Warum ist die Dämmung der Decke sinnvoll?
Die Dämmung der Decke ist vor allem dann, eine sinnvolle Maßnahme die Heizkosten zu senken, wenn die Decke Teil der thermischen Gebäudehülle ist.
Allgemein gilt: Je kleiner der Wohnraum, desto weniger Energie wird benötigt, um ein angenehmes Wohnklima zu schaffen. Bei einem unbewohnten Dachboden ist es deshalb sinnvoll, anstatt des Daches die oberste Geschossdecke zu dämmen. Dadurch wird der Dachboden vom Wohnraum abgegrenzt und man spart Heizkosten. Gleiches Prinzip gilt auch bei der Dämmung der Kellerdecke im Vergleich zu den Kellerwänden. Des Weiteren sind auch die Kosten für das Verfahren selbst bei den Deckendämmungen günstiger als beim Dach oder den Kellerwänden. Dafür sind 2 Faktoren ausschlaggebend: Die zu dämmende Fläche und die Kosten für das Dämmverfahren.
Du willst wissen, wie viel teurer die Dämmung des Daches im Vergleich zur Dämmung der obersten Geschossdecke wirklich ist und wie die Berechnung im Detail aussieht? Lies jetzt unseren Artikel zur "Dachbodendämmung".
Sorgt die Dämmung der Decke für Schallschutz?
Neben der Wärmedämmung ist vor allem der Schallschutz ein Grund zur Deckendämmung. Das trifft auf Decken zu, die nicht Teil der thermischen Gebäudehülle sind, sondern von beheiztem Wohnraum umhüllt sind. Eine Wärmedämmung wäre in diesen Fällen nutzlos. Viel wichtiger ist es, die Decken möglichst schalldicht zu gestalten, um den Lärm, der über die Stockwerke übertragen wird, zu minimieren.
Gerade in älteren Mehrfamilienhäusern gestaltet sich eine Schalldämmung der Decke als besonders sinnvoll, da hier häufig Holzbalkendecken verwendet wurden. Diese haben die Eigenschaft, schalldurchlässig zu sein, wodurch Trittgeräusche, Gespräche und weitere Aktivitäten noch stärker zu hören sind und den Wohnkomfort einschränken.
Zur Durchführung der Schalldämmung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Neben der Schalldämmung der Decke von unten, zum Beispiel durch das Kleben von Dämmmaterialien wie Mineralwolle oder Schaumstoffe, ist die Trittschalldämmung ein bewährtes Verfahren. Diese wurde speziell entwickelt, um Geräusche von Bewegungen auf der darüberliegenden Etage zu minimieren, indem sie Schwingungen direkt an der Quelle dämpft. Dazu dürfen die Dämmplatten keinen direkten Kontakt zu unmittelbaren Bauteilen haben. Das verhindert die Entstehung von Schallbrücken zwischen den Bauteilen und sorgt für ein angenehmeres Wohnklima.
Welche Deckentypen gibt es?
Die zwei gängigsten Deckentypen sind Holzbalkendecken und Betondecken, die sich jedoch stark in ihren Eigenschaften unterscheiden. Diese Unterschiede beeinflussen die Wahl des Deckentyps je nach den spezifischen Anforderungen eines Gebäudes. Dazu gleich mehr.
Was muss man bei der Dämmung einer Holzbalkendecke beachten?
Die Holzbalkendecke setzt sich aus mehreren Schichten zusammen: dem Bodenbelag, den tragenden Balken, einer Schüttung, einem Einschub, einer Hohlschicht und der Zimmerdecke. Die tragenden Holzbalken bilden dabei das Gerüst der Decke, wobei der Innenputz den Abschluss der Decke zum Wohnraum darstellt. Die genaue Anordnung der einzelnen Materialien kann dabei variieren, sodass Hohlschicht und Schlacke auch umgekehrt angeordnet sein können.
Besonders 2 Merkmale der Holzbalkendecke sind genauer zu betrachten:
- Holzbalkendecken sind diffusionsoffen: Diese Eigenschaft ermöglicht es, dass warme, feuchte Luft durch die Decke entweichen kann. Neben der einhergehenden Verbesserung des Raumklimas sorgt die Diffusionsoffenheit für eine Reduzierung des Risikos von Feuchtigkeitsschäden. Allerdings kann die Diffusionsoffenheit der Decke auch zum Mehraufwand führen. Bei der Installation einer begehbaren Dämmung muss eine Dampfbremse verlegt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmmaterialien zu verhindern. Hierzu später mehr.
- Holzbalkendecken haben eine Luftschicht: Wer keine optischen Veränderung durch seine Dämmung möchte, hat die Möglichkeit, die Luftschicht zu dämmen. Der Nachteil hier ist die geringe Größe, wodurch eine Dämmung nur begrenzt effektiv ist. Wer sich deshalb für eine Deckendämmung von oben oder unten entscheidet, sollte die Luftschicht trotzdem nicht vernachlässigen. Wird diese nicht mit gedämmt, kommt es zu einer Hinterlüftung und die installierte Dämmung erzielt dadurch nicht das gewünschte Ergebnis. Für die Dämmung der Luftschicht werden die beiden äußeren Balken entfernt und Dämmmaterial wird von dort in den Hohlraum eingeblasen.
Du hast eine Holzbalkendecke und willst mehr erfahren? Weitere Details zur Dämmung der Holzbalkendecke findest Du in unserem Artikel “Holzbalkendecke dämmen”
Was muss man bei der Dämmung von Betondecken beachten?
Einfacher gestaltet sich hingegen die Dämmung von Betondecken. Die fehlende Diffusionsoffenheit der Decke sorgt für eine einfache Durchführung einer begehbaren Dämmung der obersten Geschossdecke. Die Feuchtigkeit kann hier nicht durch die Decke dringen, wodurch auch keine Schimmelgefahr des Dämmstoffs besteht. Das Verlegen einer Dampfbremse ist somit nicht notwendig. Der zweite große Unterschied ist das Fehlen einer Luftschicht. Dieser Aufbau verhindert das Dämmen der Decke, ohne dabei optische Veränderungen vorzunehmen. Vor allem bei Zwischendecken, die nicht Teil der thermischen Gebäudehülle sind, hat das Auswirkungen, da eine Dämmung zwangsläufig auch zu einer Reduzierung des Wohnraums führt.
Wie werden Decken typischerweise gedämmt?
Je nach Deckentyp und baulichen Gegebenheiten gibt es verschiedene Dämmverfahren, die eingesetzt werden können:
- Die Einblasdämmung stellt eine effektive Methode dar, um Decken zu dämmen. Besonders einfach ist die Dämmung der obersten Geschossdecke im Falle eines unbewohnten Dachbodens. Das Dämmmaterial kann dabei lose auf die Decke aufgeblasen werden, ohne dass weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen. Auch in Zwischendecken oder der Kellerdecke ist der Einsatz der Einblasdämmung möglich. Dafür ist jedoch eine Holzbalkendecke notwendig. Das Dämmmaterial wird dabei durch Schläuche in die Luftschicht eingeblasen.
- Eine weitere Möglichkeit zur Dämmung der Decke bieten Dämmplatten und Dämmmatten. Um eine fugenlose Dämmung zu gewährleisten und Wärmebrücken zu unterbinden, werden die Platten häufig mit Verbindungstechniken wie Nut und Feder oder Stufenfalz miteinander verbunden. Zusätzlich müssen die Dämmplatten präzise zugeschnitten werden, um die Deckenfläche genau abdecken zu können. Diese Arbeit ist besonders für Laien oft kompliziert und führt zu einem hohen Arbeitsaufwand. Der abgeschnittene Dämmstoff stellt dabei Sondermüll dar, der kostenpflichtig entsorgt werden muss. Selbst bei einer gut durchgeführten Dämmung kann es durch ungleichmäßige Ebenen der Oberfläche zu einer Verschlechterung der Dämmleistung kommen. Daher empfehlen wir, die Arbeit von Fachkräften durchführen zu lassen, um zum einen den eigenen Arbeitsaufwand zu vermeiden und gleichzeitig aber vor allem eine optimale Dämmung sicherzustellen.
- Bei der Dämmung der Kellerdecke wird des Weiteren Sprühschaum verwendet. Dieser eignet sich hier ideal, da er flexibel und lückenlos aufgetragen werden kann. Gleichzeitig haftet er dabei gut an der Unterseite der Decke und passt sich unregelmäßigen Flächen an. Das ermöglicht eine lücken- und fugenlose Verwendung des Schaums. Besonders im Keller ist das wichtig, da sich eine Dämmung aufgrund der Rohre und Leitungen häufig als kompliziert darstellt. Bei einer fachgerechten Verwendung des Sprühschaums ist daher ein sehr gutes Dämmergebnis erreichbar. Optisch hingegen ist der Schaum weniger ansprechend, weshalb er hauptsächlich für nicht sichtbare Bereiche verwendet wird.
Deckendämmung von oben:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Decke zu dämmen. Je nach Zweck ist dabei eine Dämmung von oben, von unten oder aber der Hohlräume möglich. Die Dämmung einer Decke von oben stellt die einfachste Methode dar, da die Schwerkraft hier unterstützt. Es reicht dabei häufig aus, den Dämmstoff einfach auf die Decke zu legen, ohne zusätzliche Befestigungen. Besonders die Dämmung eines unbewohnten Dachbodens ist einfach umzusetzen, da die Fläche nicht genutzt wird und keine begehbare Konstruktion nötig ist. Die Einblasdämmung bietet eine schnelle und kostengünstige Lösung. Für Zwischendecken oder Kellerdecken werden hingegen oft Dämmplatten verwendet, da eine begehbare Installation hier einfach ist.
Dämmung der Hohlräume:
Die Dämmung von Decken durch Hohlräume tritt meistens nur im Fall von Holzbalkendecken auf. Dabei wird die natürliche Luftschicht der Decken mit Dämmmaterial gefüllt. Der Vorteil ist dabei, dass die Dämmung optisch nicht zu erkennen ist und es zu keiner Reduzierung des Wohnraums kommt. Beim Befüllen von Hohlschichten stellt die Einblasdämmung das gängigste Verfahren dar, was an der Kombination aus Flexibilität sowie einer lücken- und fugenlosen Dämmung liegt. Es reichen bereits wenige kleine Öffnungen aus, um den gesamten Hohlraum auszufüllen.
Die Hohlräume in Holzbalkendecken sollten auch dann gedämmt werden, wenn Dämmplatten auf der Decke verlegt werden, um eine ungewollte Hinterlüftung zu verhindern. Andernfalls kann die Dämmwirkung erheblich beeinträchtigen werden.
Deckendämmung von unten:
Die Dämmung einer Decke von unten gestaltet sich häufig schwieriger als die anderen beiden Varianten. Dafür sorgt neben der Schwerkraft, gegen die man in diesem Fall arbeitet, die zu verrichtende Arbeit über dem Kopf. Neben zusätzlichem Aufwand ist diese auch mit größeren Anstrengungen verbunden.
Gerade bei abgehängten Decken bietet sich eine Dämmung der Decke von unten an. Die abgehängte Decke besteht dabei aus einer Tragkonstruktion aus Holz oder Metall, in die Dämmmaterial eingebracht und anschließend mit einer abschließenden Schicht aus Gipskarton verkleidet wird. Diese Konstruktion wird unterhalb der Rohdecke befestigt und dient neben der Wärmedämmung dazu, den Schallschutz zu verbessern.
Der größte Nachteil, den die Dämmung der Decke von unten mit sich bringt, ist die Verkleinerung des Wohnraums. Durch die Anbringung einer abgehängten Decke sinkt die Zimmerhöhe um ca. 50 cm. Bei Häusern mit einer niedrigen Deckenhöhe kann das zu Problemen führen und stellt ein Ausschlusskriterium für die Dämmung dar. Des Weiteren führt die Dämmung der Decke von unten zu Veränderungen der ursprünglichen Optik der Decke. Gerade in Altbauten, in denen Decken besonders viel Charme haben, kann das zu einer Entscheidung gegen die Dämmung führen.
Besonders sinnvoll ist es, seine Kellerdecke von unten zu dämmen. Anders als bei der Dämmung von Zwischendecken bleibt der Wohnraum dabei unbeeinflusst, während die Energieeffizienz des Gebäudes deutlich verbessert wird.
Welche Decken sollte man dämmen?
Bevor Du Dich entscheidest, welche Deckendämmung sich für Dich am meisten lohnt, solltest Du Dich fragen, was Du mit der Dämmung erzielen möchtest. Willst Du in erster Linie Heizkosten sparen oder liegt Dein Fokus auf einer verbesserten Schalldämmung? Auch der Wohnkomfort kann Deine Entscheidung beeinflussen: Während die Dämmung der obersten Geschossdecke oft eine größere finanzielle Ersparnis bringt, kann es trotzdem sinnvoll sein, die Kellerdecke zu dämmen. Durch das Verhindern der kalten Luft in die Kellerdecke steigt die Temperatur des Fußbodens, was zu einem höheren Wohnkomfort führt.
Oberste Geschossdecke dämmen:
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist eine der effektivsten energetischen Sanierungsmaßnahmen und sollte deswegen zwingend durchgeführt werden. Vor allem bei unbewohnten Dachböden stellt sie eine kostengünstige und energieeffiziente Maßnahme dar. Der Dämmstoff wird dabei lose auf die oberste Geschossdecke aufgetragen. Doch auch wenn sie den Dachboden als Fläche benötigen, sei es im Ganzen oder nur in Teilen, ist eine Geschossdeckendämmung umsetzbar und lohnenswert.
In diesen Fällen wird eine begehbare Unterkonstruktion errichtet, die es weiterhin ermöglicht, auf dem Dachboden zu laufen. Der Dämmstoff wird auch hier auf die oberste Geschossdecke aufgeblasen, einzig mit dem Unterschied, dass in diesem Fall die Dämmung von den OSB-Platten der begehbaren Konstruktion bedeckt wird. Bei Holzbalkendecken führt die Installation dieser 2. Ebene dazu, dass weitere Anpassungen der Dämmung notwendig sind.
Während Holzbalkendecken diffusionsoffen sind und somit Feuchtigkeit aus dem Wohnraum in den Dachboden entweichen kann, sind die OSB-Platten, aus denen die 2. Ebene gebaut wird, diffusionsgeschlossen. Die Feuchtigkeit bleibt somit in dem mit Dämmmaterial gefüllten Hohlraum zwischen der obersten Geschossdecke und der 2. Ebene. Langfristig kann der Kontakt der Feuchtigkeit mit dem Dämmstoff zur Schimmelbildung führen.
Um Schimmel vorzubeugen, muss eine Dampfbremse auf dem Dachboden verlegt werden. Diese ist diffusionsgeschlossen und verhindert somit, dass Feuchtigkeit durch die Geschossdecke auf den Dachboden gelangen kann. Wie groß die Fläche der Unterkonstruktion dabei ausfällt, hängt stark von der Nutzung des Dachbodens ab. Allgemein gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das liegt an den zusätzlichen hohen Kosten, die durch eine Errichtung einer begehbaren Ebene entstehen.
Des Weiteren ist es wichtig, bei der Dämmung der obersten Geschossdecke im Falle einer Holzbalkendecke auch den Hohlraum in der Decke selbst zu dämmen. Dadurch wird eine ungewollte Hinterlüftung verhindert und sichergestellt, dass ein optimales Dämmergebnis erzielt wird. Zur Befüllung des Hohlraums werden dafür die äußeren Sparren geöffnet und das Dämmmaterial wird in die Luftschicht eingeblasen.
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen, die eine Dämmung der obersten Geschossdecke mit sich bringt, ist sie nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) auch verpflichtend. Dabei wird ein maximaler Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,24 W/(m²K) vorgeschrieben. Die Dämmung verbessert also nicht nur die Energieeffizienz, sondern erfüllt gleichzeitig gesetzliche Vorgaben.
Zwischendecke dämmen:
Ist die Zwischendecke umhüllt von Wohnraum, spielt eine Wärmedämmung selten eine Rolle.
Einzig durch die vorzufindende Luftschicht in Holzbalkendecken ist es möglich, dass es zu kalten Fußböden kommt. Das kann entstehen, wenn es sich um eine seitliche Ausführung der Zwischendecke in das zweischalige Mauerwerk oder aber den Kniestock handelt. Wenn das zweischalige Mauerwerk nicht gedämmt ist, kann kalte Luft durch das zweischalige Mauerwerk in die Hohlschicht der Decken gelangen. Die kalte Luft entweicht dann über die Decken in den Wohnraum und es kommt zu kalten Böden. Um den Wohnkomfort zu steigern, empfiehlt sich eine Verschließung der seitlichen Öffnungen, eine Dämmung des zweischaligen Mauerwerks oder aber eine Dämmung der Hohlschicht. Das kann durch Einblasdämmung durchgeführt werden.
Neben der Wärmedämmung steht bei einer Dämmung der Zwischendecke meist der Schallschutz im Vordergrund. Gerade in Mehrfamilienhäusern kann der Lärm der Nachbarn schnell als störend empfunden werden, da es auf den Decken zu Bewegungen kommt. Holzbalkendecken sind dabei besonders anfällig für eine Übertragung des Lärms, da diese schalldurchlässiger sind als andere Decken. Die Dämmung mit einem schwimmenden Estrich stellt dabei die gängigste Dämmung dar.
Dabei werden Dämmplatten dicht aneinander auf der Decke ausgelegt. Um potenzielle Schallbrücken zu vermeiden, ist das fugen- und lückenlose Verlegen der Platten wichtig. Andernfalls kann es zu Beeinträchtigungen der Dämmung kommen. Des Weiteren müssen Randdämmstreifen sowohl bei der Aussparung von Rohren als auch zwischen den Platten und der Wand verwendet werden. Diese dienen der Schallentkopplung und schützen den Estrich zusätzlich vor Rissbildung. Zudem können sie eine feuchte sperrende Wirkung haben. Nach dem Verlegen der Dämmplatten und Randdämmstreifen muss die Fläche mit einer Trennschicht abgedeckt werden, bevor der Estrich aufgebracht wird.
Kellerdecke dämmen:
Die Dämmung der Kellerdecke lohnt sich aus zwei wesentlichen Gründen: Zum einen verbessert die Wärmedämmung die Energieeffizienz des Hauses, was zu erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten führt. Zum anderen bleibt der Fußboden über der Kellerdecke wärmer, was den Wohnkomfort steigert.
Es gibt verschiedene Methoden, eine Kellerdeckendämmung durchzuführen, darunter die mit Dämmplatten, Einblasdämmung oder Sprühschaum. Die Wahl der Methode hängt stark von den spezifischen Gegebenheiten ab, jedoch sind Dämmplatten und Sprühschaum am häufigsten im Einsatz. Diese beiden Methoden werden häufig von unten angebracht, was den Vorteil hat, dass es zu keiner Reduzierung des Wohnraums kommt.
Kellerdeckendämmung mit Dämmplatten:
Dämmplatten werden entweder mit Dübeln an der Decke befestigt oder an diese geklebt. Ein häufig auftretendes Problem stellt die notwendige fugen- und lückenlose Ausführung der Dämmung dar. Unebenheiten an der Oberfläche können dazu führen, dass Lücken entstehen, durch die Wärmebrücken auftreten. Wärmebrücken sorgen für Wärmeverluste, wodurch die Dämmung nicht die gewünschte Wirkung zeigt. Zudem erschweren Rohre oder Leitungen das Anbringen der Dämmplatten, da hier ein aufwändiges und präzises Zuschneiden notwendig sind.
Kellerdeckendämmung mit Sprühschaum:
Um eine fugenlose Dämmung sicherzustellen, ist es in vielen Fällen ratsam, Sprühschaum zu verwenden. Dieser Schaum kann flexibel auf die Kellerdecke aufgetragen werden, wodurch Unebenheiten und Hindernisse wie Rohre und Leitungen leicht umgangen werden können. Der Schaum passt sich an die Form der Decke an und sorgt so für eine luftdichte Dämmung.
Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, auch die angrenzenden Wände etwa 50 cm hoch zu dämmen, um Wärmebrücken zu vermeiden und den optimalen Dämmwert zu erreichen.
Welche Dämmstoffe kommen für eine Deckendämmung in Frage?
Bei der Auswahl des passenden Dämmmaterials für die Deckendämmung gibt es keine universelle Lösung. Die Entscheidung sollte individuell an die Anforderungen und Gegebenheiten des Gebäudes angepasst werden. Dabei spielen Faktoren wie die Dämmleistung, die Brandschutzanforderungen, Umweltaspekte und die Kosten eine wichtige Rolle. Auch bauliche Bedingungen wie die Deckenhöhe und die beabsichtigte Nutzung der darüber- oder darunterliegenden Fläche sollten beachtet werden.
Zusätzlich ist die Durchführung der Dämmung oftmals durch verschiedene Dämmverfahren möglich, für die verschiedene Zustände der Dämmstoffe benötigt werden. Während bei einer Einblasdämmung beispielsweise Glaswolle in loser Form auf die Decken aufgeblasen oder in die Hohlräume eingeblasen wird, werden bei der Dämmung mit Platten feste Glaswoll-Platten auf oder unter der Decke verlegt.
Eine genaue Aussage, welcher Dämmstoff wann genau verwendet werden sollte, ist deshalb nicht möglich. Die folgende Tabelle ermöglicht Dir einen Überblick über die gängigsten Materialien. Bei weiteren Fragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung.
Wie viel kostet eine Dämmung der Decke?
Die Kosten für die Dämmung von Decken variieren stark und hängen von der Art der Decke, dem gewählten Verfahren und den verwendeten Materialien ab. Grundsätzlich lassen sich die Dämmkosten in drei Hauptkategorien einteilen: oberste Geschossdecke, Zwischendecke und Kellerdecke.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist in der Regel die kostengünstigste Variante, insbesondere wenn der Dachboden unbewohnt ist. In solchen Fällen kann durch eine Einblasdämmung Dämmmaterial auf die Decke oder in die Hohlräume der Decke eingeblasen werden. Diese Methode ist schnell, effektiv und relativ preiswert. Die Kosten für eine nicht begehbare Dämmung liegen bei etwa 25 Euro pro m2. Bei einer begehbaren Dämmung beginnen die Kosten ab 60 Euro pro m2.
Bei Zwischendecken steht weniger die Wärmedämmung, sondern vielmehr die Schalldämmung im Vordergrund. Hier kommen oft Dämmplatten zum Einsatz. Bei Holzbalkendecken kann zusätzlich der Hohlraum in der Decke mit einer Einblasdämmung gefüllt werden. Die Kosten für solche Maßnahmen variieren je nach Material und Aufwand.
Die Dämmung der Kellerdecke ist eine weitere wichtige Maßnahme, um die Energieeffizienz eines Hauses zu verbessern und Heizkosten zu senken. Kellerdecken können entweder von oben, durch Einblasdämmung in die Decke, oder von unten, mit Dämmplatten oder Sprühschaum, gedämmt werden. Die Wahl der Methode hängt von den baulichen Gegebenheiten und den spezifischen Anforderungen ab. Sprühschaum hat den Vorteil, dass er sich flexibel an unebene Oberflächen anpasst und eine fugenlose Dämmung ermöglicht, während Dämmplatten meist kostengünstiger sind und eine gute Dämmwirkung erzielen.
Letztlich hängen die genauen Kosten für eine Deckendämmung stark davon ab, welchen Zweck sie erfüllen soll. Geht es primär darum, Heizkosten zu sparen, ist die Dämmung des Dachbodens mit Einblasdämmung zu empfehlen. Soll die Dämmung den Schallschutz verbessern, sollte die Zwischendecke mit Dämmplatten gedämmt werden. Möchte man einen warmen Fußboden sowie eine Senkung der Heizkosten empfiehlt sich die Kellerdeckendämmung.
Gibt es für eine Deckendämmung staatliche Förderung?
Eine staatliche Förderung für Decken erhält man nur dann, wenn es sich um eine Wärmedämmung handelt, wodurch sich der Energieverbrauch im Haus senkt. Das trifft sowohl auf die oberste Geschossdecke als auch auf die Kellerdecke zu. In beiden Fällen kann es zu einer Förderung von bis zu 20% kommen, die über verschiedene Wege erhalten werden kann. Die Voraussetzungen sind dabei für beide Verfahren identisch. Einzig der zu erreichende U-Wert unterscheidet sich. Während bei der Dämmung der obersten Geschossdecke der förderfähige U-Wert bei 0,14 W/m2K liegt, muss bei der Kellerdecke nur ein U-Wert von 0,25 W/m2K für eine Förderung erreicht werden. Neben dem U-Wert müssen abhängig vom Förderungsweg folgende Voraussetzungen erfüllt sein.
Sind alle Voraussetzungen und der erforderliche U-Wert erfüllt, kannst Du entweder eine jährliche Steuervergünstigung erhalten oder einen Zuschuss durch die BEG mit Hilfe eines Energieberaters beantragen.
- Steuerliche Förderung (§35c EStG):
Die steuerliche Förderung beträgt insgesamt 20%. Dabei erhält man in den ersten beiden Jahren 7% der Kosten über die Steuer zurück und im dritten Jahr die ausstehenden 6%.
- Investitionszuschuss durch BEG EM (KfW Förderung):
Die BEG EM besteht aus zwei Teilen: einem Grundförderbetrag von 15% und einem zusätzlichem Förderbonus von 5% bei Vorlage eines iSFP.
Erfahre dazu mehr in unserem Artikel "BAFA Förderung 2024".
Fazit
Die Dämmung von Decken ist eine kostengünstige und effiziente Sanierungsmethode, die sowohl den Energieverbrauch reduziert als auch den Wohnkomfort erhöht. Dabei ist es wichtig, zunächst zu unterscheiden, um welche Art von Decke es sich handelt – ob Holzbalkendecke oder Betondecke – und wie die Dämmung durchgeführt werden soll: von oben, von unten oder im Hohlraum. Sowohl die Einblasdämmung als auch die Dämmung mit Dämmplatten sind bewährte Verfahren, die je nach Gegebenheiten zum Einsatz kommen können.
Besonders lohnenswert ist die Dämmung der obersten Geschossdecke, vor allem bei einem unbewohnten Dachboden. Diese Maßnahme sorgt nicht nur für eine deutliche Einsparung bei den Heizkosten, sondern ist auch relativ einfach umzusetzen. Auch die Dämmung der Kellerdecke bringt erhebliche Vorteile mit sich, da sie den Wärmeverlust zu den darunterliegenden Räumen minimiert und gleichzeitig aufgrund ansteigender Temperaturen des Fußbodens zu einem höheren Wohnkomfort führt.
Dank staatlicher Förderungen wird die Investition in die Dämmung noch attraktiver, da ein Teil der Kosten erstattet wird. Damit zahlt sich die Dämmung nicht nur durch niedrigere Energiekosten aus, sondern auch durch finanzielle Unterstützung.
Wir hoffen, dass wir Dir einen umfassenden Überblick zum Thema "Decke dämmen" geben konnten und alle wichtigen Fragen beantwortet haben. Solltest Du noch Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, zögere nicht, uns zu kontaktieren. WirDaemmenDeinHaus.com steht Dir als zuverlässiger Partner deutschlandweit zur Seite und unterstützt Dich bei der Umsetzung Deiner Dämmprojekte.