles und angenehmes Raumklima schafft.

3. Verbesserung der Gebäudeoptik

WDVS bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Oberputze, Farben und Texturen. Dadurch lässt sich die Fassade individuell anpassen und optisch aufwerten. Gleichzeitig ermöglicht es die Anpassung an architektonische Vorgaben oder die Integration in bestehende Stadtbilder.

Nachteile

1. Algen- und Schimmelbildung

Eine der Herausforderungen von WDVS ist die potenzielle Anfälligkeit für Algen- und Schimmelbildung, insbesondere auf der Fassadenoberfläche. In feuchten Umgebungen kann Kondenswasser entstehen und in Verbindung mit organischen Verunreinigungen das Wachstum von Algen und Schimmel fördern. Regelmäßige Wartung und Reinigung sind erforderlich, um diese Probleme zu vermeiden.

2. Brandgefahr

WDVS besteht aus brennbaren Materialien wie Dämmstoffen und Putzen. Dies erhöht das Brandrisiko, insbesondere wenn das System nicht entsprechend ausgeführt oder nicht ausreichend brandschutztechnisch gesichert ist. Geeignete Brandschutzmaßnahmen, z.B. durch die Wahl passender Dämmstoffe, gewährleisten die Sicherheit der Bewohner.

3. Optische Verände­rungen über die Zeit

Die äußeren Schichten von WDVS sind der Witterung und UV-Strahlung ausgesetzt. Im Laufe der Zeit können diese Einflüsse zu optischen Veränderungen führen, wie zum Beispiel einer Veränderung der Farbe oder Struktur des Putzes. Dies kann dazu führen, dass das Gebäude im Laufe der Jahre seine ursprüngliche Optik leicht verändert.

Fazit

Eine glückliche Familie sitzt auf der Couch.

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist eine bewährte Methode, um die Energieeffizienz von Gebäuden nachhaltig zu steigern. Mit einer Kombination aus modernen Dämmmaterialien, fachgerechter Umsetzung und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten bietet es zahlreiche Vorteile für Hausbesitzer, Bewohner und die Umwelt.

WDVS ermöglicht signifikante Energieeinsparungen und senkt langfristig die Betriebskosten. Gleichzeitig trägt es durch die reduzierte CO₂-Emission aktiv zum Klimaschutz bei und hilft, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die verbesserte Wärmedämmung schafft darüber hinaus ein angenehmeres Raumklima und steigert den Wohnkomfort.

Angesichts steigender Energiekosten, wachsender Umweltanforderungen und gesetzlicher Vorgaben ist WDVS ein unverzichtbares Element für eine zukunftsorientierte Gebäudesanierung. Es stellt nicht nur eine Investition in die Energieeffizienz dar, sondern auch in den Wert und die Attraktivität der Immobilie – ein Beitrag zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Zukunft.

Foto von Tim Wolf.
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Häufig gestellte Fragen

Die Kosten für 100 qm WDVS liegen je nach Dämmstoff und Arbeitsaufwand bei ca. 18.000–20.000 €. Styropor ist dabei günstiger , während ökologische Alternativen wie Holzweichfaser teurer sind.

Die beste Außendämmung hängt von den Anforderungen ab: Styropor ist kostengünstig, Steinwolle bietet Brandschutz, und ökologische Materialien wie Holzweichfaser punkten mit Nachhaltigkeit und Diffusionsoffenheit.

Eine 10 cm dicke Fassadendämmung mit einem WDVS kann den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) einer Wand auf ca. 0,2–0,3 W/m²K senken. Das spart bis zu 30 % Heizkosten, verbessert den Wohnkomfort und schützt die Bausubstanz.

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