Wie funktioniert eine Hohlraumdämmung?
Die Hohlraumdämmung ist eine Art der Wärmedämmung, die vor allem bei der Sanierung von Altbauten zum Einsatz kommt. Das liegt daran, dass sich in alten Häusern immer wieder Hohlräume finden, die mit einer Hohlraumdämmung verfüllt werden können.
Dafür werden entweder schon vorhandene Zugänge genutzt oder Löcher mit einem Durchmesser von etwa zwei bis drei Zentimetern in das Bauteil gebohrt. Durch den Zugang werden mittels einer Maschine Dämmstoff-Flocken oder Dämmgranulat in die Hohlschicht geblasen. Im Anschluss werden die Löcher wieder verschlossen und der Hohlraum ist gedämmt.
Bei Sonderformen der Hohlraumdämmung, zum Beispiel bei Gebäudetrennfugen, kann der Dämmstoff auch in den Hohlraum geschüttet werden.
Da bereits vorhandene Hohlräume genutzt werden und die Eingriffe am Haus sehr klein sind, ist die Hohlraumdämmung ein kostengünstiges Dämmverfahren.
Welche Hohlräume für eine Dämmung geeignet sind, erklären wir Dir im Folgenden.
Welche Bauteile eignen sich für eine Hohlschichtdämmung?
Grundsätzlich sind fast alle Hohlräume für eine Dämmung geeignet. Zu den wichtigsten Bauteilen gehören die Fassade, das Dach und die Geschossdecken.
Bei der Fassade eignet sich die Hohlschichtdämmung für zweischalige Mauerwerke. Bei dieser Bauart besteht die Wand aus einer inneren Tragschale und einer äußeren Verblendschale. Zwischen den beiden befindet sich ein Hohlraum. Dieser wird mit Dämmmaterial ausgefüllt und das Haus so gedämmt.
Im Dach gibt es bei Flachdächern Hohlräume, die sich für eine Dämmung eignen. Dies ist vor allem in Kaltdächern der Fall, bei denen zwischen der obersten Geschossdecke und der Abdichtung meist mehr als 30 cm Luft vorhanden sind, die mit einer Hohlschichtdämmung gedämmt werden können.
Auch in Spitzdächern finden sich Anwendungsmöglichkeiten für die Hohlraumdämmung. Hier vor allem bei der Zwischensparrendämmung und der Drempeldämmung.
Auch die Geschossdecken können Hohlräume aufweisen und so für eine Hohlschichtdämmung geeignet sein. Vor allem Holzbalkendecken weisen häufig Hohlräume auf, die nicht vollständig verfüllt sind. Darüber hinaus wird auch bei der Dachbodendämmung häufig auf die Hohlschichtdämmung zurückgegriffen.
Zu guter Letzt können im Bestand auch Installationsschächte und die Schall- und Trennfugen in Reihenhäusern mit der Dämmung der Hohlschicht versehen werden. Dies verbessert dann sowohl den Brandschutz als auch den Schallschutz.
Neben der nachträglichen Dämmung von Hohlschichten in Altbauten, bietet sich die Hohlraumdämmung auch bei Neubauten an. Sie kommt zum Beispiel oft bei Häusern in Holzrahmenbauweise oder auch bei der Dämmung von Holzbalkendecken und Dächern zum Einsatz. Dabei erfreut sie sich vor allem durch ihre Geschwindigkeit und die geringen Kosten hoher Beliebtheit.
Was ist eine Hohlwanddämmung?
Ist von der Hohlwanddämmung die Rede, sind immer die Dämmmaßnahmen an der Fassade eines Hauses gemeint. Ob eine Hohlwanddämmung bei Deinem Haus in Frage kommt, kannst Du über die Mauerdicke herausfinden. Dies liegt daran, dass das zweischalige Mauerwerk typischerweise mit Normziegeln gebaut wurde und der Hohlraum meist 6-8 cm groß ist. Es lässt sich daher von der Mauerdicke auf den Hohlraum schließen.
Um zu prüfen, ob Du ein zweischaliges Mauerwerk hast, schaust Du am besten in alte Baupläne oder misst die Stärke der Außenmauer am Fenster.
Bei einer Hohlwand ist eine Dämmung immer zu empfehlen. Die Dämmung der Hohlschicht ist auch anzuraten wenn du zusätzlich noch ein Wärmedämmverbundsystem installieren möchtest. Denn nur durch eine Dämmung des Hohlraums kann eine Hinterlüftung vermieden und so die Dämmwirkung sichergestellt werden.
Für eine Hohlwanddämmung solltest Du auf jeden Fall einen Experten zu Rate ziehen. Dieser überprüft mit einer Endoskopkamera den Hohlraum und stellt sicher, dass eine Dämmung durchgeführt werden kann.
Was kostet eine Hohlschichtdämmung?
Einer der Vorteile dieser Dämmung ist die Kosteneffizienz. Kein Verschnitt, geringer Personalaufwand und niedrige Materialkosten machen die Methode gegenüber anderen Dämmverfahren wie dem Wärmeverbundsystemen oder der Dämmungen mit Matten und Platten sehr viel günstiger. Die genauen Kosten hängen natürlich von der zu dämmenden Fläche und vom Dämmmaterial ab. Die nachfolgende Tabelle sollte dir aber einen guten Überblick geben:
Wird eine Hohlraumdämmung gefördert?
Die Dämmung der Hohlräume ist ein kostengünstiges Verfahren der Wärmedämmung. Zusätzlich kannst Du Dich noch über staatliche Förderungen freuen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Förderung: die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und die steuerliche Förderung.
In beiden Förderungen kann deine Hohlraumdämmung mit bis zu 20% gefördert werden.
Für die BEG Förderung benötigst Du einen Energieberater, um die maximale Förderung von 20% zu erhalten. Wenn du keinen individuellen Sanierungsfahrplan für dein Gebäude mit einem Energieberater erstellt hast, erhältst du ansonsten nur 15%.
Solltest du keinen Energieberater hinzuziehen wollen, zum Beispiel, weil du nur kleine Maßnahmen planst, kann die steuerliche Förderung für dich das Richtige sein. Hierbei kannst du 20% der Kosten einfach über deine Steuererklärung geltend machen. In den ersten beiden Jahren jeweils 7% und im dritten Jahr 6%.
Über diese zwei bekannten Fördermöglichkeiten hinaus gibt es noch weitere Programme auf Bundesebene, vor allem aber auch auf der Ebene der Länder und Kommunen. Die Programme lassen sich jedoch typischerweise nicht kombinieren. Die maximale Förderung beträgt im Normalfall 20%.
Hat eine Hohlschichtdämmung Nachteile?
Ein Nachteil der Hohlschichtdämmung ist, dass sie nur bei vorhanden Hohlschichten durchführbar ist.
Darüber hinaus gibt der Hohlraum die Dämmstärke vor. Dadurch kann die Dämmung in Bauteilen wie der Fassade meist keinen Passivhausstandard erreichen. Allerdings sind die ersten Zentimeter der Dämmung die wichtigsten. Mit einer Hohlwanddämmung lassen sich daher typischerweise fast 80% der Einsparungen eines WDVS realisieren und das für weniger als 20% der Kosten.
Andere Nachteile hat die Methode der Hohlraumdämmung nur, wenn sie unprofessionell durchgeführt wird. Gerade bei der Dämmung des Dachs und von Holzständerwänden ist die richtige Verdichtung des Dämmmaterials entscheidend.
Im Zusammenhang mit Hohlschichtdämmungen kommt auch immer wieder die Frage auf, ob durch die Dämmung Schimmel entsteht. Die Antwort ist hier klar nein. Im Gegenteil, durch die Dämmung lässt sich das Schimmelrisiko sogar reduzieren.
Wie wird eine Hohlraumdämmung mit Schaum durchgeführt?
In der Regel erfolgt die Dämmung mit Flocken oder Granulat. Aber auch die Dämmung mit Schaum ist möglich. Allerdings wird dieser Dämmstoff hauptsächlich in den Niederlanden verwendet. In Deutschland arbeiten Fachbetriebe wie wir in der Regel mit folgenden losen Dämmstoffen: EPS Granulat, Glaswolle, Steinwolle und Perlite für die Hohlwanddämmung. Zellulose, Glaswolle und Steinwolle für das Dach und die Geschossdecken.
In Deutschland wird das Verfahren der Hohlraumdämmung mit Schaum fast nur bei Kellerdecken angewendet. Hierbei wird der Schaum an die Kellerdecke gesprüht.
Welche Erfahrungen gibt es bei der Hohlschichtdämmung?
Erfahrungsberichte wie der von Herrn Freier in Berlin Rahnsdorf zeigen, dass die Hohlschichtdämmung ein kostengünstiges und schnelles Verfahren ist, um sein Haus energieeffizienter zu machen.
Unsere Kunden schätzen an der Hohlschichtdämmung vor allem die Schnelligkeit bei der Durchführung. Die Dämmung der Hohlschichten in einem normalen Einfamilienhaus dauern typischerweise nur einen Tag.
Zusätzlich ist für die Hohlschichtdämmung häufig kein Gerüst nötig, das spart Kosten und Koordinationsaufwand für Bauherren.
Bei den Arbeiten entsteht darüber hinaus kaum Dreck, da nur kleine Löcher in die Fassade gebohrt und anschließend wieder verschlossen werden und keine großflächigen Putzarbeiten nötig sind. Außer etwas anfänglichem Lärm durch das Bohren verläuft die Dämmung ruhig und reibungslos.
Viele unserer Kunden berichten, dass sie begeistert sind, wie groß die Heizkostenersparnis bei einem solchen kleinen Eingriff ins Haus ist.
Fazit: Die Hohlraumdämmung ist ein kostengünstiges Dämmverfahren das große Heizkostenersparnisse ermöglicht
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Hohlraumdämmung die kostengünstigste und auch eine höchst effektive Möglichkeit der schnellen Wärmedämmung eines Hauses darstellt.
Das Verfahren eignet sich vor allem für zweischaliges Mauerwerk, das Dach, den Dachboden und die Geschossdecken. Im Keller kann die Hohlraumdämmung mit Schaum auch für die Kellerdecken verwendet werden.
Die Arbeiten sind schnell erledigt und die Fassade wird dabei nicht verändert. Gerade bei Altbauten ist dies ein großer Vorteil.