Flachdach dämmen: Warum ist das sinnvoll? Wärme steigt bekanntlich nach oben. Daher ist die Dämmung des Dachs einer der größten Hebel, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. In diesem Artikel geben wir dir einen umfassenden Überblick zur Flachdachdämmung. Wir erklären die verschiedenen Flachdachkonstruktionen und Methoden & Dämmstoffe für eine nachträgliche Dämmung des Flachdachs. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Kaltdächern.
Ein Flachdach ist ein Dach mit einer Neigung von bis zu 10 Grad. Die Abdichtung erfolgt meist mit Bitumenbahnen, die auf der Dachkonstruktion aus Holz aufgebracht werden.
Als Basis dient hierbei meist eine selbstklebende Bitumenbahn, ohne Beschichtung (auch “nackte Bitumenbahn” genannt). Auf dieser Basis werden dann Dachbahnen verschweißt, die häufig mit grünen Schiefersplittern beschichtet sind, um die Deckbahn vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Alternativ schützt man ein Flachdach auch mit Kies oder Dachbegrünung vor Sonneneinstrahlung.
Zur Renovierung von Flachdächern werden meist einfach zusätzliche Bitumenbahnen auf die vorherigen Schichten geschweißt.
In Deutschland findet man das Flachdach typischerweise bei größeren Mehrfamilienhäusern, Schulen, Krankenhäusern sowie anderen öffentlichen Gebäuden und bei Bungalows aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Vor allem in der DDR war das Flachdach beliebt, denn die dort weit verbreiteten Wohnungsbauserie 70 (WBS70) und Q3A Bauten haben Kaltdächer mit minimaler Dämmung, die man auf einfache Art nachträglich dämmen kann.
Energiekosten und Umweltschutz hatten früher eine untergeordnete Bedeutung. Deswegen sind Flachdächer in der Regel schlecht bis gar nicht gedämmt und erfüllen die heutigen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) oft nicht mehr.
Sobald man ein Flachdach neu isoliert, beispielsweise weil die alte Bitumenbahn brüchig wird, gelten jedoch die heutigen Anforderungen des GEG und eine gesetzliche Vorschrift schreibt eine nachträgliche Dämmung des Flachdachs vor.
Für die Dämmung des Flachdachs wird dann zusätzlicher Dämmstoff in oder auf das Dach aufgebracht, um die Energieeffizienz zu verbessern.
Doch auch außerhalb einer Erneuerung der Isolierung kann eine Dämmung sinnvoll sein, denn die Dämmung des Flachdachs zählt zu den effizientesten Dämmverfahren. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Bauteilen häufig gering und die Verbesserung der Energieeffizienz sehr hoch.
Darüber hinaus ist die Flachdachdämmung finanziell mit bis zu 20% förderbar! Dazu später mehr.
Die Flachdachdämmung hält die Wärme im Gebäude sowie Kälte und Feuchtigkeit draußen. Das bedeutet: weniger Heizkosten, mehr Wohnkomfort und ein Pluspunkt für die Umwelt durch reduzierte CO2-Emissionen. Gleichzeitig steigt der Immobilienwert, da das Haus zukunftssicher und für Mieter*innen langfristig attraktiv ist.
Je nachdem, welchen Flachdachtypen Du hast, gibt es verschiedene Methoden, wie man dämmen kann. Im Rest dieses Artikels gehen wir darauf ein und bringen Dir die Flachdachdämmung näher.
Es gibt drei verschiedene Flachdach Arten:
Beim Kaltdach liegt zwischen der obersten Geschossdecke und der Außenseite des Daches eine Luftschicht, welche sich über die Attika oder Lüfter im Dach mit der Außenluft verbindet und Feuchtigkeit sowie Hitze abführt. Man spricht daher auch von einem belüfteten Flachdach.
In seltenen Fällen wird die Konstruktion auch als zweischaliges Dach bezeichnet (analog zum zweischaligen Mauerwerk). Die innere Schale ist dabei die oberste Geschossdecke zum Wohn-/Nutzbereich hin, die äußere Schale ist die auf der Holzkonstruktion aufliegende Bitumenabdichtung nach außen. Zwischen beiden Schalen liegt eine Luftschicht.
Kaltdächer können komplett ungedämmt sein, das heißt, es wurde keine Dämmung auf der obersten Geschossdecke aufgebracht. Häufiger finden sich jedoch Varianten, in denen eine minimale Dämmung vorhanden ist (oft nur wenige Zentimeter).
Ein Großteil der Flachdächer in Deutschland sind Kaltdächer, da die Konstruktion früher sehr beliebt war. Vor allem bei Bungalows der 1960er – 1980er Jahre sind Kaltdächer oft anzutreffen. Heutzutage verwendet man die Konstruktion kaum noch.
Der Aufbau sieht so aus:
Im Gegensatz zum Kaltdach liegen beim Warmdach alle Schichten unmittelbar aufeinander. Der Flachdachaufbau Warmdach ist also einschalig und nicht belüftet.
Warmdächer haben typischerweise eine Warmdachdämmung. Die Dämmung liegt zwischen der Stahlbetondecke und der Abdichtung des Dachs.
Um einen Eingang von Feuchtigkeit aus den darunterliegenden Räumen in die Dämmung zu vermeiden, bringt man eine Dampfsperre unter der Dämmschicht beim Warmdach auf. Es ist sehr wichtig, dass diese Dampfsperre absolut dicht ist, um Schäden und Schimmelbildung zu vermeiden. In der Praxis gestaltet sich gerade der Einbau einer Dampfsperre mit absoluter Abdichtung häufig als schwierig.
Der Aufbau sieht so aus:
Das Umkehrdach ist ein Warmdach mit anderer Reihenfolge der Schichten. Es ist demnach auch einschalig und nicht belüftet.
Beim Umkehrdach wird die Dämmung direkt auf eine bestehende Dachabdichtung aufgebracht. Hier kommen oft druckfeste und wasserfeste Dämmplatten zum Einsatz.
Zum Schutz vor Verwitterung, wie durch Regen und Schnee, wird beim Umkehrdach häufig eine Kiesschicht oder eine Dachbegrünung als Deckschicht aufgebracht. Als Schutzlage dient ein Dach- oder Filtervlies, das verhindert, dass die Deckschicht in die Dämmplatten eindringt. Bei einem Umkehrdach ist eine Dampfsperre nicht nötig.
Der Aufbau sieht so aus:
Jeder dieser Dachformen hat seine eigenen Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Anforderungen und Gegebenheiten.
Dabei ist das Kaltdach in Deutschland am meisten zu finden. Im Folgenden liegt der Fokus auf der Dämmung von Kaltdächern.
Die folgende Tabelle zeigt Dir, wie man die jeweiligen Dachtypen dämmen kann:
Flachdach | Aufbau im Bestand | Dämmung | Bewertung |
Kaltdach | Abdichtung oben, Luftschicht in der Mitte, Oberste Geschossdecke unten (ggf. schon Dämmung auf der obersten Geschossdecke vorhanden) | Es wird (zusätzliche) Dämmung auf die oberste Geschossdecke aufgebracht | Einfach durchführbar. Die Dämmhöhe ist durch den vorhandenen Hohlraum eingeschränkt. Abdichtung bleibt frei zugänglich. |
Warmdach | Abdichtung oben, Dämmung in der Mitte, Oberste Geschossdecke darunter | Es wird zusätzliche Dämmung auf die Abdichtung aufgebracht | Das Dach wird nachhaltig verändert Durch die zusätzliche Aufbringung von Dämmung ist die Abdichtung danach nicht mehr zugänglich |
Umkehrdach | Dämmung oben, darunter Abdichtung auf der obersten Geschossdecke | Es wird zusätzliche Dämmung auf die bestehende Dämmung aufgebracht | Das Dach bleibt in seiner Struktur bestehen. |
Vor der zusätzlichen Dämmung der Dacharten Warmdach und Umkehrdach solltest Du Dir die Frage stellen, ob die Flachdachdämmung begehbar sein soll oder nicht. Das hängt von der zukünftigen Nutzung Deines Flachdachs ab. Abdichtungen und Dämmungen müssen im Fall einer begehbaren Dämmung des Flachdachs zusätzlicher Belastung standhalten.
Selbst beim nicht begehbaren Flachdach dämmen muss man Wege zu wichtigen Stellen auf dem Dach begehbar ausführen (z.B. damit der Schornsteinfeger den Schornstein reinigen kann).
Da der Großteil der Flachdächer in Deutschland Kaltdächer sind, liegt das Augenmerk im Folgenden darauf, wie ein Kaltdach nachträglich gedämmt werden kann.
Man kann Kaltdächer besonders gut mithilfe der Einblasdämmung dämmen. Hierbei wird Dämmstoff direkt entweder auf die oberste Geschossdecke oder auf die bestehende Dachdämmung aufgebracht.
Einblasdämmung: Bei der Einblasdämmung wird Dämmstoff über Schläuche in den Hohlraum des Kaltdachs befördert. Dazu wird in einer Einblasmaschine das Dämmmaterial mit Luft vermischt und anschließend mit Druck in den Hohlraum gepumpt. Dort angekommen, verteilt sich der Einblasdämmstoff fugen- und lückenlos und stellt so eine optimale Wärmedämmung sicher.
Bei der nachträglichen Dämmung des Flachdachs sind Hohlräume oft schwer zu erreichen. Der Hohlraum im Flachdach ist meist so klein und eng, dass man sich in ihm nur kriechend fortbewegen kann, wodurch eine nachträgliche Dämmschicht mit herkömmlichen Dämmmatten oder Dämmplatten entweder sehr aufwendig oder sogar unmöglich wird.
Die Einblasdämmung kann ihre Vorteile hier klar ausspielen. Da der Dämmstoff lose ist, lässt er sich auch auf engen Räumen optimal verteilen. Ein Zuschneiden und Anpassen, wie bei Dämmmatten oder Dämmplatten ist nicht nötig. Das Dämmmaterial wird einfach über den Einblasschlauch im Dach verteilt.
Bei der Einblasdämmung entsteht nicht viel Lärm oder Dreck. Zudem ist sie im Vergleich zur Verlegung von Dämmmatten oder Dämmplatten schnell und kostengünstig. Mehr dazu erfährst Du in unsrem Beitrag: Einblasdämmung Kosten – Ist das Dämmverfahren günstig oder teuer?
Da man den Dämmstoff nicht ins Dach tragen muss, kann man die Einblasdämmung sehr schnell durchführen. So wird das Dämmen einer größeren Fläche zu einer Sache von lediglich ein paar Tagen.
Beim nachträglichen Dämmen des Kaltdachs ist der Zugang zum Dach ein kritischer Faktor. In der Praxis haben sich 3 Arten von Zugängen bewährt:
Die einfachste Methode ist, das Flachdach von innen zu dämmen. Hierbei zieht man Nutzen aus vorhandenen Luken, die einen Zugang zum Dach von innen ermöglichen. Typischerweise kann man den Schlauch über das Treppenhaus bis in das Kaltdach führen.
Häufig sind Luken klar erkennbar und befinden sich in Aufgängen zum Dach oder in der Nähe von Aufzugschächten. Manchmal verstecken sich Zugänge hinter Abdeckungen und man muss sie erst finden.
Sobald der Zugang gefunden ist, kann man über diesen von innen ins Dach kriechen und mit der Dachdämmung beginnen.
Die Dämmung des Flachdachs von innen ist typischerweise die unkomplizierteste Methode, da sie keine Eingriffe ins Dach erfordert. Leider ist nicht jedes Flachdach von innen zugänglich.
Sollte ein Zugang von innen nicht möglich sein, eignet sich die Attika häufig für eine Dämmung des Flachdachs.
Hierzu wird ein Teil der Attika entfernt und mit einem langen Schlauch und einem Verlängerungsstück von den Seiten her eingeblasen.
Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Dachabdichtung nicht beschädigt wird. Der Nachteil ist, dass ein Gerüst benötigt wird, um von den Seiten her Zugang zum Dach zu bekommen.
Das Vorgehen eignet sich vor allem bei Bungalow Dächern, die eine Dachbegrünung oder Ähnliches haben und bei denen daher eine Öffnung des Dachs nur schwer möglich ist.
Sollte eine Flachdachdämmung von innen nicht möglich sein, ist die Dachöffnung eine weitere Alternative um Zugang zum Hohlraum im Kaltdach zu bekommen.
Hierzu schneidet man entweder einzelne Öffnungen ins Dach oder entfernt ganze Streifen der Dachabdichtung, je nachdem, ob der Hohlraum im Dach durchgängig zugänglich ist oder nicht.
Die Dachöffnung muss durch einen Dachdecker erfolgen und nach den Dämmarbeiten wieder fachgerecht verschlossen werden, um die Dichtheit des Flachdaches zu gewährleisten.
Bei der nachträglichen Dämmung von Kaltdächern ist es wichtig, dass die Belüftung bestehen bleibt. Da Kaltdächer meistens ohne Dampfbremsen ausgeführt sind, steigt Feuchtigkeit aus den darunterliegenden Räumen nach oben in die Dämmschicht.
Da die Bitumenabdichtung nach oben dampfdicht ist, muss sichergestellt werden, dass die Feuchtigkeit über Lüftungsöffnungen entweichen kann.
Deshalb sollte bei der nachträglichen Dämmung von Kaltdächern immer eine 5-15cm große Belüftungsebene über der Dämmung verbleiben.
Die Belüftung nach außen kann entweder über die Attika erfolgen oder über Lüfter im Dach.
Vor allem sogenannte Zwangslüfter haben sich in der Praxis bewährt. Diese stellen eine Belüftung des Kaltdaches sicher, indem sie durch Wind angetrieben für einen Luftstrom im Kaltdach sorgen.
Wenn Du Dich mit der Dämmung Deines Flachdachs beschäftigst, ist eine passende Auswahl des Dämmstoffs entscheidend für den Erfolg der Dämmung.
Bei der Flachdach Dämmung mit Einblasdämmung wird hauptsächlich Material wie Zellulose, Steinwolle und Glaswolle verwendet.
Im Folgenden sind die drei Dämmstoffe genauer beschrieben.
Zellulose ist nachhaltig und bietet gute Wärmedämmung. Aus Altpapier hergestellt, bietet sie eine kostengünstige und umweltfreundliche Option, die nicht nur einen guten Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) hat, sondern auch für Wärmeschutz im Sommer sorgt.
Du kannst die Dämmstärke nach Belieben wählen, wodurch sowohl GEG-konforme Maßnahmen als auch förderfähige oder Passivhaus-Dämmstärken leicht umsetzbar sind. Dazu später mehr.
Zellulose-Einblasdämmung hat eine Wärmeleitgruppe von 039. Die Baustoffklasse liegt bei B2, also ist diese Art von Dämmung normalentflammbar.
Mineralwolle, insbesondere die Materialien Steinwolle und Glaswolle, bieten ausgezeichnete Eigenschaften im Bereich Wärmedämmung und Feuerfestigkeit.
Mit einem Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) von 035 bis 040 bietet sie eine effiziente Wärmedämmung.
Mineralwolle besitzt exzellente Brandschutzeigenschaften, eingestuft in die beste Klasse A1.
Das Energieeinsparpotential durch die Dämmung des Flachdachs in einem Gebäude ergibt sich aus zwei Faktoren: der Energieeinsparung im Bauteil und dem Anteil des Bauteils an der gesamten Außenfläche des Gebäudes.
Wir haben für Dich grobe Richtwerte der Energiesparpotenziale bei verschiedenen Gebäudetypen errechnet. Wir nehmen hierbei jeweils die maximale Einsparung im Bauteil von 95% an (Als Anhaltspunkt, dies entspricht ca. 35cm Zellulosedämmung offen aufgeblasen).
Die Höhe der Stockwerke ist hier jeweils mit 3m angenommen.
Einfamilienhaus | Reihenhaus* | Mehrfamilienhaus | Hochhaus | |
Energiesparpotenzial | Bis zu 19% | Bis zu 28% | Bis zu 14% | Bis zu 11% |
Annahmen | 2 Stockwerke Grundfläche: 8m x 8m = 64m² | 2 Stockwerke Grundfläche: 8m x 8m = 64m² | 4 Stockwerke Grundfläche: 10m x 10m = 100m² | 8 Stockwerke Grundfläche: 15m x 15m = 225 m² |
Berechnung | Außenwandfläche (2 Stockwerke x 3m Höhe) x (8m x 4) = 192m² Fußbodenfläche & Flachdach 8m x 8m = 64m² Gesamtaußenfläche 192m² + 64m² + 64m² = 320m² Anteil des Flachdachs an der Gesamtaußenfläche 64m² / 320m² = 20% Einsparpotential durch Dämmung des Flachdachs: 20% von 95% = 19% | Außenwandfläche (2 Stockwerke x 3m Höhe) x (8m x 2) = 96m² Fußbodenfläche & Flachdach 8m x 8m = 64m² Gesamtaußenfläche 96m² + 64m² + 64m² = 224m² Anteil des Flachdachs an der Gesamtaußenfläche: 64m² / 224m² = 29% Einsparpotential durch Dämmung des Flachdachs: 29% von 95% = 28% | Außenwandfläche (4 Stockwerke x 3m Höhe) x (10m x 4) = 480m² Fußbodenfläche & Flachdach 10m x 10m = 100m² Gesamtaußenfläche 480m² + 100m² + 100m² = 680m² Anteil des Flachdachs an der Gesamtaußenfläche: 100m² / 680m² = 15% Einsparpotential durch Dämmung des Flachdachs: 15% von 95% = 14% | Außenwandfläche (8 Stockwerke x 3m Höhe) x (15m x 4) = 1440m² Fußbodenfläche & Flachdach 15m x 15m = 225m² Gesamtaußenfläche 1440m² + 225m² + 225m² = 1890m² Anteil des Flachdachs an der Gesamtaußenfläche: 225m² / 1890m² = 12% Einsparpotential durch Dämmung des Flachdachs: 12% von 95% = 11% |
Wichtig: Durch Schwachstellen im Dämmsystem können sich die Einsparmöglichkeiten drastisch reduzieren. Solche Schwachstellen, oft auch als Wärmebrücken bezeichnet, sind Bereiche, durch die die Wärme leichter entweichen kann als durch die umgebenden Bereiche. Eine kritische Sache ist die Hinterlüftung. Zudem zählen auch Zugänge des Flachdaches, wie Luken, zur Außenhülle und benötigen eine Dämmung. Eine effektive Dämmung solcher Zugänge kann den Energieverlust erheblich reduzieren.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – ehemals Energieeinsparverordnung (EnEV) – ist ein Leitfaden, wenn es um energetische Sanierung und Dämmung von Gebäuden geht. Das Gesetz gibt vor, wie Energie effizient zu nutzen und der Einsatz erneuerbarer Energien für Heizung und Kühlung zu fördern ist.
Wenn Du ein Flachdach besitzt, gibt es spezielle Anforderungen, die Du beachten solltest. Die Dämmwerte, ausgedrückt als U-Wert, dürfen nach einer Renovierung maximal 0,20 W/(m² K) betragen, während für Spitzdächer ein U-Wert von 0,24 W/(m² K) zulässig ist.
Für Wohngebäude mit bis zu zwei Wohnungen gibt es eine Sonderregelung: Wenn der Eigentümer eine Wohnung vor dem 1. Februar 2002 selbst genutzt hat, ist eine Nachrüstung erst nach einem Eigentümerwechsel erforderlich.
Der neue Eigentümer hat dann zwei Jahre Zeit, um die Anforderungen zu erfüllen. Außerdem existieren Ausnahmen, wenn die Kosten für die Nachrüstung die Einsparungen nicht decken können.
Bei Verstößen gegen die Mindestanforderungen im GEG können Bußgelder von bis zu 50.000 EUR drohen. Insbesondere für Immobilienbesitzer und -investoren ist es wichtig, diese Anforderungen zu erfüllen und möglichen Anzeigen durch Mieter vorzubeugen. Weitere Anforderungen werden auch auf europäischer Ebene diskutiert, die wir Dir in unserem Artikel einfach und verständlich beschrieben haben: EU Sanierungspflicht.
Ja, es gibt finanzielle Förderung für die Flachdachsanierung. Der Staat fördert die Dämmung von Flachdächern mit bis zu 20% der Kosten. Es gibt zwei Möglichkeiten die Kosten einer Flachdach Dämmung zu senken:
Unser Artikel Einblasdämmung Förderung ist für Dich interessant, falls Du neben der staatlichen Förderung für Dächer auch weitere Informationen benötigst.
Die Dämmung eines Flachdachs ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auf jeden Fall ein effizienter Weg, um Energiekosten zu senken, den Wohnkomfort zu erhöhen und die Umwelt durch reduzierte CO2-Emissionen zu schützen.
Flachdächer, insbesondere Kaltdächer, sind in Deutschland weit verbreitet und können mit Einblasdämmung effizient gedämmt werden. Dabei stehen verschiedene Dämmstoffe, wie Zellulose, oder Mineralwolle zur Auswahl.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) setzt klare Richtlinien und gibt einen U-Werte von <= 0,20 W/(m² K) vor , die bei einer Sanierung eingehalten werden müssen. Zusätzlich gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, um die Kosten um bis zu 20% zu reduzieren.
WirDämmenDeinHaus.com steht Dir bei all Deinen Dämmvorhaben zur Seite, unterstützt Dich bei der Wahl der richtigen Dämmmethode und hilft Dir, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und mögliche Förderungen zu nutzen. Sollten weitere Fragen offen bleiben, zögere nicht, uns zu kontaktieren!