Warum sollte man ein Dach dämmen?
Nach der Fassade ist das Dach das zweite Bauteil, über welches der größte der der Wärme im Haus entweicht. Da warme Luft nach oben steigt, ist die Dämmung des Daches besonders relevant, um zu verhindern, dass wertvolle Heizenergie verloren geht.
Das Dach ist eines der komplexesten Bauteile im Haus. Es erfüllt in jedem Gebäude den gleichen Zweck: Schutz vor Witterung und Energieverlust. Dennoch unterscheidet es sich oft in seiner Konstruktionsweise. Diese Unterschiede führen dazu, dass es viele Bauteile im Dach gibt, die potenziell gedämmt werden können. Darüber hinaus gibt es verschiedene Dämmverfahren, die je nach Konstruktionstyp angewendet werden können.
Die Wahl des passenden Dämmverfahrens hängt dabei von der jeweiligen Dachkonstruktion ab. Ob Zwischensparrendämmung, Aufsparrendämmung oder Dachbodendämmung – für jedes Dach gibt es eine passende Lösung, um den Energieverlust zu minimieren und den Wohnkomfort zu erhöhen.
Eine gut geplante und fachgerecht ausgeführte Dachdämmung ist eine wichtige Investition in die Substanz des Hauses. Gerade kostengünstige Dämmmaßnahmen, wie die Dämmung des Dachbodens, bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Andere Dämmungen im Dach, die einen größeren Eingriff in die Konstruktion erfordern, können teuer sein. Werden bestimmte Änderungen am Haus vorgenommen, ist die Dachdämmung allerdings Pflicht.
Gibt es eine Pflicht zur Dachdämmung?
In Deutschland gibt es keine allgemeine Pflicht zur Dämmung der äußeren Gebäudehülle. Es bestehen jedoch bestimmte Pflichten, die je nach Bauteil erfüllt werden müssen. Dabei kann es sowohl erforderlich sein, die Dämmung sofort durchzuführen, als auch erst bei einer späteren Sanierung des Bauteils.
Eine der Maßnahmen, die sofort durchgeführt werden muss, ist die Dämmung des Wohnraums nach oben. Denn warme Luft steigt nach oben und es geht besonders viel Energie durch den Dachboden oder das Dach verloren. Aus diesem Grund müssen Hausbesitzer entweder das Dach oder den Dachboden dämmen. Besonders in Altbauten lohnt sich die Dämmung, da oft entweder keine Dämmung vorhanden ist oder die bestehende sehr schwach ist und viel Wärme entweicht. Dadurch lassen sich hohe Einsparungen erzielen.
Die Pflicht zur Dämmung gilt auch für Mehrfamilienhäuser und nicht nur für Einfamilienhäuser. Da es in Mehrfamilienhäusern oft mehrere Eigentümer gibt, kann die Umsetzung der Pflicht kompliziert werden. Das Thema Dämmpflicht im Dach erfordert daher gerade bei Mehrfamilienhäusern eine gute Abstimmung. Denn alle Eigentümer müssen der Maßnahme zustimmen.
Was schreibt das GEG zur Dachdämmung vor?
Die Vorschriften zur Dachdämmung, sowohl für Alt- als auch für Neubauten, sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. Es legt fest, wann genau eine Dachdämmung verpflichtend ist.
Das GEG orientiert sich dabei am Mindestwärmeschutz, der in DIN 4108-2 festgelegt ist. Wird demnach ein Wärmedurchlasswiderstand von 0,90 m2K/W nicht eingehalten, ist eine nachträgliche Dämmung notwendig.
Häuser mit Holzbalkendecken oder Massivbauten ab dem Jahr 1969 erfüllen in der Regel diese Anforderungen. Sie sind daher häufig nicht zur nachträglichen Dämmung verpflichtet. Für alle anderen Gebäude setzt das GEG neue Standards, die durch Dämmung erreicht werden müssen. Das Gesetz schreibt keine bestimmte Dämmdicke vor, sondern regelt den erforderlichen Wärmeschutz über den sogenannten U-Wert.
Der festgelegte U-Wert beträgt bei einem Steildach 0,24 W/(m²·K) und bei einem Flachdach 0,20 W/(m²·K). Für die Dämmung des Dachbodens bzw. der obersten Geschossdecke gilt ebenfalls ein U-Wert von 0,24 W/(m²·K).
Wird der U-Wert nicht erreicht, etwa weil die Sparren nicht dick genug sind, können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören das Aufdoppeln der Sparren oder eine Kombination aus Untersparren- oder Aufsparrendämmung neben der Zwischensparrendämmung. Dazu später mehr.
Wenn die Dämmschichtdicke technisch begrenzt ist und der vorgeschriebene U-Wert nicht erreicht werden kann, müssen bestimmte Eigenschaften des Dämmstoffs eingehalten werden (das sogenannte “Einblasdämmprivileg”). Bei einer Einblasdämmung oder einer Dämmung mit natürlichen Dämmstoffen reicht eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/(m·K) aus. Du solltest Dich hierzu jedoch immer mit einem Fachbetrieb abstimmen.
Da sich Dachaufbauten üblicherweise stark unterscheiden, sind Pauschalaussagen häufig nicht möglich. Wir werden oft gefragt, ob eine Dachdämmung mit 180 mm oder ein Dämmstoff der Wärmeleitgruppe 028 für die Dämmpflicht im Dach ausreicht. Wir prüfen diese Anfragen gerne genau und erstellen eine kostenlose U-Wert Berechnung.
Trotzdem sollte man sich bei einer Dachdämmung nicht nur auf den Mindestwärmeschutz und die GEG-Vorgaben zum U-Wert fokussieren. Oft ist es günstiger, einen U-Wert von 0,14 W/(m²·K) anzustreben. Der Grund: Es gibt staatliche Förderungen von bis zu 20 %, wenn dieser U-Wert erreicht wird. Die Zuschüsse sind oft höher als die Mehrkosten, um von 0,24 W/(m²·K) auf 0,14 W/(m²·K) zu kommen. Dazu später mehr.
Welche Ausnahmen gibt es von der Dachdämmungspflicht?
Es gibt 3 gängige Ausnahmen, warum Häuser von der Pflicht zur Dachdämmung befreit sein können:
- Eigentümer von Einfamilien- oder Zweifamilienhäusern, die ihr Haus bereits seit dem 31.01.2002 bewohnen, sind von der Nachrüstpflicht ausgenommen. Erst bei einem Eigentümerwechsel muss das Dach gedämmt werden, wofür der neue Besitzer bis zu zwei Jahre Zeit hat.
- Auch Ferienhäuser fallen unter eine Ausnahmeregelung. Die Dämmpflicht gilt nur, wenn das Haus mindestens vier Monate im Jahr beheizt wird. Bei kürzeren Zeiträumen entfällt die Pflicht.
- Denkmalgeschützte Gebäude können ebenfalls von der Dämmpflicht befreit sein, falls die Dämmung das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen würde. In diesen Fällen wird jedoch individuell entschieden.
Wie ist eine Dachdämmung aufgebaut?
Trotz der unterschiedlichen Konstruktionstypen von Dächern ist der grundsätzliche Aufbau meist ähnlich. Ein Dach besteht aus drei Hauptkomponenten: der Abdichtung, der tragenden Struktur und der Dämmung.
Die Abdichtung bildet die äußere Schicht und schützt das Haus vor Wasser und Unwettern. Die Struktur, bestehend aus Sparren oder Balken, trägt das Dach und sorgt für Stabilität. Die Dämmung hält die Wärme im Inneren und schützt vor Kälte. Abhängig vom Dachtyp kann die Dämmung entweder unter oder über der tragenden Struktur angebracht werden.
Die verschiedenen Dachkonstruktionen sowie Dämmungsmöglichkeiten im Dach führen dazu, dass sich auch der Aufbau der Dachdämmung unterscheidet. Grundsätzlich kann die Dachdämmung in drei Ebenen unterteilt werden: die Abdichtung nach oben, die Dämmung selbst und die Abdichtung nach unten.
Die Abdichtungen oben und unten schützen die Dämmung vor Feuchtigkeit. In den meisten Dächern ist bereits eine Unterspannbahn verbaut, die als Abdichtung nach oben fungiert. Als Abdichtung nach unten wird häufig eine Dampfbremse verlegt.
Zusätzlich ist ein Hohlraum nötig, in den die Dämmung eingeblasen oder verlegt werden kann. Je nach Dämmmethode unterscheidet sich dieser Hohlraum. Man kann entweder den Platz oberhalb der Sparren nutzen, die Dämmung im Zwischenraum der Sparren verlegen oder sie unterhalb der Sparren anbringen. Ein Sonderfall tritt bei der Zwischensparrendämmung auf: Wenn der Platz zwischen den Sparren nicht ausreicht, kann eine Aufdopplung der Sparren erfolgen. Dadurch wird der Hohlraum vergrößert, was eine dickere Dämmschicht und damit besseren Wärmeschutz ermöglicht.
Wer den Wohnraum nach oben abgrenzen möchte, braucht nicht zwingend eine Dachdämmung. Eine Dachbodendämmung bietet oft denselben Effekt bei geringeren Kosten. Der Aufbau ähnelt dem der Dachdämmung, allerdings ist eine Dampfbremse unter der Dämmung hier nicht immer erforderlich. Manchmal reicht es bereits aus, die Dämmung lose auf dem Dachboden aufzublasen. Dazu später mehr.
Ist eine Dampfbremse zur Dämmung des Daches zwingend notwendig?
Ein Bauteil, das bei fast jeder Dachdämmung eingesetzt wird, ist die Dampfbremse. Sie sorgt dafür, dass das Dach luftdicht bleibt und schützt das Haus von innen vor Feuchtigkeit. Doch ist sie immer notwendig?
Eine der größten Gefahren bei der Dämmung ist die Entstehung von Schimmel. Um Schimmel vorzubeugen, muss die Dämmung vor Feuchtigkeit geschützt werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
Dach dämmen mit Dampfbremse
Wie bereits erwähnt, kann eine Dampfbremse verhindern, dass Feuchtigkeit aus dem Inneren in die Dämmung eindringt. Die genaue Position der Dampfbremse hängt vom Dämmverfahren ab: Bei der Aufsparrendämmung wird sie zwischen Dämmung und Dachstruktur angebracht, bei der Zwischensparrendämmung unterhalb der Struktur.
Dach dämmen ohne Dampfbremse
Es ist auch möglich, auf die Dampfbremse zu verzichten. Damit die Feuchtigkeit nicht in der Dämmung bleibt, muss sie entweichen können. Bei einer nicht begehbaren Dachbodendämmung ist das gegeben, da die Dämmung nicht abgedeckt ist. Bei der Zwischensparrendämmung hingegen muss oberhalb der Dämmung eine Hohlschicht installiert werden. Diese sorgt für Luftzirkulation und leitet die Feuchtigkeit nach außen ab. Ohne diese Hohlschicht ist die Verwendung einer Dampfbremse unerlässlich, insbesondere bei der Einblasdämmung. Da loses Material in den Hohlraum geblasen wird, gibt es hier keine Möglichkeit für die Feuchtigkeit, zu entweichen.
Ob eine Dampfbremse notwendig ist, hängt also von der Dachkonstruktion und dem Dämmverfahren ab. Wir empfehlen, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen, um die beste Lösung für Dein Dach zu finden.
Möchtest Du mehr über die Unterschiede zwischen Dampfbremse und Dampfsperre erfahren? Lies jetzt unseren Artikel zu “Dachboden dämmen: Dampfsperre oder Dampfbremse”.
Wie funktioniert die Dachdämmung mit Einblasdämmung?
Die Einblasdämmung stellt bei der Dämmung des Daches die kostengünstigste Variante dar. Bei der Einblasdämmung wird das Dämmmaterial mit Hilfe von Luft aufgelockert und über Schläuche in die Hohlräume eingeblasen. Dieses Verfahren eignet sich für die Dämmung von außen, von innen oder über den Dachboden. Der große Vorteil ist, dass das Material flexibel in alle Ecken gelangt und fugenlos anliegt, ohne dass aufwändiges Zuschneiden nötig ist. Besonders bei unebenen oder verwinkelten Flächen ist das ein großer Vorteil. Zudem ist die Einblasdämmung kosteneffizient, vor allem bei der Dämmung des Dachbodens entstehen geringe Kosten.
Wie wird die Dachdämmung mit Platten durchgeführt?
Neben der Einblasdämmung kann die Dachdämmung auch mit Dämmplatten oder Dämmmatten erfolgen. Diese werden eng aneinander gelegt, um eine lückenlose Dämmung zu gewährleisten. Zudem lassen sich Dämmplatten bei fast allen Dämmverfahren einsetzen. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass Du die Dämmung auch selbst vornehmen kannst. Da keine spezielle Ausrüstung benötigt wird, eignen sich Dämmplatten besonders gut für die Eigenmontage.
Allerdings gibt es einige Nachteile, die zu beachten sind:
- Arbeitsaufwand: Die Platten müssen auf den Dachboden transportiert werden, was zeitaufwändig und mühsam ist.
- Fugenlose Verlegung: Um eine optimale Dämmwirkung zu erzielen, müssen die Platten präzise und fugenlos verlegt werden. Besonders bei unebenen Flächen kann dies zu komplizierten Zuschnittarbeiten führen.
- Förderung: Selbst wenn Du die Platten selbst verlegst, können nur die Materialkosten gefördert werden, nicht aber Deine Arbeitsleistung.
Aus diesen Gründen empfehlen wir bei Dämmplatten die Beauftragung eines Fachbetriebs. So sparst Du Dir die Arbeit, erhältst eine Gewährleistung auf das Ergebnis und kannst von Fördermitteln profitieren, die einen Teil der Gesamtkosten abdecken.
Wie kann man ein Dach von innen dämmen?
Um Energie zu sparen und die Heizkosten zu senken, ist es entscheidend, den beheizten Wohnraum vom unbeheizten Bereich klar abzutrennen. Wie die Wohnfläche gestaltet wird, hängt von der Bauweise des Hauses und den persönlichen Vorlieben ab. Wenn der Dachstuhl bewohnt ist, trennt das Dach den Wohnraum von der Außenluft. Ist der Dachstuhl jedoch unbewohnt, reicht oft schon eine Dämmung des Dachbodens, um den beheizten Wohnraum abzuschließen.
In Altbauten ist der Dachstuhl häufig zugänglich, was die Dämmung von innen erleichtert. Flachdächer hingegen stellen oft eine größere Herausforderung dar, worauf später noch eingegangen wird.
Bei der Dämmung von innen werden die Arbeiten im Dachboden durchgeführt. Es ist wichtig, dass der Dachboden während der Bauarbeiten unbewohnt ist, da die Dämmung sonst nicht umsetzbar ist. Es gibt drei Hauptmethoden für die Dachdämmung von innen: die Dachbodendämmung, die Zwischensparrendämmung und die Untersparrendämmung.
Welche Möglichkeiten hat man, seinen Dachboden zu dämmen?
Die Dämmung eines unbewohnten Dachbodens ist entscheidend, um Wärmeverluste zu verringern und die Heizkosten zu senken. Diese Maßnahme ist kostengünstig, schnell umsetzbar und sie steigert den Wohnkomfort spürbar.
Es gibt verschiedene Methoden zur Dachbodendämmung, die je nach Bedarf ausgewählt werden können.
Die Einblasdämmung ist besonders effizient, da das Material direkt in Hohlräume eingeblasen wird, was die Anpassung an unebene Flächen erleichtert und den Installationsaufwand verringert.
Alternativ können Dämmplatten verwendet werden. Sie erfordern jedoch einen präzisen Zuschnitt und eine sorgfältige Verlegung, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Die Dämmung des Dachbodens kann auf drei Arten erfolgen: als nicht begehbare, begehbare oder teilweise begehbare Dämmung.
Bei der begehbaren Variante wird oberhalb der Dämmung eine Ebene aus OSB-Platten installiert, sodass der Dachboden weiterhin genutzt werden kann. Bei Holzbalkendecken muss dabei zusätzlich eine Dampfbremse verlegt werden, um die aufsteigende Feuchtigkeit von der Dämmung fernzuhalten.
Die teilweise begehbare Dämmung kombiniert begehbare und nicht begehbare Bereiche, was eine flexible und kostensparende Lösung darstellt. Soll der Dachboden als Lagerraum genutzt werden, ist es sinnvoll, zumindest einen Teil begehbar zu gestalten. Um Kosten zu sparen, gilt dabei: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
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Wie funktioniert die Zwischensparrendämmung?
Die Zwischensparrendämmung ist eine beliebte Wahl, wenn der Dachboden als Wohnraum genutzt werden soll. Hierbei wird der Hohlraum zwischen den Dachsparren mit Dämmmaterial gefüllt. Sowohl eine Einblasdämmung als auch die Verwendung von Dämmplatten oder Dämmmatten eignen sich für diese Art der Dämmung. Welches Material am besten geeignet ist, hängt von der individuellen Situation ab. Eine Übersicht der Dämmstoffe inklusive der Vor- und Nachteile je Dämmstoff findest Du hier.
Nach außen hin schützt eine diffusionsoffene Unterspannbahn die Dämmung vor Feuchtigkeit, während sie Wasserdampf entweichen lässt. Auf der Innenseite des Dachbodens wird eine Dampfbremse an den Sparren befestigt, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit aus dem Wohnraum in die Dämmung gelangt.
In älteren Gebäuden fehlt häufig eine Unterspannbahn. Trotzdem kann die Zwischensparrendämmung umgesetzt werden. Um langfristig Schimmel zu vermeiden, muss dabei eine Hinterlüftung zwischen Dämmung und Dacheindeckung eingehalten werden. Diese Hohlschicht sorgt für Luftzirkulation und schützt vor Feuchtigkeit.
Die Dämmung kann sowohl von innen als auch von außen durchgeführt werden. Die Dachdämmung von innen ist dabei oft einfacher, da weder ein Gerüst benötigt wird noch die Dachziegel entfernt werden müssen. Das reduziert die Kosten. Wird der Dachboden während der Arbeiten bewohnt, muss die Dämmung von außen durchgeführt werden.
Reicht die Dicke der Zwischensparrendämmung alleine nicht aus, um den gewünschten Dämmwert zu erreichen, hat man 2 Möglichkeiten: Entweder man doppelt die Sparren auf, oder man kombiniert die Zwischensparrendämmung mit der Untersparrendämmung.
Wann ist es sinnvoll, eine Untersparrendämmung durchzuführen?
Die Untersparrendämmung ist eine sinnvolle Ergänzung zur Zwischensparrendämmung. Sie eignet sich besonders, wenn Du den Wärmeschutz Deines Dachs verbessern möchtest, ohne die Dachhaut von außen zu öffnen. Bei dieser Methode werden Dämmplatten an der Innenseite der Sparren angebracht. Das schafft eine zusätzliche Dämmschicht und verhindert Wärmebrücken, die durch ungedämmte Sparren entstehen können.
Wenn Du die Untersparrendämmung nachträglich zu einer bestehenden Zwischensparrendämmung hinzufügen möchtest, solltest Du den Zustand der verbauten Materialien und der Dachkonstruktion prüfen. Dafür musst Du die Innenverkleidung und die bereits verlegte Dampfbremse vorsichtig entfernen. Danach wird eine neue Dampfbremse angebracht.
Sind die Sparren zu niedrig und reicht die Untersparrendämmung nicht aus, kannst Du die Sparren durch Aufdopplung erhöhen. Dadurch kannst Du die Zwischensparrendämmung dicker machen und die Dämmwirkung verbessern. Diese Maßnahme erfordert jedoch mehr Aufwand und sollte sorgfältig geplant werden.
Wie kann man seine Sparren aufdoppeln?
Das Aufdoppeln der Sparren ist eine Methode, um die vorhandenen Dachsparren zu erhöhen oder zu verbreitern und so mehr Platz für die Dämmung zu schaffen. Besonders bei Altbauten sind die Sparren oft nicht tief genug, um die notwendige Dämmstoffdicke zu erreichen. Je nach baulichen Voraussetzungen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Aufdoppeln von innen:
Hier wird die Sparrenhöhe von der Innenseite des Dachraumes erhöht. Der Vorteil liegt darin, dass die Dachhaut unangetastet bleibt, wodurch die Arbeiten wetterunabhängig ausgeführt werden können. Diese Methode ist ideal, wenn keine Dachsanierung geplant ist und der Dachboden von innen zugänglich ist. - Aufdoppeln von außen:
Diese Variante bietet sich an, wenn ohnehin eine Dachsanierung ansteht und die Dacheindeckung entfernt wird. Die Sparren werden von außen erhöht, sodass die Dämmung nahtlos eingebracht werden kann. - Seitliche Aufdopplung:
Wenn eine Erhöhung der Sparrenhöhe nicht möglich oder erwünscht ist, können die Sparren seitlich verbreitert werden. Dazu werden zusätzliche Dachlatten oder Holzbohlen an den Seiten der Sparren angebracht. Das schafft Platz für mehr Dämmmaterial und kann auch die Stabilität der Dachkonstruktion erhöhen.
Bei jeder dieser Methoden muss die Statik des Daches sorgfältig geprüft werden. Die Konstruktion muss in der Lage sein, die zusätzlichen Lasten durch die Dämmung und das Aufdoppeln sicher zu tragen.
Wie kann man ein Dach von außen dämmen?
Neben der Dachdämmung von innen ist auch die Dämmung von außen möglich. Diese Methode eignet sich besonders, wenn der Dachboden bereits bewohnt ist, da keine Arbeiten im Inneren des Hauses erforderlich sind. Der Wohnraum bleibt während der Bauarbeiten vollständig nutzbar und es kommt zu keinen optischen Veränderungen im Inneren des Dachraumes. Dadurch bleibt der Charme des Wohnbereiches erhalten.
Bei der Dachdämmung von außen muss allerdings die Dachdeckung, meist in Form von Dachziegeln, vorübergehend entfernt werden. Deshalb lohnt sich dieses Verfahren vor allem, wenn das Dach ohnehin saniert werden soll. Die häufigsten Methoden sind die bereits beschriebene Zwischensparrendämmung und die Aufsparrendämmung. Auch hier ist eine Kombination der Maßnahmen möglich, um den Wärmeschutz zu maximieren.
Wie funktioniert die Aufsparrendämmung?
Bei der Aufsparrendämmung, auch Aufdachdämmung genannt, wird Dämmstoff zwischen den Sparren und der äußeren Dachschicht angebracht. Da der Dämmstoff oberhalb der Sparren angebracht wird, sind keine aufwendigen Zuschnitte nötig. Zudem wird die Dämmung nicht durch die Sparren unterbrochen, wie es bei der Zwischensparrendämmung der Fall ist. Dadurch lassen sich Wärmebrücken vermeiden, und es wird ein optimales Dämmergebnis erzielt.
Was muss man bei der Dachdämmung im Altbau beachten?
Die Dachdämmung im Altbau bietet besonders hohe Einsparpotenziale, da früher weniger Wert auf Dämmung gelegt wurde und dadurch viel Wärme über das Dach entweicht. Bevor Du jedoch Dein Dach im Altbau dämmst, ist es wichtig, die einzelnen Bauteile gründlich zu überprüfen. Zum einen ist es wichtig zu prüfen, ob bereits eine Dämmung vorhanden ist und welche Dämmstoffe verwendet wurden. Zum anderen muss der Zustand der Bauteile genau begutachtet werden. Sind strukturelle Schäden vorhanden, sollte das Dach grundlegend saniert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es in wenigen Jahren zur Sanierung kommen muss, wodurch sich die Dämmung wenig bis gar nicht rentiert hat. Da es für Laien oft schwierig ist, solche Schäden zu erkennen, kann es ratsam sein, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Einer der zentralen Unterschiede zwischen der Dachdämmung in Altbauten und neueren Häusern liegt im Aufbau des Daches selber. Häufig wurde früher ohne Unterspannbahn gebaut. Die Unterspannbahn ist eine der wesentlichen Voraussetzung vieler Dachdämmungen. Bei einer nachträglichen Dachdämmung hat man verschiedene Möglichkeiten, wie man die Dämmung trotzdem durchführt.
Dachdämmung ohne Unterspannbahn
In manchen Altbauten fehlt die Unterspannbahn. Auch in diesem Fall ist eine Dachsanierung möglich, jedoch erfordert sie einen komplexeren Aufbau. Eine Dämmung ohne Unterspannbahn oder zusätzliche Maßnahmen ist nicht ratsam, da bei beschädigten Dachziegeln sofort Wasser in den Dachbereich eindringen würde. Es gibt drei mögliche Vorgehensweisen:
- Nachträglicher Einbau einer Unterspannbahn:
Wenn keine Unterspannbahn vorhanden ist, kann diese nachträglich eingebaut werden. Die Dämmung wird dann unterhalb der neuen Unterspannbahn installiert und mit einer Dampfbremse abgeschlossen. Für die Zwischensparrendämmung müssen Sparren vorhanden sein, zwischen denen der Dämmstoff eingebracht werden kann. Selbst bei dünnen Sparren ist eine Dämmung möglich, indem die Dachstruktur entsprechend angepasst wird. - Dachdämmung mit Sparrenexpandern:
Sollte Dein Dach nicht genug Raum für eine Dämmung bieten, kann der Platz durch Sparrenexpander geschaffen werden. Hierbei werden die Sparren durch eine Holzkonstruktion, oft mit Holzfaserplatten, aufgedoppelt. Beachte jedoch, dass durch das Aufdoppeln der Sparren Wohnraum im Dachboden verloren geht. Dies kann bei niedrigen Dachböden die verfügbare Wohnfläche einschränken, weshalb eine gründliche Planung nötig ist. - Dachbodendämmung als Alternative:
Eine weitere sinnvolle Option im Altbau ist die Dachbodendämmung, vor allem wenn der Dachboden nicht bewohnt wird. Besonders bei älteren Häusern, die oft ohne Dämmung gebaut wurden, ist das Einsparpotenzial enorm. Da eine Dachdämmung im Altbau aufgrund fehlender Unterspannbahn oft aufwändiger ist, sind die Kostenunterschiede zwischen einer Dachbodendämmung und anderen Dämmverfahren noch größer.
Wie kann man ein Flachdach dämmen?
Die Dachdämmung von Flachdächern unterscheidet sich deutlich von der bei Steildächern, da die Bauweise unterschiedlich ist. Flachdächer haben eine Neigung von bis zu 10 Grad und sind häufig bei Bungalows, Mehrfamilienhäusern, Schulen und Büros aus dem 20. Jahrhundert zu finden. Viele dieser Dächer sind schlecht oder gar nicht gedämmt, da frühere Energiestandards niedriger waren.
Obwohl Flachdächer im Detail variieren können, ist der Aufbau immer ähnlich. Sie bestehen aus einem Unterbau, einer Wärmedämmung und einer Abdichtung. Es gibt zwei Haupttypen von Flachdächern: belüftete und nicht belüftete.
Nicht belüftete Flachdächer
Zu den nicht belüfteten Flachdächern zählen das Warmdach und das Umkehrdach. Der Unterschied liegt hier in der Position der Dämmung. Beim Warmdach wird die Dämmung luftdicht unter der Abdichtung angebracht.
Beim Umkehrdach liegt die Dämmung auf der Abdichtung.
Aufgrund des Aufbaus wird bei einer nachträglichen Dämmung in beiden Fällen eine Aufdachdämmung auf dem Flachdach verlegt. Dabei werden Dämmplatten fugenlos aneinander gelegt. Nach oben sind sie durch Dachvlies von Unwetter geschützt. Trotzdem ist es wichtig, wasserabweisende Dämmplatten zu verwenden, um die langjährige Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Durch die nachträgliche Dämmung wird das Warmdach fast identisch zum Umkehrdach.
Belüftete Flachdächer
Das häufigste belüftete Flachdach ist das Kaltdach. Bei der Dämmung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird die Dämmung auf eine bestehende Schicht aufgebracht oder der Dämmstoff wird mithilfe der Einblasdämmung in die Hohlräume eingeblasen, was eine fugenlose und effiziente Dämmung gewährleistet.
Möchtest Du mehr über die Dämmung von Flachdächern erfahren? In unserem Artikel "Flachdach dämmen" findest Du weitere Details.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Dämmung eines Kaltdaches?
Das Kaltdach unterscheidet sich vom nicht belüfteten Flachdach durch eine Luftschicht, die eine Einblasdämmung ermöglicht. Dabei wird der Dämmstoff gleichmäßig in die Hohlräume des Daches verteilt und sorgt für eine gute Dämmwirkung. Häufig kann der Dämmstoff von innen durch vorhandene Luken eingebracht werden. Ist das nicht möglich, erfolgt die Dämmung von außen über das Dach.
Die Einblasdämmung ist die günstigste Methode, um ein Flachdach zu dämmen. Sie lässt sich schnell umsetzen und erfordert keine Veränderungen an der Dachstruktur.
Welche weiteren Sonderformen der Dachdämmung gibt es?
Neben den bisher besprochenen Dämmmethoden gibt es viele weitere Maßnahmen zur Dachdämmung. Das liegt an der Vielzahl unterschiedlicher Dachformen, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden. Ob Satteldach, Pultdach, Mansarddach oder Tonnendach – jede Dachform stellt eigene Anforderungen an die Dämmung.
Die grundlegenden Bauteile und Dämmstoffe sind dabei meist ähnlich und unterscheiden sich nur in kleinen Details. Häufig geht es darum, die Dämmung an besondere bauliche Gegebenheiten anzupassen oder spezielle Materialien zu verwenden, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Wie dämmt man ein Trapezblech?
Die Dämmung eines Trapezblechs ist besonders bei älteren Gebäuden wichtig. Oft fehlt hier eine ausreichende Dämmung. Bei Neubauten kommen meist Sandwichpaneele mit integrierter Dämmung zum Einsatz. In Altbauten hingegen ist diese oft nicht vorhanden. Ein Hauptgrund für die nachträgliche Dämmung ist die Vermeidung von Kondenswasser, das zu Feuchtigkeitsschäden führen kann. Wie man das Blechdach dämmt, hängt davon ab, ob es sich um ein Wohngebäude oder ein Nichtwohngebäude handelt.
Nichtwohngebäude
Bei Nichtwohngebäuden wird die Dämmung in der Regel von unten durchgeführt. Dies ist kostengünstiger, da bei einer Dämmung von außen die gesamte Dachstruktur neu aufgesetzt werden müsste. Die Dämmung von unten verhindert Kondenswasser und ist eine effektive Lösung.
Wohngebäude
Bei Wohngebäuden wird die Dämmung sowohl von unten als auch von oben durchgeführt.
- Dämmung von unten: Hier gibt es zwei Optionen: Styropor oder Schaum. Styroporplatten werden unter dem Dach befestigt und mit einer Dampfbremse abgeschlossen. Diese verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Innenraum in die Dämmung gelangt. Oberhalb der Dämmung sollte ein Abfluss für Kondenswasser installiert werden. Schaum bietet den Vorteil, dass er sich flexibler an den Untergrund anpasst. Dadurch lassen sich Wärmebrücken besser vermeiden.
- Dämmung von oben: Diese Methode ist aufwändiger und wird oft bei einer umfassenden Dachsanierung gewählt. Zuerst wird eine Dampfbremse auf das Dach gelegt, um Feuchtigkeit abzuwehren. Dann folgt die Dämmung, die nach oben hin mit einer Abdichtung abgeschlossen wird. Das Trapezblech bleibt von unten sichtbar.
Wie dämmt man den Drempel?
Eine häufige Maßnahme bei Steildächern ist die Dämmung des Drempels oder Kniestocks. Das ist der Bereich zwischen der Innenwand des Dachbodens, der Dachschräge und dem Boden. Oft ist dieser Raum nur schwer zugänglich, da er meist nur durch eine kleine Luke erreicht werden kann.
Wird eine Aufsparrendämmung durchgeführt, wird der Drempel automatisch mit gedämmt. Bei einer Dämmung von innen muss dieser Bereich extra gedämmt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass Zugluft beseitigt und das Wohnklima verbessert wird. Um den Drempel zu dämmen, müssen dabei zwei Flächen gedämmt werden:
Dämmung der Wand zum Dachboden
Die Dämmung der Wand zum Dachboden kann von innen oder außen erfolgen. Wird von innen gedämmt, werden Dämmplatten an die Innenseite der Drempelwand angebracht. Es ist wichtig, die Platten ohne Lücken zu verlegen, um Wärmebrücken zu verhindern. Alternativ können Dämmplatten auch außen an der Wand des Drempels, also im Dachboden, befestigt werden. Auch hier muss die Verlegung sauber und ohne Lücken erfolgen.
Dämmung des Dachbodens
Neben der Wand muss auch der Boden des Drempels gedämmt werden. Dafür müssen Dämmplatten passgenau verlegt werden, damit keine Zwischenräume entstehen. Auch eine Einblasdämmung kann durchgeführt werden. Dabei wird Dämmmaterial in den Hohlraum des Drempels eingeblasen. Diese Methode ist besonders effektiv in schwer zugänglichen Bereichen. Möchte man den Drempel selber dämmen, kann Dämmmaterial auf den Boden geschüttet werden. Dabei handelt es sich dann um die sogenannte Schüttdämmung.
Durch diese Maßnahmen wird der Drempel optimal gedämmt. Das verbessert das Wohnklima und erhöht die Energieeffizienz des Hauses.
Welche Dämmmaterialien sind am besten für eine Dachdämmung geeignet?
Bei der Wahl des richtigen Dämmmaterials für das Dach gibt es kein allgemeingültiges bestes Material. Die Entscheidung hängt von den individuellen Anforderungen und den Gegebenheiten des Gebäudes ab. Wichtige Faktoren sind die Dämmeigenschaften, Umweltfreundlichkeit und Kosten. Auch bauliche Aspekte wie die Höhe des Dachstuhls und die geplante Nutzung des Dachbodens spielen eine große Rolle.
In Fällen, in denen strenge Brandschutzvorschriften gelten oder besonders hohe Dämmwerte gefordert sind, bieten Materialien wie Mineralwolle oder Steinwolle guten Schutz. Wenn die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sind Holzfaser, Zellulose oder Hanf eine sinnvolle Wahl. Diese ökologischen Dämmstoffe werden immer beliebter.
Für maximale Dämmleistung bei geringer Schichtdicke eignen sich synthetische Materialien wie EPS, XPS oder PUR. Gerade bei einer Zwischensparrendämmung mit einer geringen Sparren kann das von hoher Bedeutung sein.
Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, welche Prioritäten gesetzt werden. Jeder Dämmstoff hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Diese sollten genau abgewogen werden, um die beste Lösung für die Dachdämmung zu finden. Abhängig von dem gewählten Dämmverfahren – Einblasdämmung oder Dämmplatten – sind die einzelnen Materialien zur Dämmung verschieden gut geeignet.
Vergleich der beliebtesten Einblasdämmmaterialien für das Dach:
Eine ausführliche Auflistung der Vor- und Nachteilen der Dämmstoffe für die Einblasdämmung findest Du in unserem Artikel "Dämmmaterial Dachboden – welcher Dämmstoff ist der beste?"
Vergleich der beliebtesten Dämmmatten und Dämmplatten für das Dach
Eine ausführliche Betrachtung der Dämmstoffe findest Du in unserem Artikel "Einblasdämmung Nachteile - Was gilt es zu beachten?"
Wie viel kostet es, das Dach zu dämmen?
Die Kosten für eine Dachdämmung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Art der Dämmung, das verwendete Material und die Größe des Daches. Wenn du dein Dach neu dämmen oder neu decken möchtest, lohnt es sich, die Preise zu vergleichen.
Die Dachdämmung von innen ist oft günstiger. Die Kosten beginnen bei etwa 25 Euro pro m2 für die Dämmung des Dachbodens. Bei einer Zwischensparrendämmung können sie bis zu 70 Euro pro m2 betragen.
Die Dachdämmung von außen ist teurer. Das liegt daran, dass die äußere Dachschicht geöffnet und Arbeiten an der Dachstruktur durchgeführt werden müssen. Die Kosten für eine Aufsparrendämmung beginnen bei etwa 150 Euro pro m2. Da diese Methode kostenintensiv ist, bietet es sich an, sie nur bei einer geplanten Dachsanierung durchzuführen. Sie ist zwar teurer, sorgt aber für eine besonders effektive Dämmung.
Eine Einblasdämmung ist oft eine kostengünstige Lösung, um das Dach effizient zu dämmen. Um die beste Entscheidung für Dein Dach zu treffen, solltest du Dich von einem Experten beraten lassen.
In folgender Tabelle findest Du einen Überblick über die gängigsten Dämmungen, deren Preise und die verwendeten Dämmstoffe:
Erhält man für die Dämmung des Daches eine staatliche Förderung?
Für die Dachbodendämmung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die bis zu 20% der Kosten abdecken können. Entweder ist das über eine steuerliche Rückvergütung möglich, oder über einen Investitionszuschuss durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Der zu erreichende U-Wert für eine Förderung liegt beim Dach bzw. auch Dachboden bei 0,14 W/(m²K). Desweiteren müssen folgende Voraussetzungen eingehalten werden:
1. Steuerliche Förderung (§35c EStG)
Du kannst 20% der Kosten über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuer absetzen. In den ersten beiden Jahren bekommst du jeweils 7%, im dritten Jahr 6% der Kosten zurück.
Voraussetzungen:
2. Investitionszuschuss durch BEG EM (KfW-Förderung)
- Grundförderung: 15% der förderfähigen Kosten.
- Zusätzlicher Bonus: 5% extra bei Vorlage eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).
Durch das Nutzen dieser Fördermöglichkeiten kannst Du die Kosten für die Dachbodendämmung erheblich reduzieren und gleichzeitig zur Energieeffizienz Deines Hauses beitragen.
Wie Du die benötigten U-Werte für eine Förderung erreichst, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen der aktuelle U-Wert des Daches oder Dachbodens, die Wärmeleitgruppe (WLG) des Dämmstoffs und die Dämmdicke.
Du willst mehr über die Förderung von Dämmung erfahren? Weitere Details findest Du in unserem Artikel “Einblasdämmung Förderung”.
Fazit
Die Dachdämmung ist eine äußerst effektive Maßnahme, um Energie zu sparen, den Wohnkomfort zu steigern und die Heizkosten nachhaltig zu senken. Besonders bei Altbauten ist der Wärmeverlust oft hoch, weshalb sich eine Dämmung hier besonders lohnt.
Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, ein Dach zu dämmen: von innen oder von außen. Welche Methode für Dich die beste ist, hängt von der gewählten Dämmart und der Nutzung deines Dachbodens ab. Die Dämmung von innen ist in der Regel günstiger und daher oft die bevorzugte Wahl. Wenn der Dachboden jedoch bewohnt ist, kann diese Methode nicht angewendet werden. Die gängigen Verfahren für die Dachdämmung von innen sind die Zwischensparrendämmung, die Untersparrendämmung und die Dachbodendämmung. Bei der Dämmung von außen kommen entweder die Zwischensparrendämmung oder die Aufsparrendämmung zum Einsatz.
Wenn es um die kosteneffizienteste Dämmung geht, bietet die Dachbodendämmung bei unbewohnten Dachböden das beste Preis / Leistungs-Verhältnis. Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern wird auch durch staatliche Förderungen besonders attraktiv gemacht. Außerdem besteht eine gesetzliche Pflicht zur Dachdämmung, was die Bedeutung dieser Maßnahme weiter unterstreicht.
Bei der Dachdämmung hast du fast immer die Wahl zwischen einer Einblasdämmung und der Verwendung von Dämmplatten. Die Einblasdämmung besticht durch niedrige Kosten und hohe Effizienz. Zusätzlich gibt es Sonderfälle wie die Dämmung von Trapezblechdächern oder des Drempels, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten.
Wir hoffen, dieser Artikel hat die wichtigsten Punkte zur Dachbodendämmung abgedeckt. Solltest du noch Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, kontaktiere uns gerne. WirDämmenDeinHaus.com ist deutschlandweit als Fachbetrieb tätig und unterstützt Dich bei der Wahl der optimalen Lösung für deine Dachdämmung.