Warum den Dachboden dämmen?
Die Dachbodendämmung ist eine einfache Modernisierungsmaßnahme um Deine Heizkosten zu senken. Das Verfahren ist auch als Dämmung der obersten Geschossdecke bekannt.
Die Dachbodendämmung ist schnell und einfach durchzuführen. Selbst große Flächen lassen sich häufig innerhalb eines Tages dämmen.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke kann den Wohnkomfort deutlich steigern. Mit dem richtigen Dämmstoff wärmt die Dämmung im Winter und schützt vor Hitze im Sommer.
Zudem hat die Dämmung einen positiven Effekt auf den Klimaschutz. Die Dachbodendämmung ist eine der effizientesten Maßnahmen, um Deinen CO2-Fußabdruck kostengünstig zu reduzieren.
Die Dämmung ist günstig und zusätzlich noch finanziell förderbar!
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist im Vergleich zur Dachdämmung unkompliziert und deutlich günstiger, insbesondere bei Nicht-Wohnflächen.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist also eine hervorragende Maßnahme, die weit oben auf Deiner Liste stehen sollte.
Welches Dämmverfahren ist das beste?
Es gibt drei gängige Dämmverfahren für die begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke: Dämmmatten, Dämmplatten und Einblasdämmung.
WirDämmenDeinHaus.com rät zur Einblasdämmung. Die Dämmung bietet die beste Dämmleistung zu den geringsten Kosten. Dies liegt daran, dass sich der Dämmstoff mittels Einblasdämmung in jede Ritze fugenlos und lückenlos einfügt. Es entsteht kein Verschnitt. Des Weiteren lässt sich die Einblasdämmung besonders schnell und einfach verarbeiten. Der Dämmstoff wird über einen Schlauch ins Dachgeschoss gepumpt und muss nicht von Helfern getragen werden.
Dachbodendämmung: Voll begehbar, teilweise oder nicht-begehbar?
Es kommt auf die Nutzung des Dachbodens an
Wenn Du den Dachboden als Lagerraum, zum Wäsche trocknen, als Fitnessstudio oder sonstiges nutzt, muss die Fläche begehbar bleiben.
Ein vorhandener Keller, der für Lagerzwecke genutzt werden kann, bietet mehr Flexibilität bei der Dämmung der obersten Geschossdecke. In solchen Fällen kannst Du entscheiden, ob Du eine begehbare Dachbodendämmung wählst oder Dich für eine teil-begehbare oder sogar nicht-begehbare Ausführung entscheidest.
Dachboden Dämmen: begehbar
Die begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke wird auch als geschlossene Ausführung bezeichnet. Sie ermöglicht, den Dachboden nach der Dämmung weiterhin zu nutzen.
Hierzu wird eine begehbare Ebene aus OSB-Platten und Sparren Expander oder Dämmhülsen gebaut. Dieser zusätzliche Boden hat eine hohe Druckfestigkeit und kann nach der Dämmung genauso betreten werden wie vorher.
Der Hohlraum unter dem zweiten Boden wird anschließend mit Dämmstoff gefüllt. Dies wird häufig auch als Ausblasen bezeichnet. Durch den hohen Druck wird der Dämmstoff verfestigt und fügt sich lückenlos in alle Ritzen ein.
Ebenso ist diese Ausführung teuer, weil mehr Material und Arbeitszeit benötigt wird, um den Boden zu bauen.
Sobald die Dämmung abgeschlossen ist, ist für den Laien häufig gar nicht mehr zu erkennen, dass der Dachboden gedämmt ist und Du kannst den Stauraum wie gewohnt nutzen.
Dachboden Dämmen: nicht-begehbar
Die nicht-begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke heißt auch "offenes Aufblasen". Der Dämmstoff wird offen auf den Boden aufgeblasen. In dieser Variante kann der Dachboden hinterher nicht mehr genutzt werden.
Damit Hausmeister, Dachdecker und Schornsteinfeger wichtige Stellen wie Schornsteine und Dachlukenfenster erreichen können, werden Laufwege aus OSB-Platten gebaut.
Ein Hauptvorteil dieser Methode ist ihre kostengünstige und schnelle Umsetzbarkeit im Vergleich zur begehbaren Dachbodendämmung. Daher ist sie besonders bei Investoren und budgetbewussten Eigentümern beliebt, die über alternative Lagermöglichkeiten verfügen.
Dachboden Dämmen: teil-begehbar
Die teilweise begehbare Variante ist eine Kombination aus einer begehbaren und nicht-begehbaren Ausführung. Sie versucht, die Vorteile beider Methoden zu vereinen.
Hier bleibt ein Abschnitt auf dem Dachboden zugänglich, während auf den restlichen, nicht-begehbaren Flächen Dämmmaterial offen aufgeblasen wird.
Gerade in flachen Spitzdächern bietet sich diese Ausführungsvariante an. In den Seitenbereichen ist die Deckenhöhe häufig zu gering, um bei einer begehbaren Dämmung noch genutzt werden zu können. Bei einer teilweise begehbaren Dämmung wird daher nur der Teil des Dachbodens begehbar gedämmt, der über eine ausreichende Deckenhöhe verfügt, der Rest wird offen aufgeblasen. Für die Dämmwirkung macht dies keinen Unterschied und die Kosten werden reduziert. Auch bei sehr großen Dachböden kann die Ausführungsvariante Sinn ergeben, da hier häufig nicht die gesamte Fläche zu Lagerzwecken benötigt wird.
Warum ist der Deckenaufbau relevant?
Die Dämmung der obersten Geschossdecke kann die Bauphysik verändern. Vor allem Feuchtigkeit spielt hierbei eine große Rolle. Bevor wir uns den Deckenaufbau genauer anschauen, müssen wir daher das Thema Feuchtigkeit genauer betrachten.
Durch Duschen, Kochen, Wäschetrocknen aber auch durch das Atmen entsteht Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt typischerweise bei 50%. Die warme und feuchte Luft aus dem Wohnbereich steigt nach oben. Je nach Deckenaufbau kann Sie durch die Decke durchdringen, dieser Effekt heißt Diffusion.
Der Deckenaufbau ist also entscheidend, um zu verstehen, ob Feuchtigkeit bei der begehbaren Dämmung des Dachbodens besonders beachtet werden muss.
Du solltest die Art des Deckenaufbaus in Deinem Haus vor einer Dachbodendämmung berücksichtigen. Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen Betondecken und Holzbalkendecken, die den Dämmprozess beeinflussen.
Betondecken:
Betondecken sind nicht diffusionsoffen. Das heißt, die Feuchtigkeit aus dem Wohnraum kann durch eine Betondecke nicht nach oben aufsteigen.
Vor der Dämmung muss die Betondecke jedoch auf Risse untersucht werden. Sind keine Risse vorhanden, müssen keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden. Ansonsten sind diese abzudichten. Danach kann die Dämmung ohne Einschränkungen durchgeführt werden.
Holzbalkendecken:
Holzbalkendecken im Dachboden sind diffusionsoffen, also für Feuchtigkeit durchlässig.
Bei einer begehbaren Dämmung der obersten Geschossdecke kann dies zu Problemen führen, da die Konstruktion des doppelten Bodens aus OSB-Platten diffusionsgeschlossen ist. Steigt die feuchte Luft durch die Decke hindurch auf, trifft sie auf die OSB-Platte und kann nicht weiter. Die feuchte Luft staut sich an. Vor allem wenn es draußen kalt ist, kann sich so Tauwasser bilden.
Bei Holzbalkendecken ist daher vor der begehbaren Dämmung sicherzustellen, dass die feuchte Luft nicht ungehindert aufsteigen kann. Hierzu nutzt man eine Dampfbremse.
Welches Dämmmaterial ist das beste?
Willst Du den Dachboden dämmen, ist die Wahl des Dämmmaterials wichtig. Es gibt viele Dämmstoffe. Doch welcher ist der beste für die begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke?
Besonders geeignetes Dämmmaterial für die oberste Geschossdecke:
- Zellulose (geringe Kosten und nachhaltig, aus Altpapier hergestellt)
- Glaswolle (nicht-brennbar und nachhaltig, aus Altglas hergestellt)
- Steinwolle (besonders hohe Feuerfestigkeit und ein nachwachsender Rohstoff)
Was kostet eine begehbare Dachbodendämmung?
Beim Dämmen des Dachbodens sind die Preise abhängig von der Dämmstärke, dem gewählten Dämmstoff, dem Deckenaufbau und der zu dämmenden Fläche. Es lassen sich daher nur ungefähre Angaben zu den Kosten machen.
Gibt es dafür staatliche Förderung und wie erhalte ich diese?
Ja, es gibt bis zu 20% staatliche Förderung für die begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke!
Die zentrale Voraussetzung für eine Förderung ist, dass ein U-Wert von höchstens 0,14 W/(m²K) erreicht wird. Da die meisten begehbaren Dachböden eine ausreichende Deckenhöhe haben, kann der U-Wert von 0,14 W/(m²K) normalerweise leicht erreicht werden. Hierzu wird der Dämmstoff einfach so hoch aufgebracht, bis der U-Wert erreicht ist. Die benötigte Dämmstoffdicke hängt vom Dämmstoff und der Deckenkonstruktion ab. WirDämmenDeinHaus.com erstellt Dir im Nachgang zur Besichtigung gerne eine kostenlose individuelle U-Wert Berechnung.
Es gibt zwei Fördermöglichkeiten: die steuerliche Förderung und die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Beide haben zusätzlich zum U-Wert von 0,14 W/(m²K) noch ein paar wenige weitere Anforderungen. Mehr kannst Du in unserem Beitrag zum Thema Förderung erfahren: Einblasdämmung Förderung – Jetzt 20% sparen mit Unterstützung vom Staat.
Welche Vorgaben macht das GEG zur Dämmung von Dachböden?
Die Wärmedämmung des Dachbodens ist nicht nur für den Komfort und die Energie wichtig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.
Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen Dachböden seit 2016 gedämmt sein. Deine oberste Geschossdecke sollte dabei den Anforderungen der DIN 4108-2: 2013-02 genügen. Dabei darf der Grenzwert des sogenannten „Wärmedurchgangskoeffizienten“ von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin nicht überschritten werden.
Zusammenfassung: Begehbare vs. nicht-begehbare Dachbodendämmung – Was Du gelernt hast
Die Einblasdämmung ist typischerweise das beste Dämmverfahren, da sie ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis bietet.
Beachte bei Deiner Abwägung zwischen begehbarer und nicht-begehbarer Dachbodendämmung die zukünftige Verwendung des Dachbodens und den Deckenaufbau.
Bei Holzbalkendecken ist für eine begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke eine Dampfbremse notwendig.
Beim Dämmen eines begehbaren Dachbodens wird zuerst ein zweiter Boden gebaut, der anschließend verfüllt wird.
Es gibt mehrere geeignete Dämmstoffe, die Wichtigsten sind: Zellulose, Glaswolle und Steinwolle.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist gesetzlich vorgeschrieben und finanziell förderbar.