Warum ist die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau sinnvoll?
Wärmeverluste im Haus entstehen häufig durch den Keller, die Fassade, den Dachboden oder das Dach. Altbauten, die vor 1977 – und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung – errichtet wurden, weisen hier besonders große Schwachstellen auf. Die fehlende oder unzureichende Dämmung führt nicht nur zu kalter Zugluft und einem spürbar geringeren Wohnkomfort, sondern treibt auch die Heizkosten in die Höhe.
Eine nachträgliche Dämmung der obersten Geschossdecke bietet eine effiziente Lösung für dieses Problem. Durch diese Maßnahme können Eigentümer den Energieverlust um 10 bis 20 % reduzieren, was sich nicht nur positiv auf den Geldbeutel, sondern auch auf das Raumklima auswirkt. Durch die geringen Kosten und die hohe Einsparung rechnet sich die Maßnahme meist schon nach 3-5 Jahren. Neben diesen ökonomischen Vorteilen gibt es auch staatliche Vorschriften, die Eigentümer zur Dämmung sogar gesetzlich verpflichten.
Ist die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau Pflicht?
Die gesetzliche Verpflichtung zur Dämmung der obersten Geschossdecke betrifft alle Eigentümer von Wohn- und Nicht-Wohngebäuden, sofern diese mindestens vier Monate im Jahr auf eine Innentemperatur von 19 °C oder mehr beheizt werden. Entscheidend ist außerdem, dass die Decke zwischen einem beheizten Wohnraum und einem unbeheizten Dachraum liegt. Da die Heizperiode in Deutschland ca. 8 Monate dauert, betrifft diese Regelung nahezu jedes Haus zu.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt hierfür klare Vorgaben: Ein U-Wert von maximal 0,24 W/(m²·K) muss durch die Dämmmaßnahme erreicht werden. Sollte dies aus baulichen Gründen nicht möglich sein, ist die Nutzung eines Dämmstoffs mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) vorgeschrieben. In der Praxis treten jedoch nur selten Fälle auf, in denen der U-Wert von 0,24 W/(m²·K) nicht eingehalten werden kann, weshalb dieser Standard in den meisten Situationen auch zutreffend ist.
Es gibt allerdings Ausnahmen von der Dämmpflicht. Wer bereits seit dem 1. Februar 2002 in seinem Haus wohnt, ist von der Verpflichtung ausgenommen. Erst bei einem Eigentümerwechsel muss der neue Besitzer die Dämmung innerhalb von zwei Jahren nachholen. Zudem können Eigentümer von der Pflicht befreit werden, wenn die Dämmmaßnahme wirtschaftlich unzumutbar ist – also die Kosten die Einsparungen unverhältnismäßig übersteigen.
Da jedoch die Kosten für die Dämmung der obersten Geschossdecke vergleichsweise gering sind und sich diese Investition meist innerhalb von 3 bis 5 Jahren amortisiert, tritt diese Ausnahme nur selten ein. Gerade bei Altbauten sind diese Einsparungen in der Regel höher, wodurch sich die Investition auch schneller rentiert.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist darüber hinaus auch nicht verpflichtend, wenn die Decke bereits dem MIndestwärmeschutz entspricht. Gerade vor 1977 wurde jedoch kaum auf einen Wärmeschutz geachtet, weshalb in Altbauten zwingend geprüft werden sollte, ob man sie nicht dämmen muss.
Welche Dämmverfahren gibt es für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau?
Für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau kann auf verschiedene Dämmverfahren zurückgegriffen werden. Welches das Richtige ist, hängt von individuellen Präferenzen ab, wie zum Beispiel ob man die Dämmung selber durchführen möchte oder nicht.
Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren?
Vor- und Nachteile von Dämmmatten
Vor- und Nachteile von Dämmplatten
Vor- und Nachteile der Einblasdämmung
Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau begehbar oder nicht?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die oberste Geschossdecke zu dämmen, wobei die Wahl des Verfahrens davon abhängt, wie der Dachboden zukünftig genutzt werden soll. Soll der Dachboden weiterhin als Lagerfläche dienen, ist eine begehbare Dämmung die beste Option. Diese kann entweder mit Dämmplatten oder mithilfe einer Einblasdämmung umgesetzt werden.
Bei der begehbaren Dämmung mit Dämmplatten werden OSB-Platten entweder direkt auf die Dämmebene verlegt oder es werden Kombi-Platten verwendet, bei denen die Dämmung bereits mit einer OSB-Schicht kombiniert ist. Diese Lösung schafft eine stabile Oberfläche, die problemlos begangen oder als Abstellfläche genutzt werden kann.
Eine Alternative dazu ist die begehbare Dämmung mit Einblasdämmung. Hier wird zunächst eine begehbare Ebene aus OSB-Platten und Sparrenexpandern installiert. In den Zwischenraum zwischen der begehbaren Ebene und der obersten Geschossdecke wird anschließend Dämmmaterial eingeblasen.
Unabhängig vom gewählten Verfahren ist vor der Dämmung zu prüfen, ob eine Dampfbremse erforderlich ist. Diese schützt die Dämmung vor Feuchtigkeitsschäden, indem sie den Feuchtigkeitseintrag aus dem Wohnbereich kontrolliert und das Risiko von Schimmelbildung minimiert.
Nicht-begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke: Wann reicht sie aus?
Wer den Dachboden nicht als Lagerraum benutzt und alternative Lagermöglichkeiten wie einen Keller zur Verfügung hat, für den bietet sich eine nicht-begehbare Dachbodendämmung an. Diese Variante ist gerade mit der Einblasdämmung nicht nur günstiger, sondern auch einfacher umzusetzen als eine begehbare Dämmung.
Dabei wird das Dämmmaterial direkt auf den Dachboden aufgeblasen, ohne dass eine begehbare Ebene installiert werden muss. Die Durchführung kostet dabei lediglich ein Drittel der Kosten einer begehbaren Dachbodendämmung und ist meist innerhalb weniger Stunden durchgeführt.
Um dennoch Zugang zu wichtigen Bereichen wie Dachfenstern oder Dachluken zu gewährleisten, werden Laufstege errichtet, die im Aufbau einer begehbaren Ebene entsprechen.
Bei der Dämmung mit Dämmmatten oder Platten unterscheidet sich die Durchführung kaum von der begehbaren Dämmung – der einzige Unterschied liegt darin, dass keine OSB-Platten verbaut werden, was zu etwas niedrigeren Materialkosten führt.
Teil-begehbare Dämmung: Die ideale Zwischenlösung
Eine dritte Möglichkeit ist die teil-begehbare Dachbodendämmung, die eine sinnvolle Kompromisslösung darstellt. Besonders bei der Einblasdämmung bietet diese Variante erhebliche Vorteile, da hier die Kostenunterschiede zwischen begehbaren und nicht-begehbaren Lösungen besonders stark ins Gewicht fallen.
Durch die teil-begehbare Dämmung wird nur in einem bestimmten Bereich des Dachbodens eine begehbare Ebene errichtet, während die Dämmung im restlichen Teil offen aufgeblasen wird. Diese Lösung ermöglicht es, einen Teil des Dachbodens weiterhin als Lagerfläche zu nutzen und reduziert dabei im Vergleich zu einer vollständig begehbaren Dämmung die Gesamtkosten spürbar.
Oberste Geschossdecke dämmen ohne Dampfbremse – Ist das möglich?
Wie bereits erwähnt, ist bei der Installation einer begehbaren Dämmung besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass keine Feuchtigkeit in der Dämmung eingeschlossen wird. Dies hängt maßgeblich davon ab, welcher Deckentyp bei der obersten Geschossdecke vorliegt. Dabei lässt sich zwischen zwei Deckentypen unterscheiden: Holzbalkendecken und Betondecken.
Im Bezug auf den Einsatz einer Dampfbremse ist der wichtigste Unterschied der Decken ihr Umgang mit Feuchtigkeit. Während Holzbalkendecken diffusionsoffen sind, was bedeutet, dass Feuchtigkeit durch das Material hindurch entweichen kann, sind Betondecken hingegen diffusionshemmend und lassen Feuchtigkeit nur sehr eingeschränkt passieren. Daher ist bei Holzbalkendecken eine Dampfbremse erforderlich, wenn eine begehbare Ebene installiert werden soll. Ohne diese Schutzmaßnahme diffundiert Feuchtigkeit aus dem Wohnbereich nach oben, bleibt jedoch unter der diffusionshemmenden OSB-Platte eingeschlossen. In diesem Bereich kann die Dämmung durchfeuchten, was zu einer Abkühlung und zur Bildung von Tauwasser führt – ideale Voraussetzungen für Schimmelbildung.
Die Verlegung einer Dampfbremse verhindert dieses Problem, indem sie die Feuchtigkeitsmenge, die in die Dämmung eindringt, erheblich reduziert. Die verbleibende Feuchtigkeit bleibt im warmen Bereich und kondensiert nicht, sodass die Dämmung trocken und schimmelresistent bleibt.
Wichtig zu beachten ist, dass eine Dampfbremse nur bei einer begehbaren Dämmung und einer Holzbalkendecke erforderlich ist. Bei anderen Deckentypen oder bei nicht-begehbaren Dämmungen ist der Einsatz einer Dampfbremse nicht notwendig.
Da Holzbalkendecken vor allem bis in die 1950er Jahre verbaut wurden, ist besonders bei der Dämmung der obersten Geschossdecke in Altbauten, die vor diesem Jahr gebaut wurden, sicherzustellen, um was für eine Art von Decke es sich handelt.
Oberste Geschossdecke dämmen im Altbau – Wie viel cm Dämmung sind nötig?
Nachdem Wahl des Dämmverfahrens und der Entscheidung über die Art der Dämmung, stellt sich die nächste entscheidende Frage: Wie viel Zentimeter Dämmung werden für die oberste Geschossdecke benötigt? Die erforderliche Dämmdicke hängt dabei von drei Hauptfaktoren ab:
- Welcher U-Wert soll erreicht werden?
- Welchen U-Wert hat die bestehende Geschossdecke?
- Welches Dämmmaterial wird verwendet?
Die folgende Tabelle gibt Dir einen ersten Überblick, welche Dämmdicken für den jeweiligen Deckentyp erforderlich sind, um die erwünschten U-Werte zu erreichen.
Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Faktoren ein.
U-Wert – Erfüllung der gesetzlichen Vorschrift oder Erhalt einer Förderung?
Um die erforderliche Dämmdicke für die oberste Geschossdecke zu bestimmen, ist es entscheidend, den angestrebten U-Wert festzulegen. Im Regelfall orientiert man sich dabei an zwei Grenzwerten:
- Der gesetzlich vorgeschriebene U-Wert von 0,24 W/(m²·K): Dieser Wert muss laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) mindestens erreicht werden, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
- Der förderbare U-Wert von 0,14 W/(m²·K): Wird dieser niedrigere U-Wert erreicht, besteht die Möglichkeit einer Förderung von bis zu 20 %. Dazu später mehr.
Wie hoch ist der U-Wert der obersten Geschossdecke vor der Dämmung im Altbau?
Der U-Wert der obersten Geschossdecke vor der Dämmung lässt sich nicht pauschal angeben, da er von mehreren Faktoren abhängt. Vor allem das Alter des Gebäudes spielt dabei eine große Rolle. Je nach Baujahr, variieren die verwendeten Deckentypen und auch der genaue Aufbau dieser. Richtwerte für die verschiedenen Baujahre und Bauarten kannst Du aus der folgenden Tabelle entnehmen.
Wie man der Tabelle entnehmen kann, haben besonders die Unterschiede zwischen den Deckenarten – Holzbalkendecke oder Betondecke – einen großen Einfluss auf den U-Wert der Decke. Dass Holzbalkendecken einen besseren U-Wert als Betondecken haben, liegt vor allem an zwei Dingen: Wärmeleitfähigkeit als auch in ihrer Dicke stark unterscheiden.
- Wärmeleitfähigkeit des Materials: Holz hat eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,13 W/(m·K), wodurch Holzbalkendecken vergleichsweise wenig Wärme durchlassen. Beton hingegen besitzt eine deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit von etwa 2,1 W/(m·K). Dadurch geht durch Betondecken erheblich mehr Wärme verloren.
- Dicke der Decke: Holzbalkendecken sind mit einer durchschnittlichen Dicke von ca. 25 cm im Altbau meist recht massiv, was ihre Dämmwirkung zusätzlich verstärkt. Betondecken sind im Altbau typischerweise jedoch nur etwa 16 cm dick, was die isolierenden Eigenschaften weiter einschränkt.
Aufgrund dieser Unterschiede ist es notwendig, bei Betondecken oft eine stärkere Dämmung oder ein Material mit besonders niedriger Wärmeleitfähigkeit zu wählen, um denselben U-Wert wie bei Holzbalkendecken zu erreichen.
Welches Dämmmaterial kommt zum Einsatz?
Der letzte entscheidende Faktor, der die benötigte Dämmdicke bei der Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau bestimmt, ist das gewählte Dämmmaterial. Dabei gilt die Faustregel: Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert) eines Materials, desto dünner kann die Dämmung ausfallen, um denselben U-Wert zu erreichen.
In der folgenden Tabelle findest Du eine Übersicht der Wärmeleitfähigkeiten gängiger Dämmstoffe:
Für die Auswahl ist es wichtig, sich auf den sogenannten Bemessungswert zu konzentrieren. Dieser gibt die realistische Leistung des Dämmmaterials an und ist der einzige Wert, der für Berechnungen und Planungen herangezogen werden darf. Andere Werte aus der Werbung dürfen nicht angenommen werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl des Dämmverfahrens und -materials ist der Zustand des Dachbodens. Bei vielen Durchdringungen, unebenen Flächen oder anderen baulichen Herausforderungen sind Dämmplatten oft schwierig zu verlegen und erreichen dadurch häufig nicht die in der Praxis ausgegebene Wärmeleitfähigkeit. In solchen Fällen bietet sich eine Einblasdämmung an. Sie passt sich Unebenheiten problemlos an und spart durch den Verzicht auf Zuschnitt nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.
Neben der Wärmeleitfähigkeit gibt es jedoch noch weitere Eigenschaften, die bei der Auswahl des Dämmmaterials berücksichtigt werden sollten, wie Feuchtigkeitsresistenz, Brandschutz oder Umweltfreundlichkeit. Eine sorgfältige Abwägung dieser Kriterien ist entscheidend, um die beste Lösung für den jeweiligen Dachboden zu finden.
Welcher Dämmstoff ist der beste, um die oberste Geschossdecke im Altbau zu dämmen?
Welcher Dämmstoff sich am besten für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau eignet, hängt maßgeblich vom gewählten Dämmverfahren (siehe oben) sowie von den individuellen Anforderungen an Eigenschaften wie Schallschutz, Brandschutz und Nachhaltigkeit ab.
Glaswolle ist eines der vielseitigsten und beliebtesten Dämmmaterialien für den Dachboden. Sie wird in allen drei Verfahren – Mattendämmung, Plattendämmung und Einblasdämmung – eingesetzt. Ihre Beliebtheit verdankt sie ihrem günstigen Preis, den hervorragenden Brandschutzeigenschaften und ihrer Nachhaltigkeit, da sie überwiegend aus Altglas gefertigt wird.
Ein weiterer Dämmstoff, der vor allem bei der Einblasdämmung Verwendung findet, ist Zellulose. Dieses Material zeichnet sich durch seine Kosteneffizienz und Umweltfreundlichkeit aus, da es aus recyceltem Altpapier hergestellt wird. Es ist besonders bei nachhaltigkeitsbewussten Bauprojekten gefragt.
Für die Verlegung von Dämmplatten sind Platten aus Polystyrol, wie XPS (extrudiertes Polystyrol) oder EPS (expandiertes Polystyrol), weit verbreitet. Diese Materialien bieten eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit, was sie zu einer exzellenten Wahl für eine hohe Dämmleistung macht.
Bei der Entscheidung bzgl. des Dämmmaterials ist es sinnvoll, auf ein geringes Gewicht der Dämmstoffe zu achten, um auf die bestehende Konstruktion im Altbau Rücksicht zu nehmen. Die hier vorgestellten Dämmstoffe erfüllen alle diese Kriterien, weshalb sie im Regelfall ohne Probleme verwendet werden können.
Möchtest Du einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Dämmstoffe und ihre spezifischen Einsatzmöglichkeiten erhalten? In unserem Artikel „Dämmmaterial Dachboden“ findest Du detaillierte Informationen zu jedem Material und hilfreiche Tipps für Deine Auswahl.
Wie hoch sind die Kosten für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau?
Die Kosten für die Dämmung des Dachbodens variieren je nach gewähltem Dämmverfahren und der Art der Ausführung. Allgemein gilt, dass die Einblasdämmung bei einer nicht-begehbaren Dämmung im Kosten-Nutzen-Verhältnis unschlagbar ist und daher unbedingt in Betracht gezogen werden sollte.
Die Gesamtkosten der Dämmung sind hierbei oftmals sogar niedriger als die Material- und Lieferkosten der Dämmmatten aus dem lokalen Baumarkt. Ganz zu schweigen von der zusätzlichen Arbeit, die bei der eigenen Installation anfällt.
Eine ausführliche Übersicht haben wir Dir im Artikel "Dachboden dämmen: Kosten” zusammen gestellt, daher hier nur eine kurze Übersicht:
Gibt es eine Förderung für die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau?
Wie auch bei anderen Dämmmaßnahmen an der äußeren Gebäudehülle, gibt es auch für die Dämmung der obersten Geschossdecke finanzielle Fördermöglichkeiten. Du kannst zwischen zwei Varianten wählen: der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder Steuereinsparungen.
Beide Förderwege ermöglichen einen Zuschuss von bis zu 20 %. Bei der Steuervariante erfolgt die Auszahlung in Form einer Rückerstattung, verteilt über drei Jahre – 7 % im ersten und zweiten Jahr, 6 % im dritten Jahr. Für die BEG-Förderung ist die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durch einen Energieberater erforderlich, um ebenfalls die vollen 20 % zu erhalten. Fehlt der iSFP, liegt die Förderung bei 15 %.
Weitere Details und Voraussetzungen findest Du in unserem Artikel „Einblasdämmung Förderung“, der Dir einen umfassenden Überblick über diese Optionen bietet.
Entsteht Schimmel nach der Dämmung der obersten Geschossdecke?
Häufig wird behauptet, dass Schimmel nach der Dämmung der obersten Geschossdecke entsteht. Das ist jedoch ein weitverbreiteter Irrtum. Tatsächlich trägt die Dämmung der obersten Geschossdecke entscheidend dazu bei, Schimmel vorzubeugen.
Durch die Dämmung wird das Bauteil vor Wärmeverlusten geschützt. Das bedeutet, dass die Decke nicht mehr auskühlt und ihre Temperatur nahe der Raumtemperatur in den beheizten Räumen darunter bleibt. Da warme Bauteile nicht „schwitzen“, tritt weder an noch in ihnen Tauwasser auf. Selbst die durch die Poren des Bauteils diffundierenden Wasserdampfmoleküle bleiben warm, wodurch keine Kondensation entsteht.
Ein typisches Beispiel für diesen Effekt: Nach der Dämmung der obersten Geschossdecke verschwinden oft Schimmelecken unter Betondecken in Wohnräumen, da die Decke nun wärmer bleibt und keine Feuchtigkeit mehr anzieht.
Da gerade in Altbauten die Decken kaum oder gar nicht gedämmt sind, sind sie auch entsprechend kalt und somit anfällig für Tauwasser. Eine Dämmung der obersten Geschossdecke ist hier daher umso wichtiger und sorgt für eine wärmere Deckentemperatur wodurch die Schimmelbildung vorgebeugt wird.
Fazit: Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau – Lohnt es sich wirklich?
Die Dämmung der obersten Geschossdecke im Altbau ist eine äußerst sinnvolle Maßnahme, um den Energieverlust im Haus zu verringern und gleichzeitig den Wohnkomfort spürbar zu erhöhen. Dabei stehen unterschiedliche Dämmverfahren und -arten zur Verfügung, die individuell auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden können.
Ob Du die Dämmung selbst in die Hand nehmen und dabei auf Dämmplatten oder -matten setzen möchtest oder den Dachboden nach der Dämmung weiterhin nutzen willst und Dich daher für eine begehbare Variante entscheidest – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Wir von WirDämmenDeinHaus.com stehen Dir gerne als kompetenter Partner zur Seite, um die optimale Lösung für Dein Haus zu finden. Wir hoffen, dieser Artikel konnte Deine Fragen beantworten. Falls nicht, kontaktiere uns einfach – wir beraten Dich gerne!