Fassade eines Backsteinhauses mit grünen Fensterläden, umgeben von dichten Bäumen

Einblas­dämmung Altbau – Eine Übersicht

Die Einblasdämmung im Altbau ist eine bewährte Methode, um ein zweischaliges Mauerwerk kostengünstig zu dämmen. Sie ist auch bekannt als Hohlraumdämmung und kann ohne großen Aufwand im Nachhinein erfolgen, da keine baulichen Änderungen benötigt werden.

Warum ist eine Dämmung sinnvoll?; Für welche Bauteile eignet sie sich?; Wie funktioniert Einblasdämmung?; Wie ist der Ablauf?; Was ist der richtige Dämmstoff?;Welcher Dämmstoff für welches Bauteil?; Kann ich selber dämmen?; Wie hoch sind die Kosten?; Gibt es eine Förderung?; Was ist das Fazit?
Tim Wolf
Autor:
Tim Wolf

Hallo, ich bin Tim, der Gründer von WirDämmenDeinHaus.com. Ich teile hier mein Expertenwissen zur Dämmung. Wenn Du Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Veröffentlicht am:
Aktualisiert am:
07.10.2024
Lesezeit:
12 Minuten
Bewertung:
Einblasdämmung Altbau: Das Wichtigste in Kürze
  • Altbauten mit einem Baujahr vor 1978 sind häufig sehr schlecht gedämmt, was zu hohen Wärmeverlusten führt. Über das Dach, Außenwände und Fenster + Türen gehen jeweils rund 25 % der Wärme im Haus verloren.
  • Eine Einblasdämmung im Altbau ist ein bewährtes Verfahren für die Dämmung von Hohlräumen. Ein Fachbetrieb kann helfen solche Hohlräume zu identifizieren und für eine Dämmung zu prüfen.
  • Die Durchführung ist sehr einfach: Die Dämmung wird mithilfe einer Einblasmaschine in den vorhandenen Hohlraum des Bauteils eingeblasen. Die Öffnungen werden danach wieder verschlossen.
  • Vor allem im Norden und Osten Deutschlands wurde häufig zweischaliges Mauerwerk verbaut, das sich besonders gut für eine Einblasdämmung im Altbau eignet. Das Verfahren wird in diesem Fall auch Kerndämmung gennant.
  • Darüber hinaus finden sich im Altbau Hohlräume im Dach, Flachdach oder in obersten Geschossdecken sowie Kellerdecken, die für eine Einblasdämmung geeignet sind.
  • Die Kosten variieren je nach Bauteil und Dämmstoff. Eine Fassaden- oder Dachbodendämmung mit Einblasdämmung ist sehr günstig und kostet ab 25 € pro m². Eine Einblasdämmung rentiert sich häufig schon nach 3-6 Jahren.
  • Zusätzlich für die Dämmung mit bis zu 20 % staatlich gefördert. Die Förderung erfolgt entweder über einen Energieberater oder bequem über die Steuererklärung.

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Warum ist die nachträgliche Dämmung im Altbau sinnvoll?

Eine Person hält neben das tatsächliche Gebäude ein Wärmebild des Gebäudes.
Eine Dämmung führt zu einer sofortigen Reduzierung des Wärmeverlusts

Während im Neubau alles von vornherein gründlich isoliert und gedämmt wird, sind gerade ältere Häuser häufig schlechter gedämmt. Insbesondere ein zweischaliges Mauerwerk ist oftmals weniger gedämmt, als man vielleicht glauben mag. Das Problem dabei ist der Transmissionswärmeverlust, das heißt, dass Wärme aus dem beheizten Wohnbereich an die Umwelt verloren geht.

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Transmissionswärmeverlust ungedämmter Bauteile im Altbau:

  • bis zu 25 Prozent über ein ungedämmtes Dach
  • bis zu 25 Prozent durch alte Fenster und Türen
  • bis zu 25 Prozent über ungedämmte Außenwände
  • bis zu 15 Prozent über einen ungedämmten Keller
  • der Rest der Wärme geht durch Lüften verloren

Daher solltest Du Dich unbedingt um die Dämmung Deines Gebäudes kümmern, um den Energieverbrauch zu senken und somit Energiekosten zu sparen.

Für welche Bauteile eignet sich die Einblas­dämmung?

Die Einblasdämmung eignet sich als Dämmung bei zweischaligem Mauerwerk. Vor allem Häuser mit Baujahren zwischen 1900 und 1978 wurden so gebaut. Des Weiteren findet man das zweischalige Mauerwerk häufiger in Norddeutschland. Dies kommt daher, dass es eine Vorschrift der Preußischen Einheitsbauordnung gab, nach der das Verblendmauerwerk aus einer inneren Tragschale und aus einer äußeren Verblendschale bestehen musste.

Hohlraumdämmungen im Altbau

Vergleicht man die Einblasdämmung mit anderen Dämmmaßnahmen, ergeben sich viele Vorteile und nur wenige Nachteile. Besonders die minimalinvasive Durchführung und die geringen Kosten stechen dabei hervor. Andere Dämmverfahren sind häufig kostenintensiv (Wärmedämmverbundsystem – WDVS), verändern die Optik des Hauses (WDVS) oder verringern die Wohnfläche (Innendämmung). Des Weiteren sind sie häufig aufwendiger: Die Durchführung dauert mehrere Tage, benötigt ein Gerüst und verursacht viel Dreck (Bauschutt). Die Einblasdämmung hingegen nutzt die bereits vorhandenen Hohlräume im Haus aus, um die Dämmung zu installieren. Wenn Du mehr zu den Kosten wissen willst, haben wir sie Dir im Artikel "Einblas­dämmung Kosten – Ist das Dämmverfahren günstig oder teuer?"genau aufgeschlüsselt.

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Prüfung durch einen Fachbetrieb

Für eine Kerndämmung sollte ein Fachbetrieb das Mauerwerk prüfen. So kann vorweg festgestellt werden, ob es sich um ein zweischaliges Mauerwerk handelt und ob genügend Hohlraum vorhanden ist. Baupläne helfen bei der Besichtigung vor Ort, ersetzen aber nicht die Prüfung durch einen Fachbetrieb. Der Hohlraum zwischen den Schalen – der bei der Einblasdämmung mit Dämmmaterial gefüllt wird – kann zum Beispiel bei älteren Häusern mit Schutt vollgeschüttet oder bei (Kriegs-)Schäden zugemauert worden sein. Dies beeinflusst neben der Auswahl des richtigen Dämmstoffs auch, ob eine Dämmung überhaupt möglich ist. Zur Prüfung werden dafür 2 bis 4 Löcher gebohrt. Zusätzlich wird das Mauerwerk wird mit einer Endoskop-Kamera untersucht. Wenn Du wissen willst, wie eine Prüfung des Mauerwerks bei Dir aussehen könnte, lohnt es sich, den Erfahrungsbericht von Herr Freier zu lesen.

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Wie funktioniert die Einblas­dämmung im Altbau?

Die Einblasdämmung ist ein minimalinvasives Dämmverfahren, bei dem lose Dämmstoffe in die Hohlräume geblasen werden.
Um das Dämmmaterial in die Hohlräume zu blasen, werden vorhandene Zugänge genutzt oder 2-2,5 cm große Löcher gebohrt, um den Dämmstoff mithilfe einer Einblasmaschine ins Mauerwerk einzubringen, diese werden später wieder verschlossen.

Was wird als Dämmstoff verwendet?

Das bei der Dämmung zum Einsatz kommende Dämmmaterial besteht aus Flocken, z.B. Zelluloseflocken oder Glaswoll-Flocken, oder Granulat. Bei der Verwendung von Granulat, spricht man auch von einer Schüttdämmung. Je nach Dämmmaterial rieselt (Flocken) oder fließt (EPS Granulat) es ins Mauerwerk. Die Dämmung kann im Dach, den Geschossdecken, dem Keller und den Wänden erfolgen. Dazu später noch mehr.

Eine Person hält Dämmstoff in die Kamera.
Zelluloseflocken für die Einblasdämmung werden aus Altpapier gewonnen und hauptsächlich im Dach verwendet

Worauf ist für das optimale Ergebnis zu achten?

Für das optimale Ergebnis sollte für jedes Haus individuell entschieden werden, welcher Dämmstoff die beste Lösung ist. Das hängt hauptsächlich von der Größe und Zugänglichkeit des Hohlraums ab.  Des weiteren spielt auch die Optik der Fassade bei der Auswahl des Materials eine Rolle. Das liegt an der unterschiedlichen Fließfähigkeit der verschiedenen Dämmstoffe. Für Glaswolle werden beispielsweise mehr als doppelt so viele Löcher benötigt wie für EPS Granulat.

Wie ist der Ablauf der Einblas­dämmung im Detail?

Blick auf eine Klinkerfassade eines Hauses.
Nach der Durchführung der Einblasdämmung sind optische Veränderungen an der Fassade kaum sichtbar

Vor der Dämmung Deines zweischaligen Mauerwerks

  1. Besichtigung des Hauses durch eine Fachfirma zur Prüfung der Gegebenheiten, dazu Bohrung von 2 bis 4 Löchern und Blick in die Mauer mithilfe eines Endoskops.
  2. Aufklärung zu Risiken.
  3. Beratung zum Dämmstoff und Auswahl durch den Kunden.

Am Tag der Einblasdämmung:

  1. Vorbereitung der Wände: Bohren von mehreren etwa 2 - 2,5 cm großen Löchern nach einem Dämmstoff-spezifischen Bohrmuster.
  2. Einblasen des Dämmmaterials: Durch Druck verteilt sich der Kerndämmstoff komplett im Hohlraum und wird zugleich komprimiert. Dies kann im normalen Einfamilienhaus über eine Leiter erfolgen. Ein Gerüst ist nicht notwendig, wodurch Kosten gespart werden.
  3. Verschließen der Löcher: Die Löcher werden mit Mörtel verschlossen. Bei Bedarf kann ein Malerbetrieb oder Fassadenprofi den ursprünglichen Zustand der Fassade wieder 1:1 nachbilden.
  4. Endreinigung der Baustelle: Entfernen des geringfügigen Drecks und Herunterdrehen der Heizung, denn die Dämmung ist sofort wirksam.

Einblasdämmung Altbau – angepasst an Deine Bedürfnisse

Ein Handwerker führt eine Einblasdämmung von Innen durch.
Bei großen Renovierungen kann auch von innen eingeblasen werden - das spart häufig Zeit und hinterlässt keine Spuren an der Außenwand

Die verschiedenen Hohlräume können bei der Einblasdämmung auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden und benötigen eventuell unterschiedliche Dämmmaterialien. Für das bestmögliche Ergebnis werden daher alle zu dämmenden Wände, Decken und Dachschrägen besichtigt.

Etwa lässt sich die Decke im obersten Geschoss (Fußboden im nicht bewohnten Dachraum) über den Dachraum dämmen. Auch die Dämmung des Daches (Zwischensparrendämmung) kann mithilfe der Einblasdämmung erfolgen, häufig sogar ohne die Verkleidung des Dachraums zu entfernen.

Das heißt für Dich: Kein Wände aufreißen zum Dämmen der Wände, da mithilfe der Einblasdämmung je nach Baustellengegebenheit von innen oder außen minimalinvasiv vorgegangen werden kann.

Wie wähle ich den richtigen Einblas­dämmstoff aus?

Es gibt nicht den einen universal besten Dämmstoff, sondern je nach Anwendungsbereich sind unterschiedliche Dämmstoffe empfehlenswert. Daher sollte vor der Einblasdämmung eine Abwägung der spezifischen Vor- und Nachteile geschehen. Dabei wird alles in Absprache mit dem Kunden bei der Begutachtung der Gegebenheiten entschieden und besprochen.

Wie sinnvoll sind nachhaltige Dämm­materialien?

Grundsätzlich gilt: Die Nachhaltigkeit der Dämmung erfolgt über die Einsparung von CO2 durch weniger Heizen. Der größte Hebel liegt also in einer optimalen Dämmwirkung. Daher können in der Herstellung energieintensivere Dämmstoffe eine bessere Klimabilanz haben als vermeintlich nachhaltige Materialien. Aus diesem Grund haben sich alternative Dämmstoffe bisher kaum durchsetzen können und sind häufig nicht förderfähig.

Anders ausgedrückt: Nachhaltige Dämmmaterialien sind zwar nachhaltiger in der Herstellung, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Allerdings erzielen sie häufig eine deutlich geringere Dämmwirkung. Es wird also CO2 bei der Herstellung gespart, dann aber über Jahre durch mehr Heizen um ein Vielfaches mehr freigesetzt. Da die Dämmung die gesamte Lebenszeit des Hauses bestehen bleibt, entsteht so häufig eine negative CO2-Bilanz für nachhaltige Dämmmaterialien gegenüber bewährten Materialien wie Glaswolle oder EPS-Granulat.

Welcher Dämmstoff ist für welches Bauteil am besten geeignet?

Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliche Anforderungen an den Dämmstoff. Diese reichen von seiner Wetterbeständigkeit bis zu seiner Feuerfestigkeit. Wir haben Dir eine Übersicht erstellt, worauf bei der Dämmstoffwahl jeweils zu achten ist.

Dächer und Dachschrägen

Das Flachdach Dämmen – Gerade Flachdachkonstruktionen können besonders gut mithilfe der Einblasdämmung gedämmt werden, da sie fast immer Hohlräume aufweisen, die sich durch Einblasdämmung mit Dämmstoffen füllen lassen. Um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen, werden seitliche Belüftungen genutzt oder neue Lüfter im Dach gesetzt.

Bei der Zwischensparrendämmung kann mithilfe des Dämmsackverfahrens auch in einem bestehenden Dach gedämmt werden, ohne das Dach abzudecken. Die Dämmung ist jedoch etwas komplizierter und Bedarf einer genauen Prüfung. Eine Alternative bietet bei unbeheizten Dachböden die Dämmung der obersten Geschossdecke (siehe nächster Punkt).

Was ist das Dämmsackverfahren?

Beim Dämmsackverfahren wird ein spezieller Dämmsack in die Gefache eingesetzt. Die Gefache bezeichnet den Zwischenraum, der durch die tragende Holzkonstruktion des Daches, wie Sparren oder Balken, gebildet wird. Der Dämmsack besteht aus zwei Folien: innen eine Dampfbremse, außen eine Unterdeckbahn. Nach dem Einführen wird der Sack mit Dämmstoff befüllt und eine Abstandslatte darauf platziert.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Energieeinsparverordnung (EnEV) gelten für Flachdach und Spitzdach unterschiedliche Werte. Im Flachdach darf der U-Wert nach Renovierung maximal 0,20 W/(m² K) betragen. Im Spitzdach sind es 0,24 W/(m² K).
Für Einblasdämmung gelten jedoch auch hier teilweise Ausnahmen, sollte bei Zwischensparrendämmungen nicht genügend Platz zur Verfügung stehen um den U-Wert von 0,24 W/(m² K) zu erreichen genügt es, dass der Dämmstoff eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens λ = 0,045 W/(m·K) hat und der Hohlraum komplett ausgefüllt wird.

Besonders geeignetes Dämmmaterial für das Dach:

  • Zellulose (kostengünstig und nachhaltig, da aus Altpapier hergestellt)
  • Glaswolle (nicht-brennbar und nachhaltig, da aus Altglas hergestellt)
  • Steinwolle (besonders hohe Feuerfestigkeit)

Oberste Geschossdecke

Die oberste Geschossdecke im Satteldach, die das Dachgeschoss von der obersten Etage trennt, kann ebenfalls durch Einblasdämmungen isoliert werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Wärme durch die Decke der obersten Etage ins Dachgeschoss und von dort nach draußen entweicht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist häufig eine kostengünstige Alternative zur Dämmung des Daches, wenn der Dachboden nicht beheizt sein muss, weil er entweder gar nicht oder nur zu Abstellzwecken benutzt wird. Falls Du mehr Informationen suchst, dann schau bei unserem Artikel dazu vorbei: Dachboden dämmen: Kosten.

Die oberste Geschossdecke ist besonders einfach dämmbar, wenn das Dachgeschoss überhaupt nicht genutzt wird. In diesem Fall wird der Dämmstoff offen aufgeblasen. Damit der Hausmeister oder Dachdecker Zugang zu Dachluken und anderen Bereichen behält, werden Laufstege aus OSB-Platten erstellt. Man spricht in diesem Fall von einer nicht-begehbaren oder offenen Dämmung der obersten Geschossdecke.

Alternativ kann eine Holzebene aus OSB Platten gebaut werden, in die der Dämmstoff eingeblasen wird. So bleibt der Dachboden erhalten und kann für Abstellzwecke genutzt werden. Man spricht in diesem Fall von einer begehbaren oder geschlossenen Dämmung der obersten Geschossdecke.

Bei einer teil-begehbaren Dachbodendämmung wird die begehbare und die nicht begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke kombiniert, wobei nur Bereiche mit ausreichender Höhe begehbar gedämmt werden; andere Bereiche werden mit Dämmmaterial offen aufgeblasen. Erfahre, wie eine teil-begehbare Dachbodendämmung in der Praxis aussieht: Einblasdämmung Erfahrungsbericht – Dachboden­dämmung bei Familie B. aus Berlin Weißensee.

Beliebte Dämmstoffe für die oberste Geschossdecke:

  • Zellulose (kostengünstig und nachhaltig, da aus Altpapier hergestellt)
  • Glaswolle (nicht-brennbar und nachhaltig, da aus Altglas hergestellt)
  • Steinwolle (besonders hohe Feuerfestigkeit)
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Kostengünstigste Dämmung

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Nachhaltige Senkung der Heizkosten

Häufig gesetzlich vorgeschrieben

Wände und Fassaden dämmen

Für Außenwände sind nur hydrophobe (wasserabweisende) Einblasdämmstoffe geeignet. Zudem definieren die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Vorgaben für Wände, die durch Einblasdämmung oder andere Dämmverfahren saniert werden. Da im zweischaligen Mauerwerk nur begrenzt Platz zur Verfügung steht, sieht der Gesetzgeber vor, dass der Dämmstoff eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens λ = 0,045 W/(m·K) hat und der Hohlraum komplett ausgefüllt wird.

Besonders gut geeignet für Wände sind:

  • Glaswolle (Setzungssicher, guter Schall-, Wärme- und Feuerschutz)
  • Steinwolle (ähnlich wie Glaswolle, noch besserer Schall-, Wärme- und Feuerschutz)
  • EPS-Granulat (fließt auch in kleine Hohlräume, wenige Löcher)
  • Andere Dämmstoffe, wie z. B. Perlite werden hauptsächlich in denkmalgeschützen Häusernverwendet

Kellerdecke und Kellerwände richtig dämmen

Zwischendecken und insbesondere Kellerdecken können sinnvoll mit Einblasdämmung gedämmt werden. Die Dämmung der Zwischendecke ist dann sinnvoll, wenn die Decke Bereiche der Wohnung voneinander trennt, in denen sehr unterschiedliche Temperaturen herrschen. Wohingegen die Dämmung der Kellerdecke noch relevanter ist, da sie in der Regel das Erdgeschoss von einem unbeheizten Nutzkeller trennt.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Energieeinsparverordnung (EnEV) gilt für die Dämmung der Kellerdecke ein maximaler U-Wert von 0,30 W/m²K.

Häufig verwendete Dämmstoffe für die Kellerdecke:

Kann ich die Einblas­dämmung selber machen?

Ein Mann steht vor einer Wand im Wohnzimmer, die von Schimmel befallen ist.
Bei nicht fachgerechter Durchführung der Dämmarbeiten kann es zu Schimmelbildung kommen

Lohnt es sich, einen Spezialisten die Dämmung ausführen zu lassen? Kurz und knapp: Ja. Die Einblasdämmung sollte nur von Fachfirmen durchgeführt werden, die über das nötige technische Equipment und eine zertifizierte Ausbildung verfügen. Zögere nicht, uns für Einblasdämmung im Großraum Berlin oder auch deutschlandweit zu kontaktieren.

Mögliche Probleme, die entstehen können

Bei der falschen Verarbeitung von Einblasdämmung können Probleme entstehen. Schimmel und Algen oder eine Dämmung, die aufgrund von Wärmebrücken nicht die gewünschten Energieeinsparungen liefert, können die Konsequenz sein. Die entstehenden Schimmelsporen könnten dann zu Reizungen der Schleimhäute und Haut, Allergien oder sogar zu Asthma führen. Daher beauftrage immer eine Fachfirma mit langjähriger Erfahrung und informiere Dich, wie man Schimmel vorbeugt.

Lohnen sich die Kosten einer professionellen Einblas­dämmung?

Die Einblasdämmung ist die kostengünstigste Dämmmethode und die effizienteste Art, Heizkosten zu sparen. Die Kosten einer professionellen Einblasdämmung amortisieren sich insgesamt nach 3 bis 6 Jahren. Hinzu kommt, dass Du bei der Wahl des Dämmstoffes beraten wirst, die fachgerechte Verarbeitung die maximale Energieeinsparung erzielt und Du eine Gewährleistung auf die erbrachten Arbeiten erhältst.

Welche Kosten erwarten mich?

Eine Frau hält ein Sparschwein in der Hand und lächelt in die Kamera.
Die Einblasdämmung ist ein kosteneffizientes Verfahren, um Heizkosten nachhaltig zu senken

Kosten der Einblasdämmung hängen zum Großteil von Dämmmaterial, Fläche und Arbeitsaufwand ab

Das Thema Kosten ist gerade bei stetig steigenden Baukosten ein wichtiger Faktor. Die gute Nachricht: Einblasdämmung ist bei einem zweischaligen Mauerwerk aus Kostenperspektive nicht zu schlagen, was sie besonders attraktiv macht. Der genaue Preis wird bestimmt durch das Dämmmaterial, die zu dämmende Fläche und den Arbeitsaufwand.

Bauteil
Kosten pro m2
Dach
ab 75 €
Dachboden
ab 25 €
Fassade
ab 25 €
Kellerdecke
ab 40 €
Unser Tipp

Die Kerndämmung von einem Fachbetrieb kostet ab 25 € pro m2. Die Fassade macht den größten Teil der Außenfläche eines Hauses aus. Die Dämmung reduziert die Heizkosten um bis zu 20 % und steigert den Wohnkomfort spürbar.

Einblas­dämmung Förderung – Gibt es staatliche Unterstützung?

Der deutsche Staat unterstützt Dich bei Deinem Vorhaben, Dein Haus nachträglich mit Einblasdämung zu dämmen. Es gibt zwei Arten der Förderung – durch Steuereinsparungen oder durch einen Zuschuss der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Förderung der Einblas­dämmung über steuerliche Vorteile

  • Seit dem 1. Januar 2020 können energetische Sanierungen ganz einfach in der Steuererklärung geltend gemacht werden, sogar ohne vorherige Beantragung oder Anmeldung. Diese Förderung ist auf 10 Jahre befristet und gilt für Baumaßnahmen, die ab dem 1. Januar 2020 begonnen wurden und bis zum 31. Dezember 2029 abgeschlossen sind. Die Grundlage dafür ist das Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 im Steuerrecht unter §35c EStG.
  • In dem Jahr, in dem die Dämmung fertiggestellt wird, können 7 % der Investitionssumme (max. 14.000 Euro) von der Steuerschuld abgezogen werden. Im Folgejahr ebenfalls 7 % und im dritten Jahr sind es dann 6 % der Kosten (max. 12.000 Euro). Diese kannst Du Dir vom Finanzamt zurückholen.
  • Um die Förderung über steuerliche Vorteile zu erhalten, müssen ein paar weitere Rahmenbedingungen eingehalten werden. So muss das zu dämmende Haus zum Beispiel in Deutschland stehen und von Dir selbst bewohnt werden. Des Weiteren gelten Mindestanforderungen an den U-Wert oder die Wärmeleitfähigkeit.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Das Förderprogramm der KfW und BAFA

Die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden mittlerweile in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gebündelt. Häufig wird umgangssprachlich aber noch immer von “KfW-Förderung” oder “BAFA-Förderung” gesprochen.

Die Förderung ist technologieoffen und materialneutral, weshalb die Einblasdämmung prinzipiell förderfähig ist. Wichtig ist nur, dass Du die speziellen Anforderungen der BEG an die Kerndämmung erfüllst:

  • Bei der Wärmedämmung von Wänden muss die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes weniger als oder genau 0,035 W/(m*K) betragen. Nur Wärmedämmungen, die diese Anforderungen erfüllen, werden von der BEG gefördert.
  • Der finanzielle Zuschuss für die Förderung der Einblasdämmung kann sowohl als Einzelmaßnahme oder im Rahmen einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus erfolgen, da beide Arten der Förderung über das KfW-Programm 430 möglich sind.
  • Das KfW-Programm 151 bietet eine Förderung von Maßnahmen wie einer Hohlraumdämmung, die ein Haus in ein KfW-Effizienzhaus umwandeln, in Form eines zinsgünstigen Kredits an. Im Allgemeinen reichen einzelne Maßnahmen wie eine Einblasdämmung nicht für solch eine Umwandlung aus.
  • Auch für die Hohlraumdämmung als Einzelmaßnahme werden zinsgünstige Kredite vergeben. Diese Förderung funktioniert mit dem Programm 152. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehört die „Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Keller- und Geschossdecken“.
Frau füllt Unterlagen am Schreibtisch aus.
Mit Fördermitteln zur kostengünstigen Dämmung

Eine Einblasdämmung ermöglicht es Dir Deine Heizkosten sofort und nachhaltig zu senken. Gleichzeitig wird sie aktuell vom Staat mit bis zu 20% gefördert, was sie umso erschwinglicher macht. Kontaktiere uns jetzt und lasse Dein Haus dämmen.

Wenn Du mehr zur Förderung Deiner Einblasdämmung erfahren willst, dann findest Du weitere Informationen in unserem Beitrag: Einblas­dämmung Förderung – Jetzt 20% sparen mit Unterstützung vom Staat.

Fazit zur Einblas­dämmung im Altbau

Ein altes Ehepaar kuschelt auf einer Couch.

Wie Du in diesem Artikel gemerkt hast, ist die Einblasdämmung eine sehr einfache und unkomplizierte Möglichkeit, um die Energieeffizienz Deines Altbaus nachhaltig zu verbessern und Deine Heizkosten zu senken. Der Dämmstoff wird passend zum jeweiligen Einsatzbereich gewählt und die Dämmung kann in kürzester Zeit von einem Fachbetrieb umgesetzt werden. Die Kosten können über Förderprogramme um bis zu 20 % reduziert werden. Fang noch heute an, Deine Energiekosten zu senken und kontaktiere uns für ein unverbindliches Angebot.

Foto von Tim Wolf.
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