Was ist die Energieeffizienzklasse E?
Die Energieeffizienzklasse E beschreibt den Energieverbrauch eines Gebäudes und ordnet es in eine spezifische Verbrauchskategorie ein. Gebäude dieser Klasse verbrauchen zwischen 130 und 159 kWh pro m2 Wohnfläche im Jahr. Damit erfüllt das Gebäude zwar die Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), verfügt jedoch über eine vergleichsweise geringe Energieeffizienz.
Auch innerhalb der Europäischen Union existieren Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden. Die genauen Kriterien können jedoch je nach klimatischen Bedingungen in den einzelnen Mitgliedsländern variieren. Eine allgemeine Übersicht der verschiedenen Energieeffizienzklassen bietet die nachfolgende Tabelle.
Vergleich der Energieeffizienzklassen
Was bedeutet die Energieeffizienzklasse E beim Haus?
Ein Haus mit der Energieeffizienzklasse E weist einen Endenergieverbrauch zwischen 130 und 159 kWh pro m2 und Jahr auf. Diese Klassifizierung deutet häufig darauf hin, dass bei älteren Gebäuden bereits erste Modernisierungen vorgenommen wurden. Allerdings waren diese Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichend umfassend, um eine bessere Einstufung, etwa in Klasse D oder höher, zu erzielen.
Die Energieeffizienzklasse E zeigt somit, dass das Gebäude grundlegende energetische Standards erfüllt, jedoch noch erhebliche Potenziale für weitere Verbesserungen besteht. Insbesondere durch gezielte Sanierungen – etwa bessere Dämmung, moderne Fenster oder effizientere Heizsysteme – kann der Energieverbrauch weiter gesenkt und die Wohnqualität spürbar gesteigert werden.
Wie gut ist die Energieeffizienzklasse E für ein Haus?
Die Energieeffizienzklasse E liegt in Deutschland im mittleren Bereich der energetischen Bewertung. Ein Haus dieser Kategorie erfüllt die grundlegenden Anforderungen an Energieeffizienz, bietet jedoch noch deutliche Möglichkeiten zur Optimierung. Im Vergleich zu Gebäuden mit höherer Effizienzklasse verbraucht ein Haus der Klasse E spürbar mehr Energie, was zu entsprechend höheren Betriebskosten führt.
Interessanterweise würde ein Haus mit der EU-Energieeffizienzklasse E in Deutschland die Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nicht erfüllen und eher in die Kategorie G fallen. Dies betrifft in der Regel unsanierte oder nur gering modernisierte Altbauten. Um die Betriebskosten und den Energieverbrauch nachhaltig zu senken, empfiehlt sich eine umfassende Sanierung, die zu einer besseren Einstufung führen kann.
Energieverbrauch und Kosten der Energieeffizienzklasse E
Ein typisches Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern und der Energieeffizienzklasse E verbraucht etwa 26.100 kWh Energie pro Jahr. Diese Berechnung ergibt sich aus:
150 m² × 1,2 × 145 kWh/(m²·a) = 26.100 kWh pro Jahr.
Die tatsächlichen Kosten hängen von der verwendeten Energiequelle ab. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 9,9 Cent pro kWh (Stand 2025) liegen die jährlichen Heizkosten bei rund 2.584 €.
Dieser Wert unterstreicht, dass der Energieverbrauch in der Klasse E vergleichsweise hoch ist und eine deutliche finanzielle Belastung darstellt. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen lässt sich der Energieverbrauch jedoch weiter senken, was nicht nur die Kosten, sondern auch den CO₂-Ausstoß reduziert.
Was ist der Unterschied zwischen der Energieeffizienzklasse A+ und E?
Die Unterschiede zwischen den Energieeffizienzklassen A+ und E sind erheblich, sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den Kosten:
- Energieeffizienzklasse A+: Ein Haus mit 150 m² Wohnfläche und der Klasse A+ verbraucht nur etwa 5.400 kWh pro Jahr (150 m² × 1,2 × 30 kWh/m²·a). Bei einem Gaspreis von 9,9 Cent pro kWh ergeben sich Heizkosten von nur 534 € jährlich – etwa ein Fünftel der Kosten eines Hauses der Klasse E.
- Energieeffizienzklasse E: Das gleiche Haus mit der Klasse E benötigt dagegen 26.100 kWh pro Jahr (150 m² × 1,2 × 145 kWh/m²·a). Die Heizkosten liegen hier bei 2.584 € jährlich.
- Energieeffizienzklasse H: Noch schlechter schneidet ein Haus der Klasse H ab: Der Energieverbrauch liegt bei 46.800 kWh pro Jahr (150 m² × 1,2 × 260 kWh/m²·a). Dies entspricht Heizkosten von 4.683 € jährlich, fast doppelt so viel wie bei Klasse E und über achtmal mehr als bei Klasse A+.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Energieeffizienzklasse nicht nur die Umweltbilanz eines Hauses beeinflusst, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Betriebskosten hat.
Was tun bei Energieeffizienzklasse E?

Wenn Ihr Haus in die Energieeffizienzklasse E eingestuft ist, bietet es sich an, über zusätzliche Sanierungsmaßnahmen nachzudenken, um den Energieverbrauch zu senken und die Immobilie aufzuwerten. Zu den effektiven Maßnahmen gehören:
Verbesserung der Wärmedämmung: Eine effiziente Dämmung von Wänden, Dach oder Keller reduziert Wärmeverluste und senkt die Heizkosten erheblich.
Austausch alter Fenster: Moderne, energieeffiziente Fenster verringern den Wärmeverlust und tragen zu einem angenehmeren Wohnklima bei.
Modernisierung der Heizungsanlage: Der Wechsel zu einem energieeffizienten Heizsystem – beispielsweise einer Wärmepumpe oder einer modernen Brennwertheizung – kann den Energieverbrauch deutlich reduzieren.
Diese Schritte helfen nicht nur, den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken, sondern steigern auch den Wohnkomfort und den Marktwert Ihrer Immobilie. Je nach Maßnahme können Sie zudem von staatlichen Förderprogrammen profitieren, die die Investitionskosten spürbar reduzieren.
Gibt es staatliche Förderungen und Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen?

Für die energetische Sanierung Ihres Hauses stehen Ihnen verschiedene staatliche Förderprogramme zur Verfügung, die die Investitionskosten deutlich reduzieren können. Dazu gehören:
KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und attraktive Zuschüsse für Maßnahmen wie die energetische Modernisierung oder den Austausch ineffizienter Heizsysteme.
BAFA-Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt gezielt Einzelmaßnahmen wie die Dämmung von Dach, Fassade oder Fenstern. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien wird gefördert.
Steuerliche Absetzbarkeit: Energetische Sanierungen können alternativ steuerlich geltend gemacht werden. So lassen sich die Kosten über mehrere Jahre hinweg steuerlich absetzen.
Durch diese Fördermöglichkeiten können Sie nicht nur Ihre Sanierungskosten senken, sondern gleichzeitig von verbesserten Energieeffizienzstandards profitieren. Informieren Sie sich jetzt, welche Förderung für Ihr Vorhaben in Frage kommt!
Wie stark kann eine Einblasdämmung den Energieverbrauch der Klasse E verbessern?

Die Einblasdämmung ist eine kostengünstige und effiziente Methode, um den Energieverbrauch eines Hauses zu reduzieren. Dabei wird das Dämmmaterial durch Schläuche in bestehende Hohlräume von Wänden, Dach oder Keller eingebracht. Diese Maßnahme ist schnell umsetzbar und ideal für Gebäude mit Energieeffizienzklasse E. Das zeigt folgendes Beispiel:
Ein Haus der Klasse E mit einer Wohnfläche von 150 m² verursacht jährliche Heizkosten von rund 2.584 €. Durch die Dämmung der äußeren Gebäudehülle – also Dachboden, Fassade und Keller – können die Heizkosten auf nur 967 € pro Jahr gesenkt werden. Die Gesamtkosten für die Dämmung belaufen sich auf etwa 11.000 €, wobei eine staatliche Förderung von 20 % bereits berücksichtigt ist.
Wenn Du wissen möchtest, wie hoch die Einsparpotenziale mit der Einblasdämmung für Dein Haus sind, fülle jetzt unseren Rechner. Erhalte in nur 2 Minuten eine individuelle Einschätzung der anfallenden Kosten der Dämmung, sowie den daraus resultierenden Heizkosten- und CO2-Einsparungen.
Einblasdämmung im Vergleich zu anderen Dämmmethoden
Fazit
Die Energieeffizienzklasse E gibt Auskunft über den Energieverbrauch eines Gebäudes und zeigt, dass die grundlegenden energetischen Anforderungen zwar erfüllt sind, jedoch noch Optimierungspotenzial besteht. Für Eigentümer eröffnet sich hier die Möglichkeit, durch gezielte Sanierungsmaßnahmen nicht nur die Energiekosten zu senken, sondern auch den Wert der Immobilie zu steigern.
Besonders die Einblasdämmung überzeugt als kostengünstige und effiziente Lösung. Mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand lassen sich erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch und Heizkosten erzielen – eine lohnende Investition für mehr Wohnkomfort und Nachhaltigkeit.