Was ist Einblasdämmung?
Die Einblasdämmung ist eine effiziente Methode zur Dämmung von Hohlräumen, bei der lose Dämmmaterialien – in Form von Flocken oder Granulat – mithilfe einer Maschine in die Zwischenräume eingebracht werden. Dafür werden entweder bereits vorhandene Zugänge genutzt oder kleine Öffnungen von etwa 2 bis 2,5 cm Durchmesser geschaffen, die nach der Dämmung wieder verschlossen werden.
Die Einblasdämmung wird häufig mit der Kerndämmung gleichgesetzt, die primär zur Dämmung von zweischaligem Mauerwerk an Fassaden dient. Jedoch ist sie wesentlich vielseitiger einsetzbar und kann zusätzlich für Dach, Dachboden und Keller verwendet werden. Besonders vorteilhaft sind ihre vergleichsweise niedrigen Kosten und die Tatsache, dass sie die äußere Optik des Gebäudes nicht beeinflusst.
Bei welchen Häusern eignet sich eine Einblasdämmung?
Die Einblasdämmung eignet sich besonders gut für Altbauten, die vor 1977 errichtet wurden. Ab diesem Jahr trat die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft, wodurch bei Neubauten mehr Wert auf Dämmung gelegt wurde und somit der Bedarf nachträglicher Dämmmaßnahmen oft geringer ist.
Bei älteren Gebäuden hingegen ist kaum oder gar keine Dämmwirkung vorhanden – Hier kann man durch eine nachträgliche Dämmung besonders hohe Einsparungen erzielen.
Während für das Dach, den Dachboden und den Keller eine Einblasdämmung eigentlich immer alternativ zu anderen Dämmverfahren durchgeführt werden kann, ist für die Dämmung der Fassade eine Voraussetzung erforderlich – Es muss ein zweischaliges Mauerwerk vorhanden sein. Typischerweise wurde dieses verstärkt zwischen 1900 und 1965 verbaut. Vor allem im Norden Deutschlands ist es häufig vertreten. Eine nachträgliche Einblasdämmung lohnt sich bei diesen Gebäuden besonders.
Was kostet die Einblasdämmung für ein Einfamilienhaus?
Die Kosten einer Einblasdämmung für ein Einfamilienhaus variieren je nach Größe der zu dämmenden Flächen und den Bauteilen, die gedämmt werden sollen. Grundsätzlich lassen sich alle Bauteile der äußeren Gebäudehülle wie Dach, Dachboden, Fassade und Keller mit der Einblasdämmung isolieren. Da diese Bauteile die Grenze zwischen dem warmen Innenbereich und der kalten Außenluft bilden, geht hier besonders viel Wärme verloren.
Während die Dämmung der Fassade und des Kellers so gut wie immer sinnvoll sind, ist es abhängig von der Nutzung des Dachbodens, ob das Dach oder der Dachboden gedämmt werden sollte. Bei einem bewohnten Dachboden bildet das Dach die Barriere zur Außenluft und sollte daher gedämmt werden. Ist der Dachboden hingegen unbewohnt, reicht eine Dämmung der obersten Geschossdecke aus – Sie bietet denselben Schutz, ist jedoch kostengünstiger.
Welche Kosten für die Einblasdämmung der einzelnen Bauteile anfallen siehst Du in der folgenden Tabelle:
Zusätzlich zu den Quadratmeterpreisen haben wir für Dich die Gesamtkosten einer Einblasdämmung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus berechnet. Dabei sind wir von einem Haus mit 140 m² Wohnfläche, zwei Stockwerken sowie einem unbewohnten Dachboden ausgegangen.
Für das angenommene Einfamilienhaus ergeben sich folgende zu dämmende Flächen und die entsprechenden Kosten für die Einblasdämmung:
Eine vollständige Einblasdämmung des Hauses ist somit bereits ab ca. 10.000 € möglich. Bei kleineren Häusern oder der Durchführung einzelner Dämmmaßnahmen wie der Dachbodendämmung fallen die Kosten erheblich geringer aus.
Wird anstelle des Dachbodens das Dach gedämmt, kostet die Dämmung ca. 5.000 € mehr. Das liegt sowohl an der größeren zu dämmenden Fläche, als auch an dem teureren Verfahren der Dachdämmung.
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Wie setzen sich die Kosten für eine Einblasdämmung im Detail zusammen?
Die Gesamtkosten einer Einblasdämmung setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen, die sich in drei Hauptbereiche unterteilen lassen: Dämmkosten pro m², Baustelleneinrichtungskosten und Vorbereitungskosten. Während die Dämmkosten pro m² und die Baustelleneinrichtungskosten grundsätzlich immer anfallen, sind die Vorbereitungskosten nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Die einzelnen Bereiche beinhalten folgende Kosten:
Kosten der Dämmung pro m²:
- Kosten des Dämmstoffs: Zur Durchführung Deiner Dämmung gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Dämmstoffen, die unterschiedlich viel Kosten und verschiedene Eigenschaften mit sich bringen
- Zu dämmende Fläche: Wie groß Dein Bauteil ist, trägt maßgeblich zu den anfallenden Kosten bei. Eine größere Fläche erhöht dabei zwar die Dämmkosten, bietet aber auch ein höheres Einsparpotenzial der Heizkosten.
- Dicke der Dämmschicht: Die Dicke der Dämmschicht spielt eine wichtige Rolle, da sie – neben der Wärmeleitgruppe des Dämmstoffs – maßgeblich für die Stärke der Dämmwirkung verantwortlich ist.
- Komplexitätsgrad des Bauteils: Je nach Bauteil variieren Zeit- und Arbeitsaufwand für die Einblasdämmung. Besonders aufwändig sind Bereiche, die zusätzliche Konstruktionen erfordern, wie der Dachboden. Durch die Installation der Konstruktionen fallen häufig zusätzliche Personal- und Materialkosten an.
Baustelleneinrichtungskosten:
- Hierzu gehören unter anderem die Anfahrtskosten und die Lieferung und die Bereitstellung der benötigten Maschinen. Diese Kosten sind in der Regel gering und machen nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus.
Vorbereitungskosten:
- Entsorgungskosten: Müssen alte Dämmstoffe vor der Durchführung der Einblasdämmung entfernt werden, fallen zusätzliche Kosten an. Viele Dämmstoffe müssen als Sondermüll entsorgt werden, was zu hohen Entsorgungskosten führt.
- Zubehör: In seltenen Fällen, etwa bei größeren Baustellen, kann Spezialzubehör wie ein Gerüst oder eine Hebebühne notwendig sein.
Dank der geringen Kosten pro m² sowie niedrigen Baustelleneinrichtungskosten stellt die Einblasdämmung insgesamt eine sehr kostengünstige und effiziente Dämmoption dar. Durch die Auswahl des Materials, kannst Du zusätzlich selber Einfluss auf die Kosten Deiner Einblasdämmung nehmen. Dazu später mehr.
Was sind die Kosten der Einblasdämmung pro m² je Bauteil?
Aufgrund der unterschiedlichen Komplexitätsgrade der Bauteile, variieren die Kosten stark. Zusätzlich gibt es für die verschiedenen Bauteile häufig mehrere Möglichkeiten wie die Einblasdämmung durchgeführt werden kann. Beispielsweise kann im Dachboden sowohl eine begehbare Dämmung als auch eine nicht-begehbare Dämmung installiert werden kann, was einen Einfluss auf die Kosten der Einblasdämmung hat. Im Folgenden gehen wir auf die Kosten je Bauteil im Detail an.
Was kostet eine Einblasdämmung im Dach?
Die Dachdämmung ist vor allem bei einer zukünftigen Nutzung des Wohnraums sinnvoll. Dabei ist die Dämmung jedoch meist teurer als bei anderen Bauteilen, was auf die höhere bauliche Komplexität zurückzuführen ist. Oft sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, wie etwa das Anbringen einer Dampfsperre, um eine fachgerechte Dämmung sicherzustellen.
Zur Durchführung wird der Hohlraum zwischen den Sparren mit Dämmmaterial gefüllt. Sollte der Platz zwischen den Sparren nicht ausreichen, um die gewünschte Dämmwirkung oder gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, können die Sparren zusätzlich aufgedoppelt werden. Dies kann auch für den Erhalt einer Förderungen notwendig sein.
Wer ein Flachdach hat, für den fällt die Dämmung meistens deutlich günstiger aus. Das liegt an dem vorhandenen Hohlraum, auf dem man das Dämmmaterial einfach aufblasen kann.
In der folgenden Tabelle findest Du die Kosten für die Dachdämmung sowohl mit als auch ohne Aufdopplung der Sparren, als auch bei einem Flachdach. Dabei wurde eine Dämmung mit Glaswolle angenommen, da diese ein beliebtes Dämmmaterial für eine Dachdämmung darstellt. Für andere Materialien können die Kosten leicht abweichen. Eine fachgerechte Dachdämmung kann Heizkostenersparnisse von 10–20 % ermöglichen.
Wie dick sollte die Dachdämmung sein?
Eine der zentralen Entscheidungen bei einer Dachdämmung betrifft die Dicke der Dämmung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Gerade bei der Dachdämmung ist das aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und der Dämmpflicht besonders relevant. Der gesetzlich vorgeschriebene U-Wert für Dachdämmungen liegt bei 0,24 W/(m2·K). Wer eine Förderung in Anspruch nehmen möchte, muss sogar einen U-Wert von 0,14 W/(m2·K) erreichen.
Die folgende Tabelle zeigt die erforderliche Dämmstärke, um die jeweiligen U-Werte zu erreichen und welche Einsparungen durch die Dämmung möglich sind. Dabei wurde Zellulose mit einer Wärmeleitgruppe (WLG) von 0,039 W/(m2K) verwendet.
Was kostet eine Einblasdämmung für den Dachboden?
Eine weitere Option, seinen Wohnraum nach oben zu isolieren, bietet die Dachbodendämmung – Und das zu geringeren Kosten. Wie hoch die Kosten der Einblasdämmung im Dachboden genau ausfallen, hängt von der künftigen Nutzung des Raumes ab.
Soll der Dachboden als Lagerraum dienen, ist eine begehbare Dämmung erforderlich. Hierbei wird über das Dämmmaterial eine begehbare Konstruktion aus OSB-Platten und Vario-Expandern oder Dämmhülsen gebaut – Das erhöht die Kosten der Einblasdämmung.
Falls der Dachboden nicht als Lagerfläche genutzt wird oder alternative Abstellmöglichkeiten wie ein Keller vorhanden sind, ist eine nicht-begehbare Dämmung sinnvoller – Sie lässt sich für die Hälfte der Kosten umsetzen.
Wer nur einen Teil des Dachbodens als Lagerfläche benötigt, für den ist die teil-begehbare Dämmung womöglich die beste Wahl. So profitieren Hausbesitzer sowohl von den niedrigeren Kosten einer nicht-begehbaren Dämmung, als auch von der späteren Nutzungsmöglichkeit einer begehbaren Dämmung.
In der folgenden Tabelle sind die Kosten der verschiedenen Dämmvarianten übersichtlich dargestellt:
Wie dick sollte die Dachbodendämmung sein?
Eine Dachbodendämmung durch die Einblasdämmung ist sehr kosteneffizient. Oftmals sind die anfallenden Kosten bereits nach wenigen Jahren wieder eingespart. Ähnlich wie beim Dach gilt auch hier eine Dämmpflicht, die einen U-Wert von 0,24 W/(m2·K) fordert. Für eine Förderung ist sogar ein U-Wert von 0,14 W/(m2·K) notwendig.
Um den gewünschten U-Wert zu erreichen, sollte nicht nur die Dämmung selbst, sondern auch die Art der Decke berücksichtigt werden. Dachböden sind oft mit einer Holz- oder Betondecke gebaut. Holzbalkendecken bieten aufgrund des Materials einen besseren Wärmeschutz, wodurch eine geringere Dämmdicke erforderlich ist, um den gleichen Effekt zu erzielen, wie bei einer Dämmung einer Betondecke.
Die folgende Tabelle zeigt die benötigten Dämmdicken zur Erreichung der gesetzlich vorgeschriebenen und förderbaren U-Werte, abhängig von der Deckenart. Dabei wurde Glaswolle mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,038 W/(m·K) verwendet.
Durch das Erreichen der U-Werte, kannst Du bei einer Dämmung der Holzbalkendecke mit Glaswolle mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,038 W/(m2·K) mit folgenden Kosten und Einsparungen rechnen:
Bei einer Dämmung einer Betondecke mit Glaswolle mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,038 W/(m2·K) sehen die Kosten und Einsparungen wie folgt aus:
Dank der Fördermöglichkeiten kann es sinnvoll sein, ein paar Zentimeter mehr Dämmung aufzubringen und damit höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Denn bei Erreichen des förderfähigen U-Werts von 0,14 W/(m2·K) sind die Gesamtkosten der Dämmung bis zu 20 % förderfähig. Auf diese Weise können die Gesamtkosten durch eine etwas dickere Dämmschicht letztlich geringer ausfallen als bei einer geringeren Dämmdicke ohne Förderung.
Was kostet die Einblasdämmung der Fassade?
Eine Kerndämmung ist besonders empfehlenswert. Die Kosten der Einblasdämmung beginnen hier bereits bei etwa 25 € pro m² und durch die Dämmung lassen sich Heizkosteneinsparungen von 20 bis 35 % erzielen. Ob ein zweischaliges Mauerwerk vorliegt, lässt sich oft am Baujahr erkennen: Häuser, die vor 1965 errichtet wurden, verfügen meist über ein zweischaliges Mauerwerk mit einer Hohlschicht zwischen 6 und 8 cm, selten auch bis zu 10 cm. In Ausnahmefällen können sogar Hohlräume von 10 bis 15 cm vorhanden sein.
Wurde das Gebäude jedoch nach 1965 – und insbesondere nach Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 – gebaut, ist häufig bereits eine Dämmung im Mauerwerk vorhanden. In diesen Fällen beträgt der verbleibende Luftraum meist nur 3 bis 5 cm.
Die Kosten für die Einblasdämmung in der Fassade für unterschiedliche Dicken der Hohlschicht unterscheiden sich kaum. Zwar wird bei einer kleineren Hohlschicht weniger Dämmmaterial benötigt, jedoch verlängert sich die Dauer der Dämmarbeiten, da mit weniger Druck eingeblasen werden muss. Gleichzeitig sind auch mehr Bohrlöcher erforderlich, um eine fachgerechte Dämmung zu garantieren, sodass die Arbeitszeit nahezu identisch bleibt.
Wie viel bringen 5,6,7,8,9 und 10 cm Kerndämmung?
Im Gegensatz zur Dach- oder Dachbodendämmung ist eine Dämmung des zweischaliges Mauerwerks meist keine gesetzliche Pflicht und auch für eine Förderung gibt es keinen spezifischen U-Wert, der erreicht werden muss. Das liegt daran, dass der verfügbare Hohlraum im zweischaligen Mauerwerk begrenzt ist und nachträglich nicht angepasst werden kann.
Stattdessen wird für die Kerndämmung lediglich eine Wärmeleitfähigkeit des Dämmmaterials von maximal 0,035 W/(m·K) vorgeschrieben. Die Höhe der Heizkosteneinsparungen hängt dabei von der Dicke der Dämmung ab. In der folgenden Tabelle siehst Du die möglichen Einsparungen mit einem Dämmstoff dieser Wärmeleitgruppe, gestaffelt nach verschiedenen Dämmdicken, sowie wie anfallenden Kosten:
Wie viel kostet eine Einblasdämmung des Kellers?
Die Einblasdämmung im Keller ist eine wirksame Maßnahme, um Heizkosten zu senken und die Fußbodentemperatur im Erdgeschoss zu erhöhen. Dabei kommen vor allem zwei Verfahren zum Einsatz: die Kellerdeckendämmung und die Fußbodendämmung.
Bei der Kellerdeckendämmung wird PUR-Ortschaum von unten direkt auf die Kellerdecke aufgesprüht. Dieses Verfahren ist besonders flexibel, da es sich leicht an verschiedene Deckenformen anpasst und eine fugenlose Dämmung ermöglicht.
Die Dämmung des Fußbodens ist nur möglich, wenn ein Hohlraum in der Decke zwischen Keller und Erdgeschoss vorhanden ist. Dieser Hohlraum wird dann mit einem geeigneten Einblasdämmstoff gefüllt.
Die Kosten für die beiden Verfahren gestalten sich wie folgt:
Wie viel bringt eine Kellerdämmung?
Wie viel eine Kellerdämmung bringt, ist abhängig von dem Dämmverfahren und der Dicke der Dämmung. Im Allgemeinen kann man durch die Dämmung der Kellerdecke mit Heizkosten Einsparungen von 10 bis 20 % rechnen.
Was kostet Einblasdämmung pro m3?
Die Kosten einer Einblasdämmung können in Quadratmetern und Kubikmetern ausgewiesen werden. Wir nutzen häufig Kosten pro Quadratmeter. Die Kosten pro Quadratmeter sind meist einfacher verständlich und besser geeignet, Missverständnisse zu vermeiden, denn bei einem Quadratmeterpreis übernimmt der Einblasdämmbetrieb das Risiko, dass mehr Dämmstoff in das Bauteil eingebracht werden kann.
Die Kosten für eine Einblasdämmung pro m3 richten sich ebenfalls nach dem zu dämmenden Bauteil (Komplexität), der Größe des Bauvorhabens (Mengenrabatt) und der gewählten Dämmung (Materialpreis).
Gerade das Dämmmaterial kann einen großen Einfluss auf die Kosten pro m3 haben. Dies liegt an den unterschiedlichen Einkaufspreisen. Hochleistungsdämmstoffe wie Aerogel haben häufig bereits Materialkosten von über 1.500 € pro m3.
Ein anderer wichtiger Einflussfaktor sind die Materialeigenschaften. Denn wenn sich ein Dämmstoff besonders einfach verarbeiten lässt und viele Kubikmeter in kurzer Zeit verbaut werden können, reduziert das die Kosten für die Einblasdämmung.
Materialkosten und Materialeigenschaften können sich so je nach Anwendung auch wieder ausgleichen und zu vergleichbaren Kosten pro Kubikmeter führen. Ein Beispiel: In der Kerndämmung wird aufgrund der Förderfähigkeit vor allem EPS und Glaswolle eingeblasen. Die Materialpreise sind sehr unterschiedlich: EPS ist deutlich teurer als Glaswolle. Da EPS aber ein sehr fließfähiges Material ist, werden beim Einbau deutlich weniger Löcher benötigt, dies reduziert den Arbeitsaufwand und die Abnutzung der Maschinen. Das Resultat: EPS ist typischerweise nur 1-3 € teurer pro m2 als Glaswolle.
Die Kosten für die verschiedenen Dämmstoffe, die sich für die Einblasdämmung eignen, findest Du in der folgenden Tabelle, aufgelistet pro Kubikmeter (m³).
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Gibt es eine Förderung der Einblasdämmung
Neben den ohnehin günstigen Kosten für eine Einblasdämmung wird diese Maßnahme zusätzlich mit bis zu 20 % vom Staat gefördert. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: eine Förderung über Steuereinsparungen und einen Zuschuss über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
- Steuereinsparungen: Bei der steuerlichen Förderung werden 20 % der Dämmkosten über drei Jahre hinweg erstattet: 7 % im ersten und zweiten Jahr sowie 6 % im dritten Jahr. Dies senkt die Steuerlast und verteilt die Einsparungen über mehrere Jahre.
- Zuschuss durch BEG: Um einen Zuschuss über die BEG zu erhalten, muss der Antrag bereits vor Beginn der Dämmarbeiten gestellt werden. Die volle Förderung von 20 % erfordert zudem die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durch einen zertifizierten Energieberater.
Wie ist der Kostenunterschied zu anderen Dämmverfahren?
Im Volksmund wird Dämmung oft kritisch betrachtet, was vor allem auf die hohen Kosten und die sichtbaren Veränderungen am Gebäude zurückzuführen ist. Für viele ist dabei eine Wärmedämmung gleichbedeutend mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS), bei dem dicke, mehrschichtige Platten an den Außenwänden angebracht werden. Diese Dämmmethode beeinflusst das äußere Erscheinungsbild erheblich.
Durch die Einbringung der Einblasdämmung in die Hohlräume ist hingegen die Dämmung in den meisten Fällen nicht zu erkennen. Abgesehen von sinkenden Heizkosten und einem verbesserten Wohnkomfort hat die Einblasdämmung daher kaum Gemeinsamkeiten mit einem Wärmedämmverbundsystem.
Fazit
Die Einblasdämmung gehört zu den kostengünstigsten Möglichkeiten der energetischen Sanierung und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders die Dämmung von Dachboden und Fassade ist mit Preisen ab 25 € pro m² eine preiswerte Option und lässt sich auch mit einem überschaubaren Budget umsetzen.
Die Gesamtkosten für eine Einblasdämmung setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die meisten davon, wie die Konstruktion des Bauteils, kannst Du selbst nur begrenzt beeinflussen. Bei der Wahl des Dämmmaterials hast Du jedoch Entscheidungsfreiheit – hier lohnt es sich jedoch nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Eigenschaften wie Dämmwirkung und Feuchtigkeitsbeständigkeit zu achten.
Wir hoffen, dass wir in unserem Artikel alle Deine Fragen zur Einblasdämmung beantworten konnten und Dir einen guten Überblick über die Möglichkeiten und Einsparpotenziale dieser effizienten Dämmmethode geben konnten.